• 27. Mai 2012 · 13:21 Uhr

"Großvater Schumacher" beeindruckt die Königsklasse

Der Mercedes-Pilot heimst das Lob seiner Konkurrenten und Weggefährten ein - Auch die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft zieht den Hut vor Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Nach Pleiten, Pech und mangelndem Speed ist Michael Schumacher zurück auf der Pole-Position - zumindest theoretisch, schließlich erhält der Rekord-Weltmeister wegen der Kollision mit Bruno Senna in Barcelona eine Strafversetzung um fünf Plätze und muss von Startposition sechs aus ins Rennen gehen. Nichtsdestotrotz darf sich der 43-Jährige über die Glückwünsche der Kollegen freuen - und das nicht nur aus dem Mercedes-Lager.

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Norbert Haug hatte nie daran gezweifelt, dass es Schumacher wieder in Reihe eins schaffen würde: "In unserem Team war der Glaube an Michael nie in Gefahr, und das hat sich absolut bezahlt gemacht", betont der Mercedes-Motorsportchef und fügt an: "Wir hatten ohnehin nie den Eindruck, dass er frustriert oder niedergeschlagen war." Auch Nico Rosberg lobt seinen Stallgefährten für "fantastische Arbeit", bedauert aber die Strafe zum unglücklichsten Zeitpunkt.

Räikkönen ist nicht überrascht

Auch die alten Kollegen aus Maranello waren beeindruckt von dem Comeback. "Ich denke, dass dieses Ergebnis für ihn zur richtigen Zeit kommt und auf einer Strecke, auf der er in seiner Karriere eine signifikante Rolle gespielt hat", meint Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali über den fünfmaligen Monaco-Sieger. Schumachers langjähriger Teamkollege Felipe Massa spricht von einer "großartigen Runde".

Der alte Rivale Fernando Alonso freut sich auf die Neuauflage eines Duells, dass die Titelkämpfe der Jahre 2005 und 2006 bestimmt hatte: "Aber ich werde mich mehr darauf konzentrieren, diese vier vor mir zu überholen, als über den sechsten Mann neben mir nachzudenken", so der Spanier. Kimi Räikkönnen betrachtet die Sache nüchterner: "Es hat offensichtlich alles zusammengepasst. Das ist keine so große Überraschung, wie einige Leute vielleicht denken", analysiert der "Iceman".

McLaren-Pilot Jenson Button gibt zu bedenken: "Wir dürfen nicht vergessen, was er in der Vergangenheit bereits alles erreicht hat." Und sogar Pirelli-Sportchef Paul Hembery, der sich in den vergangenen Monaten viel Kritik von Schumacher anhören musste, findet gegenüber 'Motorsport-Total.com' lobende Worte: "Es war eine großartige Runde. Jeder hat gesehen, wie engagiert er war", so der Brite, der dem Mercedes-Piloten das Erfolgserlebnis gönnt: "Er hat es verdient."

Podolski staunte vor dem Fernseher

Auch die übrige Motorsport-Welt freut sich mit Schumacher. "Großvater Schumacher auf Pole-Position. Ich kann es nicht glauben", schreibt WTCC-Star Tom Coronel auf Twitter. Sportwagen-Pilot Marc Hennerici ließ die Fans via Facebook wissen, dass er die Leistung des Kerperners "sehr geil" findet. Und auch die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft zieht den Hut vor Schumacher. "Was er leistet für Deutschland, ist sensationell", sagt Kapitän Philipp Lahm.


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Monaco


Aber ganz besonders freut sich Lukas Podolski, der bis zum Mai für Schumachers Lieblingsclub, den 1. FC Köln, kickte: "Ich habe das Qualifying vor dem Fernseher verfolgt, und als ich die grüne Zeit gesehen habe, habe ich nur gedacht: Echt, das ist der Michael?", erinnert sich der zukünftige Arsenal-Spieler: "Er hatte in diesem Jahr viel Pech mit Ausfällen. Aber er braucht niemandem mehr etwas zu beweisen, er hat genug gezeigt in seiner tollen Karriere", so Podolski.

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