Lotus: Technik kostet noch besseres Ergebnis
Das Lotus-Team freute sich über den zweiten Rang von Räikkönen, doch Teamkollege Grosjean hätte auch auf dem Podium stehen können
(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team konnte dank des zweiten Platzes von Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Europa zwar kräftig punkten, doch es wäre wesentlich mehr drin gewesen. Teamkollege Romain Grosjean war in Valencia auf dem Weg zu mindestens Position zwei, als er mit einer defekten Lichtmaschine anhalten musste.
"Der zweite Platz ist in Ordnung, aber der Sieg ist das, was ich wirklich wollte", so Räikkönen. "Dafür hatten wir heute jedoch nicht ganz die Geschwindigkeit. Ich bekam einen guten Start hin, aber ich wurde durch Pastor Maldonado in der ersten Rechtskurve blockiert und verlor ein paar Plätze, was mich ein wenig zurückwarf."
"Von dieser Position aus führten wir eine gute Aufholjagd durch und hatten mit ein paar Leuten einen ziemlich harten Kampf - überholten und wurden überholt. Ich konnte nach dem Safety-Car die Reifen nicht schnell genug auf Temperatur bekommen und leistete mir beim Restart zudem einen kleinen Fehler."
"Ich war in der Lage, zurück zu schlagen und wir hatten erneut eine gute Geschwindigkeit im Rennen. Wir waren heute nah dran, aber der Sieg war einfach außer Reichweite."
"Grundsätzlich verlor das Auto an Vortrieb und schaltete sich ab", so Grosjean. "Ich konnte nicht einmal mehr meinen Ingenieur über Funk rufen, da der Funk nicht mehr funktionierte. Bis zu diesem Punkt verlief das Rennen beinahe perfekt."
"Wir hatten einen guten Start und eine gute Strategie. Ich denke nicht, dass wir weit von unserem ersten Sieg entfernt waren. Das Positive dieses Wochenendes ist die Tatsache, dass wir vorne an der Spitze kämpfen und ein gutes Tempo gezeigt haben."
"Sebastian Vettel war sehr stark, und ich weiß nicht, ob wir ihn hätten packen können. Als er sein Problem hatte, lag ich hinter Fernando Alonso auf dem zweiten Platz. Und dies war der Moment, an dem ich dachte, dass wir um die Führung kämpfen können, denn wir wussten, dass bei uns die Abnutzung der Reifen geringer sein würde als bei ihm. Unglücklicherweise hat das Schicksal anders entschieden."
"Für das Team und Kimi ist dies ein gutes Ergebnis", so Teamchef Eric Boullier. "Der zweite Platz beschert uns eine Menge Punkte, und wir haben zudem auf die Teams vor uns in der Gesamtwertung keinerlei Boden verloren."
"Auf der anderen Seite der Münze war es für Romain ein enttäuschender Tag, da er sich in einer solch guten Position befunden hat, um zumindest auf dem Podium ins Ziel zu kommen. Das ist Rennsport, und wir werden mit unseren Partnern eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir einen solchen Defekt in Zukunft nicht noch einmal sehen."
"Beide Fahrer und das Team arbeiteten an diesem Wochenende sehr gut, und wir haben gezeigt, dass wir um den Sieg kämpfen können, wenn wir eine gute Qualifyingposition erzielen."
"Ich bin für das Team sehr glücklich, dass es mit einer starken zweiten Position für Kimi wieder auf dem Podium steht", so Chefingenieur Alan Permane. "Mir tut es für Romain leid, denn er befand sich in einer guten Position, bevor eine mutmaßlich defekte Lichtmaschine zu mangelndem Benzindruck führte, was sein Auto stoppen ließ."
"Er befand sich erneut im Kampf um das Podium, dies war aus diesem Grund ziemlich unglücklich. Im Vergleich zu den Gegnern halten unsere Reifen gut, und wir sahen Überholmanöver, als die Reifen der anderen Autos erst einmal nachlesen. Der letzte Boxenstopp während des Safety-Cars war eine klare Angelegenheit, und wir konnten sehen, dass es zwischen beiden Autos ausreichend Platz gab, um sie beide gleichzeitig reinzuholen."
"Beide Fahrer leisteten heute sehr gute Arbeit. Wir wissen, dass wir danach schauen müssen, nach dem Safety-Car schneller Hitze in die Reifen zu bekommen, aber abgesehen davon war es ein sehr starkes Wochenende."
"Die zweite Position für Kimi zeigt die Stärke des Autos unter Rennbedingungen", so Renault-Ingenieur Ricardo Penteado. "Wir müssen uns jedoch bei Romain entschuldigen, der hier ebenfalls ein sehr ordentliches Ergebnis hätte erzielen können. Die Lichtmaschine ging bei rund zwei Drittel der Renndistanz kaputt, und das Auto hielt aufgrund fehlender Spannung an. Wir werden uns dies genau anschauen und sehen, was hier passiert ist."