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Schumacher: "Rennen wird eine schwierige Nummer"
Michael Schumacher schildert seine Vorgehensweise im heutigen Qualifying - fürs Rennen wagt der Mercedes-Pilot keine genaue Prognose
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher wird das morgige Rennen zum Großen Preis von Spanien von Position neun in Angriff nehmen und musste für dieses Endergebnis im Qualifying noch nicht einmal eine Rundenzeit auf den spanischen Asphalt legen. Um auf Platz neun zu kommen - Kamui Kobayashi im Sauber konnte aufgrund eines Hydraulikproblems nicht an Q3 teilnehmen - fuhr der Kerpener nur eine langsame Runde auf dem "Circuit de Catalunya" und kam anschließend wieder an die Box. Dadurch startet der Mercedes-Pilot morgen von Platz neun statt von Platz zehn.
© xpbimages.com
Michael Schumacher fuhr heute in Q3 nur aus taktischen Gründen auf die Strecke Zoom Download
"Sie haben mir vor Q3 vorgeschlagen, meine Reifen zu schonen und das habe ich mich dann dran gehalten", grinst Schumacher nach dem Qualifying gegenüber 'RTL' und schildert anschließend seine Vorgehensweiße im Detail: "Es ist recht einfach: Angenommen es fährt keiner mehr raus, dann ist der mit der niedrigsten Startnummer dann vorne. Fährt man aber eine Runde, ist man wieder vorne. Sebastian (Vettel, Anm. d. Red.) ist gleich mal vier gefahren, damit ich nicht vor ihm stehen konnte. Deshalb bin ich eine gefahren, damit jemand, der die Reifen in Q3 schonen will, hinter uns steht. Das ist der Hintergrund. Solange man keine gezeitete Runde fährt, hat man immer noch die Möglichkeit, zu entscheiden, mit welchen Reifen man das Rennen starten möchte."
Trotz dieser taktischen Raffinesse rechnet Schumacher morgen mit einem eher schwierigen Rennen: "Das Rennen morgen wird sicherlich eher eine schwierige Nummer für uns werden. Bei den heißen Bedingungen, auch wenn es morgen nicht ganz so heiß werden soll, ist die Situation schwierig, wie wir in Bahrain gesehen haben." Damals hatten alle Piloten im Rennen mit stark abbauenden Reifen zu kämpfen - u.a. ausgelöst durch die enorme Hitze im Wüstenstaat.
Kräfteverhältnis hat sich verändert
In Barcelona setzen fast alle Teams Ausbaustufen ein, von denen sie sich einen Leistungsschub versprechen. Bei Mercedes setzt man u.a. auf eine leicht überarbeitete Frontflügelbefestigung, eine etwas verbesserte Karosserie sowie eine neue Hinterradaufhängung. Bislang ist von einer Verbesserung allerdings noch nicht viel zu sehen, da logischerweise auch die Konkurrenz nicht geschlafen hat.
"Das Kräfteverhältnis hat sich im Vergleich zu den ersten vier Rennen sicherlich ein wenig verändert", sagt Schumacher. "Die lange Pause zeigt ganz klar, dass der eine oder andere zugelegt und sich verbessert hat. Wir haben das auch versucht, aber es ist uns offensichtlich nicht so gelungen wie manch einem der jetzt vor uns steht. Gratulation an die, die es besser gemacht haben als wir. Das ist definitiv ein Ansporn für uns, das möglichst schnell wieder aufzuholen."
Schumacher kann keine Aufholjagd versprechen
Beim letzten Rennen in Bahrain war Schumacher nach einem Getriebewechsel von Platz 22 gestartet und machte anschließend zwölf Positionen gut. Eine ähnliche Aufholjagd käme dem 43-Jährigen zwar gelegen, er musste in diesem Jahr allerdings schon mehrmals am eigenen Leib erfahren, was alles während eines Grand Prix passieren kann und hält sich deshalb mit Prognosen zurück.
"Bei den bisherigen Rennen, wo wir wirklich gut aufgestellt waren, ist mir immer wieder etwas dazwischen gekommen", spricht Schumacher auf seine unverschuldeten Ausfälle in Australien, Malaysia und China an. "Jetzt wird es wohl eher schwieriger werden. Ich hoffe natürlich auf unsere Entwicklungsmöglichkeit, die sicherlich verbessert ist und ich hoffe auch, dass wir den Mercedes noch ein paar Mal da oben sehen werden."