• 27. Mai 2012 · 20:15 Uhr

Ferrari jubelt: Starkes Rennen - Alonso führt WM an

Das Ferrari-Team reist hochzufrieden aus Monte Carlo ab, denn neben Fernando Alonso wusste dieses Mal auch Felipe Massa zu überzeugen

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso sicherte sich beim Großen Preis von Monaco in Monte Carlo den dritten Rang und übernimmt damit mit drei WM-Punkten Vorsprung auf Sebastian Vettel wieder die Führung in der Fahrermeisterschaft. Dieses Mal wusste auch Teamkollege Felipe Massa zu überzeugen. Der Brasilianer fuhr ein starkes Rennen und beendete dieses auf der sechsten Position.

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Fernando Alonso holte sich den dritten Rang - und die WM-Führung zurück Zoom Download

"Ich bin sehr glücklich, wie die Dinge dieses Wochenende verlaufen sind", so Alonso. "Wir verlassen Monaco in der Meisterschaft in Führung liegend. Wenn man mir dies zu Beginn des Monats nach dem Test in Mugello angeboten hätte, so hätte ich damals sofort unterschrieben. Aber wenn man mir dies nach Melbourne gesagt hätte, hätte ich es niemals geglaubt!"

"In Australien starteten wir als Zwölfter, in den vergangenen beiden Rennen sind wir auf das Podium gesprungen und waren Erster in der Klassifikation. Dieses Resultat muss eine weitere Motivation sein, bei der Entwicklung des F2012 sogar noch mehr Druck zu machen."

"Wir wussten, dass der Start entscheidend sein würde. Ich kam sehr gut vom Fleck und kam beinahe neben Grosjean und Hamilton. Der Franzose und ich berührten sich, und einen Moment lang machte ich mir Sorgen, dass das Auto beschädigt ist."

"Auf dieser Strecke ist das Überholen beinahe unmöglich, und wenn man sich im Windschatten von jemandem befindet, so verursacht die Temperatur Probleme, sowohl für den Motor als auch für die Reifen. Man kann also nicht immer diejenigen vor sich attackieren. Stattdessen muss man versuchen, mit der Situation umzugehen und lediglich in jenen Momenten voll Druck zu machen, in denen es zählt, wie zum Beispiel bei den Boxenstopps. Und genau das habe ich gemacht."

"Hätte ich auch an Rosberg und Webber vorbei kommen können, wenn ich etwas länger auf der Strecke geblieben wäre? Vielleicht, aber in diesem Moment war es die richtige Entscheidung. Ich war definitiv mit der freien Strecke vor mir sehr schnell."

"Gegen Ende machte ich mir über Vettel ein wenig Sorgen, der auf den superweichen Reifen unterwegs war. Aber glücklicherweise konnte ich meine Position locker verteidigen. Dann hoffte ich, dass der Regen kommen würde, denn ich denke, dass dies mir die Chance beschert hätte, das Rennen zu gewinnen. In den letzten fünf oder sechs Runden dachte ich, dass es vorbei ist, besonders da in jeder Kurve eine überraschende Pfütze hätte sein können."

"In Barcelona, einer Strecke mit vielen schnellen Kurven, waren wir gut unterwegs, und dies ist eine Strecke mit ihren eigenen Gesetzen. Lasst uns also sehen, wie die Situation in Kanada ist. Aber sicherlich hoffen wir, dass wir in der Lage sind, auf dieser Strecke ebenfalls die Fortschritte zu bestätigen, welche wir in den vergangenen zwei Rennen gesehen haben. Abschließend widme ich dieses Podium allen Opfern und ihren Familien des Erdbebens, welches vergangene Woche die Region Emilia erschüttert hat."

"Dies war ein gutes Rennen", so Massa. "Von Beginn des Freien Trainings am Donnerstag an fühlte ich mich im Auto wohl. Ich hatte das richtige Gefühl, und es war viel einfacher zu fahren als in den Rennen zuvor. Vielleicht hängt dies mit der Natur der Strecke oder dem Setup zusammen, und wir müssen definitiv alles sorgfältig analysieren um zu sehen, was wir aus diesem Wochenende lernen können."

"Wenn man alles bedenkt, so hätte ich ein besseres Ergebnis nachhause bringen können, nichtsdestotrotz bin ich jedoch glücklich. Es war ein sehr schwieriges Rennen, sehr eng, und ich war in der Lage, mit der Geschwindigkeit der Führenden mitzuhalten.

"Ich finde es schade, dass ich nicht in der Lage war, ein paar Runden mit freier Bahn vorne zu fahren, als die Reifen noch konkurrenzfähig waren. Der Start war sehr gut, und auch die Abnutzung der Reifen, besonders auf der weichen Mischung, war minimal."

"Ein Fahrer möchte immer das Maximum geben, also kann ich mit einem sechsten Platz nicht erleichtert sein. Jedoch sind dies wichtige Punkte. Ich hoffe wirklich, dass sich meine Meisterschaft nun gewendet hat, und dass ich mich von nun an immer im Kampf um Top-Platzierungen befinde, so wie das hier in Monaco der Fall war."

"Nun kommen wir nach Montreal, was im Vergleich zur dieser hier ein anderer Streckentyp ist. Denn dort benötigt man eine gute Höchstgeschwindigkeit, aber Fakt ist, dass sie in Bezug auf das geforderte Setup nicht allzu anders ist."

"Zunächst einmal möchte ich sagen, dass all unsere Gedanken bei denjenigen sind, welche durch das Erdbeben zu leiden haben, welches die Region von Emilia vergangene Woche traf", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir hoffen, dass dieses starke Rennen von Ferrari es ihnen erlauben wird, lediglich für ein paar Stunden ihre Probleme in einer solch schwierigen Zeit zu vergessen. Wir sind mit euch, in Gedanken, denn dort liegen unsere Wurzeln, im Boden, der in den vergangenen acht Tagen kontinuierlich durchgeschüttelt wird."

"Was das Rennen betrifft, so verlassen wir das Fürstentum mit einem sehr positiven Ergebnis. Hinzu kommt, dass Fernando Alonso die Fahrermeisterschaft anführt und Felipe Massa das gesamte Wochenende eine brillante und lebhafte Leistung gezeigt hat. Unsere beiden Fahrer haben großartige Arbeit geleistet, von der ersten bis zur letzten Runde, und das Team dahinter war in dieser Situation ebenbürtig."

"Ich bin besonders glücklich für Felipe, der ein positives Ergebnis brauchte. Ich bin mir sicher, dass dieses Wochenende wirklich einen frischen Start seiner Saison bedeutet. Wir müssen zufrieden sein, aber wir dürfen definitiv nicht entspannen, besonders da wir in Bezug auf die Leistung noch nicht die Besten sind, besonders im Qualifying. Wie ich dies für gewöhnlich nach einem guten Wochenende sage, müssen ruhig bleiben und weitermachen!"

"Ein sehr intensives Rennen", so Pat Fry, Technischer Direktor. "Es endete mit einem Auto auf dem Podium und einem anderen in den Top 6. Es gab nicht einen Moment der Entspannung, vom Start weg, denn die Top 6 lag innerhalb von lediglich einer Hand voll Sekunden."

"In Bezug auf das Verhalten der Reifen starteten wir alle ein wenig ins Ungewisse, sowohl was die Haltbarkeit betrifft, als auch die Art und Weise, welche Leistung sie in den ersten Runden zeigen würden. Hinzu kam, dass der Regen immer in der Luft lag und genau im letzten Moment einsetzte."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Spanien


"Fernando und Felipe fuhren beide makellos, ohne den kleinsten Fehler zu machen, so wie das auch in der Mannschaft während der Boxenstopps der Fall war. Was die Strategie betrifft, so wurde im Verlauf des Tages die Option eines Stopps klarer und klarer, und schlussendlich war dies die beste Wahl."

"Rückblickend war es sicherlich einfach zu sagen, dass Fernando Rosberg und vielleicht auch Webber und Hamilton hätte überholen können, wäre er ein paar Runden länger draußen geblieben angesichts der Zeit, die er auf seiner Runde an die Box fuhr."

"Meiner Meinung nach war das Wetter für alle eine Überraschung, genauso wie die Schwierigkeit, die wir hatten, die weichen Reifen in den ersten Runden auf Temperatur zu bekommen. Es gab nur ein paar Sekunden, in denen wir reagieren konnten. Also trafen wir die logischste Entscheidung."

"Das zeigt, wie jedes Detail in einer Meisterschaft wichtig ist, welche so eng umkämpftes wie diese hier. Wir müssen mit der Entwicklung des Autos weitermachen, denn wir sind in Bezug auf die Leistung noch nicht dort, wo wir sein wollen."

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