Rosberg: "Zu viel Risiko"
Für Nico Rosberg war beim Grand Prix in Spa-Francorchamps nichts zu holen: Falsche Taktik, abbauende Reifen und am Ende Rang elf für den Mercedes-Mann
(Motorsport-Total.com) - Mercedes konnte sich nach einem verkorksten Qualifying in Spa-Francorchamps am Renntag etwas besser präsentieren. Michael Schumacher schleppte sein defektes Fahrzeug im Jubiläumsrennen auf Rang sieben ins Ziel, sein Teamkollege Nico Rosberg verpasste die Punkte als Elfter denkbar knapp. "Die Punkte so knapp zu verfehlen ist immer ärgerlich", sagt der Deutsche im Interview mit 'RTL'. Rosberg hatte im gesamten Rennen mit hohem Reifenverschleiß zu kämpfen.
Aber es gab auch Lichtblicke im Rennen. In der chaotischen Startphase mit einem spektakulären Crash in der ersten Kurve kam Rosberg ohne Schäden davon. "Nur Alonso habe ich fliegen sehen", schildert er. Anschließend ging es zunächst recht weit nach vorn. Phasenweise war der Mercedes-Pilot sogar Fünfter. "Zwischendurch sah es mal ganz okay aus. Ich dachte, es könnte vielleicht heute noch etwas werden."
"Wir haben mit einem Stopp viel Risiko in Kauf genommen. Deswegen sah es zwischendurch so aus, dass ich weit vorne wäre, aber dann waren die Reifen hinüber. Dann mussten wir am Ende nochmal zum Boxenstopp rein. Danach war es schwierig", meint er. In Runde 34 musste sich Rosberg neue Pneus holen. "Ich habe nochmal alles gegeben, um wieder heranzukommen, aber das hat nicht ganz geklappt - schade."
Mercedes hatte die Taktik geändert, nachdem Rosberg Opfer der Toro-Rosso-Piloten geworden war. "Der Vergne hat das gut gemacht. Der hatte viel frischere Reifen. Es wäre ohnehin früher oder später passiert. Deswegen bin ich danach nochmal zum Stopp gekommen, weil es hätte sonst nichts gebracht. Hat er gut gemacht. Ich habe versucht, ihn ein bisschen herauszuschieben, aber er ist hartnäckig geblieben. Wir haben uns kurz berührt, aber es war okay."