Force India möchte sich in Monaco weiter steigern
Nach dem Punktgewinn in Barcelona ist Nico Hülkenberg optimistisch für Monaco - Paul di Resta freut sich, im eigenen Bett zu schlafen
(Motorsport-Total.com) - Der Saisonstart von Force India war schon wie in den vergangenen Jahren nicht einfach. Waren die Piloten des Teams zum Ende der vorherigen Saison zuverlässige Punktekandidaten, war die Ausbeute 2012 noch etwas mager. Nach fünf Rennen liegt Force India mit 18 Punkten auf Position acht der Konstrukteure. Sowohl Sauber als auch Williams konnten damit am Team von Vijay Mallya vorbeiziehen.
Nico Hülkenberg liegt im teaminternen Duell klar zurück. Der Deutsche konnte bisher lediglich drei WM-Zähler einfahren und kommt damit als WM-15. an die Cote d'Azur, blickt aber optimistisch auf das Rennen im Fürstentum: "Ich genieße die Herausforderung Monaco", erklärt er. "Es gibt keine Stelle, an der man auch nur eine Sekunde entspannen kann - selbst die Hauptgerade ist keine richtige Gerade."
Hülkenberg möchte weiter punkten
"Ich mag Straßenrennen, weil man mit dem Auto verwachsen muss, um in den Sessions das Limit zu finden. Wenn man es schafft, dann ist man nur wenige Zentimeter von den Begrenzungen entfernt. Es gibt also keinen Platz für Fehler", bemerkt Hülkenberg.
"Ich denke, dass wir durch die Entwicklungen in Spanien einen Schritt gemacht haben. Es wird weitergehen. Das sollte uns für Monaco helfen. Es gibt immer noch Arbeit", erkennt der Force-India-Pilot und fügt hinzu: "Wir arbeiten noch am Verständnis, dem Feintuning und am Setup. Wenn man schaut, wie eng die Teams um uns herum beieinander liegen, kann die kleinste Verbesserung einen Unterschied ausmachen."
Teamkollege Paul di Resta kommt als WM-Zwölfter nach Monaco. Der Brite sieht den sechsten Lauf der Saison neben Silverstone als sein Heimrennen an. "Ich lebe hier. Es ist interessant, zu beobachten, wie der Trubel in Monaco zunimmt, wenn das Rennen in die Stadt kommt. Es ist schön, die Nächte Zuhause zu verbringen, im eigenen Bett zu schlafen und sich in heimischen Gefilden zu bewegen. Zudem erwarte ich viele Familienmitglieder und Freunde, die sich das Rennen ansehen werden."
Di Resta mit Heimvorteil
"Der Monaco Grand Prix ist vermutlich das Highlight der Saison und das Rennen, das jeder Fahrer gewinnen möchte. Es ist immer ein sehr stressiges Wochenende: die Tribünen sind voll, die Yachten liegen im Hafen und jeder ist auf der Suche nach der besten Aussicht. Wenn das Wetter schön ist, ergibt sich eine elektrisierende Atmosphäre", so di Resta.
"Es ist ein Kurs, auf dem es um Vertrauen und Einsatz geht. Man muss sein Tempo übers Wochenende hinweg aufbauen, um das Maximum herauszuholen", analysiert der Schotte. "Es gibt einige tolle Kurven, zum Beispiel den Platz vorm Casino, bei dem man mit 185 Meilen pro Stunde (knapp 300 km/h; Anm. d. Red.) ankommt und blind anbremst, wenn man in die Kurve einbiegt."
"Dann gibt es noch die langsamste Kurve des Jahres, die Haarnadel, die man im ersten Gang und maximalem Lenkeinschlag durchfährt. Am Ende der Runde spürt man am Schwimmbad den Abtrieb. Man benötigt ein Auto, mit dem man die Wellen und Randsteine überfahren kann", erklärt di Resta. "Es ist für die Fahrer und Ingenieure eine große Herausforderung, das perfekte Auto zu haben."
Mallya schwärmt von Monaco
"Der Monaco Grand Prix war immer schon eines meiner Lieblinsrennen", so Teamchef Mallya. "Es ist ein toller Ort, um die Formel 1 zu erleben. Diese Atmosphäre und den Glamour gibt es bei keinem anderen Rennen. Ich würde mich freuen, wenn es an diesem Wochenende gut läuft und wir um Punkte kämpfen können. Wir haben noch ein paar Verbesserungen erzielen können. Das Feld liegt nach wie vor eng beisammen."
"Ein paar Zehntelsekunden können zehn Positionen in der Startaufstellung ausmachen. Man kann sich also nie zu sicher sein. Wir sind uns bewusst, dass Monaco ein unvorhersehbares Rennen ist, bei dem alles möglich ist. Wir konzentrieren uns darauf, ein gutes Qualifying abzuliefern und einen guten Startplatz für Sonntag zu erreichen", berichtet der Force-India-Teamchef.