Renault zieht Bilanz: Licht und Schatten in Malaysia
Der Malaysia-Grand-Prix aus Sicht von Motorenhersteller Renault: Drei Autos in den Punkten, Motorschaden am Williams von Pastor Maldonado
(Motorsport-Total.com) - Ferrari feierte die überraschende Auferstehung am vergangenen Wochenende. Fernando Alonso fuhr unter Mischverhältnissen in Sepang zum sensationellen Sieg, Sergio Perez erreichte mit seinem Sauber Platz zwei - ebenfalls mit einem Ferrari-Triebwerk im Heck. Den letzten Podestplatz holte sich Polemann Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Seit vielen Monaten war es somit das erste Mal, dass kein Fahrzeug mit Renault-Motor das Podium erreichte.
"Der Große Preis von Malaysia war aus Motorensicht ein schwieriges Rennen. Die Triebwerke absolvierten hier nach dem Grand Prix von Australien bereits ihr zweites Rennen in Folge", sagt Renault-Einsatzleiter Remi Taffin. "Die wechselhaften Wetterbedingungen erforderten einen schwierigen Kompromiss bei der Motorabstimmung. Insbesondere die hohe Luftfeuchtigkeit war auch bei trockenen Wetterbedingungen eine große Herausforderung. Denn der Verbrennungsprozess läuft bei diesem Klima langsamer ab, was zu Leistungseinbußen führt."
"Der Große Preis von Malaysia hatte für Renault Licht- und Schattenseiten", so der Franzose. "Drei unserer Partnerteams landeten in den Punkterängen und sicherten sich wichtige WM-Zähler. Für Red Bull lief das Rennen nicht ganz wie erhofft, doch die zwölf Punkte von Mark Webber sind in Anbetracht der Wetter-Lotterie ein gutes Ergebnis. Kimi Räikkönen unterstrich mit seiner guten Leistung im Qualifying und Rang fünf im Rennen die Konkurrenzfähigkeit des Gesamtpakets."
"Auch Williams konnte die ersten Punkte seit Beginn unserer neuen Partnerschaft verbuchen und feierte das beste Ergebnis seit dem Grand Prix von Singapur im Jahr 2010. Bereits beim ersten Saisonrennen in Australien waren die Williams schnell unterwegs und präsentierten sich in Malaysia erneut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz", meint Taffin. "Dass Caterham bei seinem Heimrennen beide Autos ins Ziel bringen konnte, freut uns natürlich sehr."
"Der Grand Prix von Malaysia hatte für uns aber auch Schattenseiten", gibt der Renault-Veratwortliche zu. "Im Auto von Pastor Maldonado mussten wir zum ersten Mal seit sehr langer Zeit einen Motorschaden verbuchen. Es tut uns sehr leid für das Williams-Team, denn ohne dieses Problem wären beide Autos in den Punkten gelandet. In der etwas längeren Pause bis zum nächsten Rennen in China werden wir die Umstände, die hierzu geführt haben, genau untersuchen und sicherstellen, dass sich dieser Defekt nicht wiederholt."