Surer wirft Rosberg übertriebene Härte vor
Marc Surer wundert sich über Nico Rosbergs Härte in den Duellen gegen Lewis Hamilton und Fernando Alonso - Sebastien Buemi ist anderer Meinung
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg sorgte beim Grand Prix von Bahrain für Aufregung. Und zwar nicht wie in Schanghai mit einer beeindruckenden Soloflucht und dem ersten Grand-Prix-Sieg im 111. Rennen, sondern mit zwei beinharten Manövern gegen die Ex-Weltmeister Lewis Hamilton und Fernando Alonso auf der Geraden nach der ersten Kurve. Beide beschwerten sich daraufhin lauthals via Boxenfunk, doch die Rennkommissare sahen von einer Strafe ab.
Rosberg hatte unter Druck die Fahrbahn gekreuzt und die rechte Seite abgedeckt. Dabei verstieß er zumindest nicht gegen das neue Reglement bei Überholmanövern, das besagt, dass Piloten beim Zurückfahren auf die Ideallinie zumindest eine Wagenbreite Platz lassen müssen. Dennoch sind sich viele Experten uneinig, ob der Mercedes-Pilot bei seinen Manövern zu aggressiv zu Werke gegangen ist.
Warum Buemi Rosberg verteidigt
"Also für mich war das viel zu hart", stellt 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer gegenüber 'ServusTV' klar. "Bei Alonso war es weniger schlimm, aber bei Hamilton ist er wirklich diagonal über die Strecke rübergefahren und hat nicht nur zugemacht. Wenn der andere da nicht richtig reagiert, dann kollidieren sie. Bei Alonso kann man sagen, dass er kompromisslos rübergezogen ist - da muss Alonso halt nachgeben. Bei Hamilton fand ich es aber wirklich hart."
Buemi glaubt, dass die TV-Bilder das Manöver auch etwas schlimmer aussehen ließen, als es in Wirklichkeit war: "Es sieht viel schlimmer aus, weil es dort so viel Sand gibt, finde ich. Es war hart, aber meiner Meinung nach noch akzeptabel."
Zeigt Rosberg nach Sieg anderes Gesicht?
Buemis Landsmann Surer hat hingegen keinen Zweifel: "Hätte es gekracht, dann hätte es eine Strafe gegeben. Es ist gut ausgegangen, Hamilton ist vorbeigekommen. Es ist nichts passiert, also entscheidet man im Zweifelsfall für den Angeklagten, und ich glaube, das ist es, was die Rennkommissare gemacht haben."