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Räikkönen: "Ich halte mich nicht für einen Glückspilz"
Der Lotus-Pilot will in Monaco um den ersten Grand-Prix-Sieg seines Teams kämpfen, sieht aber noch viele Unbekannte - Auch Fortunas Hilfe ist gefragt
(Motorsport-Total.com) - Im Jahre 2005 siegte Kimi Räikkönen - damals noch im McLaren - zum ersten und einzigen Mal in Monaco und hörte von Fürst Rainier die legendären Worte: "I'm glad, it's you." Ob er am Sonntag die Hand von dessen Thronfolger Albert schütteln und den ersten Lotus-Sieg feiern darf? "An diesem Wochenende versuchen wir es wieder, aber auf dieser Strecke ist es definitiv nicht einfach", blickt Räikkönen gegenüber 'Autosport' voraus.
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Zwei Mal Podest, jetzt der erste Sieg? Räikkönen will in Monaco wieder angreifen Zoom Download
Der Stoiker aus dem Norden sieht es jedenfalls nicht als Nachteil an, Monaco motorsportlich lange ferngeblieben zu sein und spielt auf sein Intermezzo in der Rallye-WM an. "Ich denke nicht, dass es anders ist als eine Rallye quer durch den Wald zu fahren. Vielleicht etwas kniffliger, aber ich kenne die Strecke ja", bemerkt Räikkönen.
Strecke verändert sich
Um die wahren Kräfteverhältnisse in Monaco aufzudecken, sei allen voran Geduld gefragt. "Es ist nicht möglich, am Anfang des Wochenendes sehr viel Druck zu machen, weil sich die Piste verändert und es keine Rolle spielt, ob ich im Freien Training die Bestzeit fahre oder 15. bin", erklärt der Finne, der Platz eins im Rennen im Visier hat. "Wir versuchen es immer. Aber wenn wir nicht gewinnen, gewinnen wir eben nicht und waren nicht schnell genug", gibt sich Räikkönen abgeklärt.
Er kennt die Überraschungen, die auf den 3,34 Kilometern durch das Fürstentum lauern. "Du musst dich auf dein Glück verlassen und richtige Entscheidungen treffen. Sogar, wenn du das Rennen anführst, kann vor dir ein Unfall passieren, dem du dann nicht mehr ausweichen kannst", weiß der Lotus-Pilot, der den Leitplanken-Dschungel deshalb nicht verdammt. "So ist Monaco eben. Ich halte mich nicht für einen Glückspilz und habe mich auch nie darauf verlassen", bemerkt er.
Keine Referenzen auf langsamen Kursen
Doch wie stark ist der E20 in den Häuserschluchten nach drei Podestplatzierungen in den vergangenen zwei Rennen? "Ich weiß es nicht, weil ich mit dem Team zuvor nie auf einem vergleichbaren oder überhaupt auf einem langsamen Kurs war. Im vergangenen Jahr hat das Auto in langsamen Kurven definitiv nicht funktioniert, 2010 war es aber ziemlich stark. Wir müssen also abwarten, was morgen Sache ist", sucht Räikkönen vergeblich nach Referenzen.
Spannend wird die Frage, wie der Lotus den erstmals angelieferten superweichen Pirelli-Reifen annimmt. "Die sind wir das ganze Jahr über nicht gefahren. Sollte er uns Sorgen bereiten, müssen wir diese ausräumen und hoffentlich ein gutes Qualifying abliefern", meint Räikkönen.