• 04. September 2012 · 12:07 Uhr

Mercedes mit neuem Aerodynamik-Paket nach Monza

Mercedes wird auf der Hochgeschwindigkeitsbahn von Monza ein spezielles Aerodynamik-Paket einsetzen und sich stark aus der Europa-Saison verabschieden

(Motorsport-Total.com) - Nach der langen Sommerpause der Formel 1 geht es nun Schlag aus Schlag. Nur eine Woche nach dem Rennen auf der "Ardennenachterbahn" in Spa-Francorchamps steht mit Monza ein weitere Klassiker auf dem Programm. Für Nico Rosberg kann das Rennen nach dem verkorksten Wochenende in Belgien jedoch gar nicht früh genug kommen: ""Ich freue mich darauf, am Donnerstag nach Monza zu kommen und in das Rennwochenende zu starten. Nach einem schwierigen Wochenende in Spa glaube ich, dass der atemberaubende Hochgeschwindigkeitskurs in Monza unserem Auto mehr entgegenkommen wird", hofft der 27-Jährige.

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Mercedes will die Europa-Saison versöhnlich beschließen Zoom Download

Der Traditionskurs in der Nähe von Mailand stellt die Ingenieure und Fahrer bei der Abstimmung des Autos vor besondere Herausforderungen, wie Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug erklärt: "Die Strecke in Monza verlangt von einem Formel-1-Auto ganz unterschiedliche Stärken, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: Hohen Top-Speed auf den Geraden, wobei an vier Passagen der Rennstrecke Geschwindigkeiten von über 300 km/h gefahren werden, sowie eine gute mechanische Stabilität beim Anbremsen der Schikanen und Kurven bei gleichzeitig guter Traktion beim Herausbeschleunigen."

"Der Kurs bietet mit seinen schnellen Geraden und dem speziell für dieses Wochenende entwickelten "Low-Downforce"-Paket eine ganz besondere Herausforderung", stimmt auch Teamchef Ross Brawn zu. Mercedes setzt, wie die meisten anderen Teams auch, in Monza auf ein spezielles Aerodynamik-Paket mit wenig Abtrieb. Dies könnte beim Kräfteverhältnis der Teams untereinander für Verschiebungen sorgen. "Die streckenspezifischen Veränderungen am Auto, wie sie nur einmal im Jahr zum Einsatz kommen, sorgen möglicherweise dafür, dass die Hackordnung nicht ganz deckungsgleich mit der in Spa erlebten sein wird", vermutet Haug.

Belastungsprobe für Bremsen und Motoren

Rosberg zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Neuerungen ein Schritt in die richtige Richtung sein werden: "Wir arbeiten hart daran, unser Auto zu verbessern. Die Neuigkeiten, die ich aus unserem Werk höre, stimmen mich jedenfalls recht optimistisch, obwohl wir wissen, dass es eine harte Aufgabe wird, Fortschritte zu machen, da die anderen Teams ebenfalls rasch weiterentwickeln", so der Deutsche. Von vorentscheidender Bedeutung wird schon das Qualifying am Samstag sein, denn sechs der letzten zehn Rennen in Monza wurden von der Pole gewonnen. In der Saison 2012 gab es in zwölf Grands Prix bislang sieben Siege von der Pole Position.

Allerdings ist das Überholen in Monza weniger schwierig als auf anderen Strecken, und durch das DRS wurde es sogar noch einfacher. Im letztjährigen Rennen gab es mehr DRS-Überholmanöver als normale Positionswechsel (18:15). Neben der Aerodynamik werden in Monza auch die Motoren gefordert. "Monza fordert als Highspeed-Strecke die Motoren ganz besonders, mehr als 80 Prozent einer Runde werden unter Volllast gefahren", weiß Haug. Und auch die Bremsen werden dort einem Härtetest unterzogen. In der Bremszone für Kurve eins bremsen die Fahrer um 265 km/h von 340 km/h auf eine Geschwindigkeit von 75 km/h am Scheitelpunkt der Kurve ab.

Schumacher und Brawn freuen sich auf die Tifosi

Für Michael Schumacher ist der Grand Prix in Monza auch nach seinem Abschied von Ferrari immer noch eine Art Heimrennen: "Wenn ich an Monza denke, bekomme ich sofort einen imaginären roten Schleier vor meine Augen. Hier schlägt das Rennherz Italiens, hier atmet alles Ferrari, hier muss ich unweigerlich an die tolle Zeit dort denken", sagt Schumacher. "Was mich besonders freut, ist, dass ich nach all den Jahren von den Tifosi noch immer so herzlich begrüßt werde, und ich möchte ihnen auf diesem Weg Danke sagen."

"Daher hoffe ich natürlich, dass ich ihnen jetzt in Mercedes-Silber einen guten Kampf bieten und ein würdiger Gegner sein kann. Sie können sich ebenso wie unsere Fans sicher sein, dass jeder bei uns im Team einen gelungenen Europa-Schlusspunkt setzen möchte und daher voll motiviert ist, in Monza eine gute Show zu liefern", so Schumacher.

Auch Brawn, der ebenfalls eine Ferrari-Vergangenheit hat, freut sich auf den Klassiker: "Monza ist eine ganz besondere Rennstrecke und sicherlich einer meiner liebsten Austragungsorte im Rennkalender. Die italienischen Fans sorgen stets für eine fantastische Atmosphäre und es ist ein großartiger Ort, um die Europa-Saison zu beenden. Wir wollen die Europa-Saison mit einem starken Resultat abschließen und dafür wird das Team an diesem Wochenende hart arbeiten."

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