Mercedes: Rosberg glücklich - Schumacher im Pech
Während Rosberg mit dem Qualifying zufrieden sein kann, war Schumacher einen Tick zu langsam, um noch einmal schneller sein zu können...
(Motorsport-Total.com) - Im Mercedes-Team zeigte sich Nico Rosberg angesichts des fünften Platzes und 0,627 Sekunden Rückstand mit seiner Qualifikation zum Großen Preis von Kanada in Montreal zufrieden, schließlich hatte er das Training am Vormittag wegen eines technischen Problems als Zuschauer verfolgen müssen.
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Michael Schumacher stand der Ärger nach dem Qualifying ins Gesicht geschrieben Zoom Download
Teamkollege Michael Schumacher hatte unterdessen einen dicken Hals, denn er überquerte die Ziellinie minimal zu spät, um die dann geplante schnellste Runde im dritten Qualifying-Teil anzutreten. Am Ende musste er sich mit 1,028 Sekunden Rückstand und Position neun zufrieden geben.
Die technische Besprechung nach dem Zeitenfahren fiel übrigens kurz aus, denn das Mercedes-Team wollte natürlich das Spiel zur Fußballeuropameisterschaft zwischen Deutschland und Portugal verfolgen.
"Die heutige Qualifying-Einheit ist ziemlich gut verlaufen", so Rosberg. "Der fünfte Platz ist eine gute Startposition, um hier in Montreal ein starkes Ergebnis zu erzielen. Ich kann für morgen immer noch auf eine Zielankunft auf dem Podium hoffen, da wir während des Wochenendes sehr hart an unserer Geschwindigkeit im Rennen gearbeitet haben. Dies ist der Grund, warum ich positiv gestimmt bin, denn das Rennen wird vom Umgang mit den Reifen als der Schlüsselfaktor abhängen."
"Nun, dies ist sicherlich nicht die Art, wie wir heute unser Qualifying geplant hatten", so Schumacher. "Unsere Kalkulation für den dritten Qualifying-Durchgang war es gewesen, auf zwei Runden zu gehen und auf der zweiten zu attackieren, nachdem wir zu Beginn des dritten Qualifying-Durchgangs gesehen haben, dass eine Runde nicht wirklich gut funktioniert."
"Ich weiß nicht, wie wir es geschafft haben, es nicht früh genug über die Linie zu schaffen, um die zweite Runde zu beginnen. Aber als ich die Linie überquerte, sagte mir das Team, dass es zu spät ist."
"Wir hätten heute die Pole nicht erreichen können, da wir nicht jene Zeiten fahren konnten, welche die Jungs vorne fuhren. Aber ich wäre höchstwahrscheinlich in der Lage gewesen, jene Zeit zu fahren, die ich zuvor im Qualifying markiert hatte, und hätte das Rennen so von einer etwas besseren Position starten können. Ich muss es nun so nehmen, wie es ist, und die Attacke im morgigen Rennen durchführen, die ich heute nicht durchführen konnte."
"Wir gewöhnen uns ja dieses Jahr bereits dran, es war erneut eine extrem enge Einheit", so Teamchef Ross Brawn. "Das Aufwärmen der Reifen auf die richtige Art und Weise war ein kritischer Faktor. Im letzten Teil des Qualifyings hatten beide Fahrer zwei Sätze der weicheren Reifen zur Verfügung stehen, und sie absolvierten auf ihrem ersten Versuch eine einzige gezeitete Runde."
"Sie hatten das Gefühl, dass die Reifen noch nicht ganz auf Temperatur waren, also zog es Nico vor, einen zweiten Versuch mit nur einer Runde aber mit einer aggressiveren Runde aus der Box zu fahren, während sich Michael dazu entschied, zwei gezeitete Runden zu fahren, mit einer langsameren Runde, welche durch eine schnellere gefolgt wurde."
"Bei Nico funktionierte das ganz gut, der seine schnellste Zeit in der Einheit fuhr, aber wir bekamen das Management von Michaels Versuch nicht hin und verloren zu viel Zeit, während wir nach einer Lücke im Verkehr schauten. Er überquerte aus diesem Grund die Linie 0,04 Sekunden nachdem die karierte Flagge rauskam, und er war nicht in der Lage, seine letzte Runde zu beenden, auch wenn er seine beste erste Sektorzeit fuhr, bevor er zurücksteckte."
"Dies war sicherlich keine Einheit, in welcher wir das volle Potenzial erzielten, aber Nico leistete starke Arbeit, um sich von der mangelnden Fahrzeit zu erholen, die er heute Vormittag verlor. Und wir wissen, dass wir selbst von der fünften und neunten Position aus jede Menge Möglichkeiten haben, um morgen im Feld nach vorne zu kommen."
"Eine gute Leistung von Nico, nachdem er das 3. Freie Training heute Morgen verpassten musste", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Er und seine Ingenieure konnten das Auto in der morgendlichen Einheit nicht optimieren, der fünfte Platz in diesem konkurrenzfähigen Feld stellt also eine gute Aufholjagd dar."
"Michael befand sich auf seiner Runde aus der Box zu seinem letzten Qualifying-Versuch im Verkehr, er musste also eine Lücke aufbauen. Die karierte Flagge kam genau zu dem Moment, als Michael die Start-Ziel-Linie überquerte, und er jene Runde begann, welches seine schnellste im Qualifying werden sollte."
"Die Konsequenz ist, dass er von der neunten Position starten muss. Unsere Longrun-Geschwindigkeit sah gestern und heute Morgen ganz gut aus, wir hoffen aus diesem Grund darauf, dass unsere beiden Fahrer morgen ein gutes Rennen haben."