Toro Rosso hofft auf den Rennspeed
Nachdem man im Qualifying nur mit Daniel Ricciardo ins Mittelfeld stechen konnte, hofft man im Rennen auf die üblicherweise gute Geschwindigkeit
(Motorsport-Total.com) - In der Qualifikation zum Großen Preis von Kanada schaffte es lediglich Daniel Ricciardo als 14. in das Mittelfeld. Teamkollege Jean-Eric Vergne litt unter den Nachwirkungen seines frühen Abflugs im Freien Training am Vormittag und musste sich mit Position 20 begnügen.
"Dieses Ergebnis ist nicht allzu schlecht, bedenkt man die Geschwindigkeit, die wir an diesem Wochenende bisher gezeigt haben", so Ricciardo. "Position 14 war womöglich das Beste, das wir erzielen konnten, denn es klafft eine Lücke von drei Zehntelsekunden auf die 13. Position."
"Ich habe es geschafft, einige unserer üblichen Gegner im Qualifying zu schlagen, aber Platz 14 wird nicht für Begeisterungsstürme sorgen, und wir wollen immer besser abschneiden. Wir können jedoch mit der Art und Weise zufrieden sein, mit der wir unser Auto während den vergangenen zwei Tagen verbessert haben. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht, hoffentlich können wir morgen weitere Fortschritte erzielen."
"Mein kleiner Fehler im 3. Freien Training hat mich viel gekostet", so Vergne, der in der zweiten Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und durch das noch nasse Gras in einen Reifenstapel rutschte. "Ich konnte heute Vormittag nicht fahren, und heute Nachmittag hatte ich nie eine saubere Runde, geriet in eine Menge Verkehr, was aus diesem Grund sehr enttäuschend ist."
"Hinzu kam, dass mein Auto im Vergleich zu gestern ziemlich anders war. Es war aus diesem Grund nicht die einfachste Sache, sich in lediglich ein paar Runden im ersten Qualifying-Durchgang daran anzupassen. Selbst wenn der Verkehr in Bezug auf meine Position in der Startaufstellung keinen großen Unterschied ausgemacht hat, hätten es mir ein paar sauberere Runden erlaubt, meine Leistung zu verbessern und ein besseres Gefühl für das Auto mit diesem anderen Setup zu erhalten."
"Was das Problem heute Vormittag betrifft, so kam ich leicht auf das Gras, was vom Regen der vergangenen Nacht noch feucht war. Ich verlor einfach die Kontrolle über das Auto. Die Jungs arbeiteten jedoch gut, um für das Qualifying wieder alles richtig hinzubekommen. Wir haben für das Rennen immer ein gutes Auto, lasst uns also abwarten und schauen, wie viel Boden wir morgen gutmachen können."
"Erneut ein sehr enges Qualifying, in dem Daniel eine gute Leistung gezeigt hat", so Chefingenieur Laurent Mekies. "Mit einem solch engen Feld ist es schnell passiert, dass man sich Fehler leistet, und selbst wenn wir davon profitierten, dass einige der anderen Fahrer es nicht richtig hinbekamen, ist dies Teil des Spiels. Daniel leistete also gute Arbeit, da er sich aus den Problemen raushielt und das Maximum aus dem Auto holte. Hoffentlich bedeutet dies auch, dass wir in Bezug auf die Entwicklung unseres Autos auf dem richtigen Weg sind."
"Was Jean-Eric betrifft, so bezahlte er den Preis dafür, dass er in der Einheit am Morgen nicht fuhr, nachdem er früh von der Strecke abgekommen war. Dies gestaltete seinen Job heute Nachmittag noch härter, da wir an seinem Auto über Nacht einige Veränderungen vorgenommen hatten, und es nie einfach ist, sich an etwas Neues anzupassen, wenn man das erste Mal im ersten Qualifying-Durchgang im Auto sitzt."
"Der erste Teil des Qualifyings war besonders betriebsam, denn alle empfanden die Reifen als gut genug, um einige Runden zu fahren, es war aus diesem Grund nicht einfach, eine saubere Runde zu finden. Wie immer können wir in Kanada ein sehr ereignisreiches Rennen erwarten. Da wir gesehen haben, dass unsere Leistung im Rennen häufig besser ist als im Qualifying, könnte es uns diese zusätzliche relative Geschwindigkeit angesichts eines solch engen Feld es erlauben, morgen im Mittelfeld zu kämpfen."