Startposition für Vettel im Regen nicht so wichtig
Sebastian Vettel ist mit Startposition vier zufrieden, mit seiner Runde jedoch nicht - Im Vergleich zum Freitag macht Red Bull einen Schritt nach vorne
(Motorsport-Total.com) - Nach der Pole-Position in Valencia fuhr Sebastian Vettel heute im chaotischen Regen-Qualifying von Silverstone auf den vierten Platz. Damit musste der Heppenheimer dem WM-Führenden Fernando Alonso, seinem Teamkollegen Mark Webber und seinem Landsmann Michael Schumacher den Vortritt lassen. Doch nach dem Blick auf die Wettervorhersage kann Vettel mit dieser Startposition gut leben. "Wenn das Wetter morgen so sein sollte wie heute, ist die Startposition nicht so wichtig", so der 25-Jährige nach dem Qualifying.
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Ergebnis okay, Runde nicht: Sebastian Vettels Qaulifying-Bilanz im Stenogramm Zoom Download
Während er mit dem Ergebnis des Qualifyings recht zufrieden war, galt dies für seine schnelle Runde in Q3 nicht: "Ich bin mit meiner Runde nicht zufrieden. Ich hätte etwas schneller sein können und habe vor allem im ersten Sektor Zeit verloren. Der mittlere Sektor war okay, aber auch da habe ich ein wenig verloren", analysiert der Red-Bull-Pilot. Einen Vorwurf macht es sich selbst jedoch deswegen nicht. "Unter diesen Bedingungen versuchst du alles. Du weißt, dass es die letzte Runde ist, und wenn du es versuchst, kann es auch schief gehen", so Vettel.
Abbruch war richtig
Den Unterschied zwischen beiden Reifen für feuchte Bahn erklärt Vettel wie folgt: "Der Intermediate ist grundsätzlich der schnellere Reifen, aber wenn zu viel Wasser auf der Strecke steht, kannst du damit nicht fahren. Dann müssen wir mit den Regenreifen fahren, bis es auch für sie irgendwann zu viel Wasser ist und wir gar nicht mehr fahren können. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es zu viel Wasser ist."
Dieser Punkt kam heute während des zweiten Abschnitts der Qualifikation. "Die Entscheidung, Q2 zu unterbrechen, war richtig", verteidigt Vettel die Entscheidung der Rennleitung. "Vielleicht hätte die rote Flagge etwas eher rauskommen sollen, aber Charlie (Whiting, Rennleiter, Anm. d. Red.) hören auf die Fahrer und treffen dann die richtige Entscheidung. Es war einfach zu viel Wasser, beim Neustart war es dann okay."
Im Vergleich zum Vortag, als Vettel und Webber nur wenige Runden fuhren, waren die Red Bull heute wieder in den gewohnten Regionen des Zeitentableaus zu finden. "Gestern war es nicht berauschend", gibt Vettel zu, "aber heute sahen wir auf den Intermediates konkurrenzfähiger aus. Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. Heute Morgen im Trockenen war es ganz okay", so der 25-Jährige.
Droht eine Rennunterbrechung?
Sollte der Regen allerdings ähnlich heftig fallen wie zeitweise heute Nachmittag, dann sieht Vettel für das Rennen schwarz - respektive rot: "Wenn das Wetter so wie im Qualifying ist, dann müssen wir unterbrechen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem du die rote Flagge zeigen musst." Bei feuchter Strecke werde das Rennen zu einer Lotterie. "Es kann eine Menge passieren, sowohl zu Beginn als auch zum Ende des Rennens. Es wird darauf ankommen, auf der Strecke zu bleiben, und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reifen zu wählen", beschreibt Vettel die Herausforderung.