• 14. Mai 2012 · 09:33 Uhr

Mercedes: Rückfall in alte Probleme

Mercedes erlebte im Grand Prix von Spanien ein bekanntes Problem: Die Hinterreifen überhitzen und bauen schnell ab - Nico Rosberg: "Es war Schadensbegrenzung"

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes ist das Kopfschütteln zurück. Nach dem glanzvollen ersten Sieg von Nico Rosberg in China und der soliden Vorstellung in Bahrain waren in Barcelona plötzlich altbekannte Probleme zurück. Der Mercedes hatte am Heck einen zu hohen Reifenverschleiß, somit war der Kampf um Podestplätze nahezu aussichtslos. Michael Schumacher schied nach einem Unfall frühzeitig aus, Rosberg rettete sich als Siebter ins Ziel.

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Nico Rosberg betrieb im Grand Prix von Spanien als Siebter Schadensbegrenzung Zoom Download

"Plötzlich gewinnt ein Williams. Das ist toll für deren Team, das ist toll für die Formel 1. Ich gönne es dem Frank, der gerade seinen 70. Geburtstag gefeiert hat", sagt Rosberg in seinem Videoblog nach dem Barcelona-Rennen. Der gebürtige Wiesbadener freut sich für sein Ex-Team, mit dem er die ersten Schritte in der Formel 1 gegangen war. "Das ist eine schöne Sache." Als weniger schön emfpand Rosberg die eigene Leistung.

"Es war ein schwieriges Wochenende", sagt er. Der jüngere der beiden deutschen Silberpfeil-Piloten kann sich die enormen Leistungsschwankungen in der aktuellen Formel 1 nicht erklären. "Wer ist denn nun schnell?" - so die Frage in mehreren Interviews am Spanien-Wochenende. "Komisch: In China waren wir vor ein paar Wochen noch die Schnellsten, und in Barcelona hatten wir deutlich mehr Schwierigkeiten. Leider ist das unerklärlich", meint Rosberg.

"Eigentlich war die Vorstellung von Mercedes in diesem Rennen so wie letztes Jahr: in den ersten Zehn, ja, aber nicht wirklich mit einer Chance, auf das Podium zu fahren. Jetzt sieht das wieder so aus", analysiert 'Motorsport-Total.com'-Experte auf 'Sky'. "Zum Glück haben sie den Sieg in China rausgefahren. Das gibt Hoffnung: Wenn wieder mal alles stimmt, könnte es gehen."

Die Sorgen mit den Hinterreifen

"Es ging alles nur um das Reifenmanagement", beschreibt Rosberg eine wenig überraschende Erkenntnis. "Sogar im Qualifying über die eine schnelle Runde war immer die Frage, wie schnell das Auto die Reifen zum Überhitzen bringt. Einige Fahrer-Auto-Kombinationen haben da besser funktioniert. Bei unserem Auto werden die Hinterreifen schnell zu heiß. Das hat dann natürlich auch Nachteile im Rennen. Über die Distanz bauen die Hinterreifen enorm ab."

Die Mercedes-Probleme in Barcelona sorgten dafür, dass Rosberg stets frühzeitig neue Reifen holen musste. Dafür zahlte er einen Preis. "Im Rennen war es bei mir immer nur eine Frage der Zeit, bis ich durchgereicht werde. Ich musste immer früher stoppen als die anderen. Ich habe mich dann 'künstlich' vor denen gehalten, weil ich früher frische Reifen hatte. Am Ende war dann klar, dass ich einen langen letzten Stint fahren muss und die Reifen am Ende Probleme machen. Das war schon klar", sagt er.

"Es war gut, dass ich Lewis hinter mir halten konnte", meint der in Monaco lebende Silberpfeil-Pilot. Der McLaren-Pilot hatte im letzten Renndrittel enorm Druck gemacht, aber er kam nicht mehr vorbei. "Auf die WM-Spitze habe ich an diesem Wochenende nur zwei Punkte verloren. So gesehen war es Schadensbegrenzung", bilanziert Rosberg. "Wir müssen nun Gas geben und unser gesamtes Paket verbessern. In Monaco kann es wieder ganz anders aussehen."

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