Mercedes: Enttäuschendes Qualifying in Spa

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team hatte sich nach der Sommerpause sicher mehr erwartet als die Startplätze 13 und 23. Bereits am Vormittag gab es Probleme. Dieses Mal traf es nicht Michael Schumacher sondern Nico Rosberg, der seinen W03 mit Getriebeproblemen abstellen musste. Damit konnte der Deutsche im einzigen Freien Training kaum Erkenntnisse sammeln und ging nahezu unvorbereitet ins Qualifying und scheiterte als 18. knapp im Q1.

"Das Wochenende läuft nicht gerade nach Plan" bemerkt Rosberg nach dem Qualifying. "Vom Ende der Startaufstellung zu starten, ist sehr enttäuschend. Ich hatte durch die Getriebeprobleme keine Möglichkeit, am Morgen mein Auto vorzubereiten. Es dauerte also eine gewisse Zeit, bis ich im Qualifying das richtige Setup fand, doch am Ende haben wir es nicht geschafft. Ich hoffe, dass ich im Rennen einige Positionen gutmachen kann. Ich bin nicht besonders optimistisch, weil unser Auto hier nicht zu den schnellsten gehört. Ich werde aber ganz sicher hart pushen." Durch den Getriebewechsel muss Rosberg von Platz 23 starten.

Teamkollege Schumacher hatte weniger Pech, konnte aber dennoch kein versöhnliches Ergebnis erzielen. "Das war schade heute. Es tut mir sehr leid für meine Fans. Ich muss leider feststellen, dass ich heute mein Möglichstes getan habe", bemerkt der Rekordweltmeister nach Platz 13 im Qualifiyng. "Das Auto war nicht schnell genug. Besonders im mittleren Sektor sind wir zu langsam. Wir müssen es akzeptieren und versuchen, im Rennen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Wir werden bald Schritte machen und weiterkämpfen."

"Es war ein enttäuschender Tag für uns", bilanziert auch Teamchef Ross Brawn. "Das Qualifying war hart. Es war sehr schwierig, die Reifen in das Temperaturfenster zu bringen, in dem sie funktionieren. Man muss im Falle von Nico fairerweise sagen, dass er den Großteil des dritten Freien Trainings am Morgen verpasste. Es sollte die einzige Zeit sein, die er auf trockener Strecke hatte. Michael hatte einen ordentlichen Stint und erzielte das momentan bestmögliche Ergebnis mit dem Auto. Sicher ist das nicht gut genug. Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, Verbesserungen zu erzielen."

"Michael hat alles aus dem Auto herausgeholt, was heute möglich war", berichtet Norbert Haug. "Der Regen gestern, der die Vorbereitung für heute nicht möglich machte, hat uns nicht geholfen. Doch das war für alle gleich. Nico konnte in der einzigen trockenen Session am Morgen nicht fahren, weil er ein Getriebeproblem hatte, was ihn fünf Plätze zurückwerfen wird. Das ist nicht das, was wir uns nach der Sommerpause erhofft hatten. Unser Ziel ist es, morgen besser zu arbeiten."