• 11. Juni 2012 · 00:28 Uhr

Lotus überholt Ferrari: Grosjean auf dem Podium

Dank eines starken zweiten Rangs von Romain Grosjean und Position acht von Kimi Räikkönen in Montreal überholt Lotus das Ferrari-Team

(Motorsport-Total.com) - Lediglich Kimi Räikkönen war nach dem Großen Preis von Kanada in Montreal ein wenig enttäuscht, denn er hatte sich mehr vorgenommen als die achte Position. Teamkollege Romain Grosjean strahlte hingegen über beide Backen, denn nach dem enttäuschenden Monaco-Grand-Prix belegte er einen starken zweiten Rang. Mit 108 WM-Punkten überholt das Lotus-Team damit in der Konstrukteurswertung Ferrari.

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Romain Grosjean jubelt zusammen mit seinem Team über den zweiten Rang Zoom Download

"Das war für das Team ein großartiger Tag", jubelt Grosjean. "Es war ein unglaubliches Rennen und die Ein-Boxenstopp-Strategie hat für uns perfekt gearbeitet. Es war kein einfaches Rennen, aber wir wollten aggressiv sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

"Der gestrige Tag war etwas enttäuschend, aber wir haben von Freitag bis Samstag eine Menge gelernt, und die Früchte dieser Lektionen haben wir heute gesehen. Es war nicht einfach, mit dem zweiten Satz Reifen so lange hauszuhalten, aber es hat funktioniert."

"Ich wäre glücklich, noch ein weiteres Ergebnis wie das heutige zu erzielen. Es ist fantastisch, bei meinem ersten Besuch in Montreal auf der zweiten Position ins Ziel zu kommen. Hoffentlich werde ich das zweite Mal als Erster ins Ziel kommen! Ich möchte mich beim gesamten Team für sein unglaubliche Arbeit bedanken, welche es an diesem Wochenende geleistet hat."

"Das Auto war im Rennen besser als im Qualifying", so Räikkönen. "Es scheint, als wäre ich ein paar Mal hinter anderen festgehangen. Die DRS-Zone ist nicht sehr lang, und es ist immer noch ein schwieriger Kampf, wenn es das Auto vor dir ebenfalls verwendet. Wir hatten eine Chance, etwas besser abzuschneiden, aber heute ist nicht alles zusammengekommen."

"Wir haben erneut Punkte geholt, das ist immer eine gute Sache, besonders in dieser Saison. Das Qualifying gestern war nicht perfekt, aus diesem Grund hatten wir im Rennen etwas mehr Arbeit zu erledigen. Wenn man von weiter vorne startet, ist es leichter, weiter vorne ins Ziel zu kommen. Wir werden versuchen, das beim kommenden Rennen zu schaffen."

"Das heutige Ergebnis ist der sehr guten Teamarbeit und der Tatsache, dass man sich auf den Job fokussiert hat, zu verdanken", lobt Teamchef Eric Boullier. "Der R20 war für dieses Rennen sehr gut abgestimmt, unsere Strategien haben bei beiden Autos funktioniert, sodass sie viel weiter vorne ins Ziel gekommen sind, als sie gestartet sind."

"Zudem fuhren beide Fahrer erstklassig. Romain fuhr ein exzellentes Rennen, und der zweite Rang ist für das gesamte Team super, besonders für alle in Enstone, welche so viel Druck machen, um jeden Bereich des Autos weiterzuentwickeln. Wir wissen, dass wir in der Lage sein werden, in den Rennen bessere Dinge zu erreichen, wenn wir mehr aus dem Qualifying herausholen. Das ist nun der Job, der vor uns liegt."

"Heute verlief alles sehr nach Plan", so Chefingenieur Alan Permane. "Als wir in das Rennen gingen, waren wir ziemlich zuversichtlich, dass wir mit einer Ein-Boxenstopp-Strategie durchfahren können. Das wäre für die Reifen etwas hart, aber es war am Freitag klar geworden, dass die Reifen über die Geschwindigkeit und Haltbarkeit verfügen, um einen Stopp durchzuführen."

"Heute war es deutlich heißer, und es waren eigentlich wieder zwei Stopps notwendig, welche wir jedoch nicht benötigten. Romain machte heute alles, was notwendig war, und das ist ein sehr verdientes Ergebnis. Mit Kimi entschieden wir uns für die gegenteilige Reifenstrategie im Vergleich zur Romain, indem wir mit ihm auf den weichen Reifen ins Rennen gingen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Kanada


"Das funktioniert bei ihm, denn er kam um vier Plätze weiter vorne ins Ziel als er startete, und er hatte ein sehr konkurrenzfähiges Rennen. Wir hatten heute zwei sehr solide Fahrten, wir können aus diesem Grund glücklich sein, dass wir nach Monaco derart zurückgeschlagen haben."

"Eine fantastische doppelte Zielankunft für das Team mit dem besten Ergebnis seiner Karriere für Romain", freut sich Renault-Chefingenieur Ricardo Penteado. "Dies war kein einfaches Rennen, denn der Benzinverbrauch war am Freitag schwierig einzuschätzen."

"Aber wir gingen ein Risiko ein, indem wir sehr aggressiv waren, und das war die richtige Entscheidung. Die Geschwindigkeit von Romain war in den letzten Runden beeindruckend. Gratulation an alle, denn dieses Ergebnis bringt uns in der Meisterschaft nun vor Ferrari."

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