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Peter Sauber: "Es ist einfach nur schön"
Teamchef Peter Sauber feiert den sensationellen zweiten Platz von Sergio Perez: "Ohne den Fehler wäre der Sieg wohl möglich gewesen"
(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari herrscht nach dem Sieg von Fernando Alonso in Malaysia große Erleichterung, bei Sauber gibt es regelrechte Partystimmung. Sergio Perez konnte bei Mischverhältnissen in Sepang mit einer sensationellen Leistung auf Platz zwei fahren. "Es war einfach nur schön. Aber ich muss gestehen: So etwas strapaziert die Nerven", gibt Teamchef Peter Sauber nach der Zieldurchfahrt erleichtert bei 'RTL' zu Protokoll.
Perez war zu Beginn des Rennens aufgrund eines schnellen Wechsels auf Regenreifen zunächst auf Platz drei gespült worden. "Sergio muss beim Restart locker bleiben", mahnte Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn während der fast einstündigen Regenpause in Malaysia. "Man muss ihn vielleicht ein bisschen zügeln. Grundsätzlich ist unser Team aber eine gute Brutstätte", sagt Sauber über seinen mexikanischen Youngster. "Der kann langsam kommen, er hat keinen Druck. Der darf auch noch ein bisschen Kind sein."
"Ich war etwas überrascht, dass Hamilton und Co. im Trockenen nicht aufschließen konnten. Im Gegenteil: Der Abstand wurde immer größer. Das hat mich überrascht. Der Fahrer kann noch so gut sein, aber das Auto muss in Ordnung sein, sonst geht so etwas nicht", analysiert Sauber die starke Leistung von Perez. Die Rundenzeiten belegten eindeutig: Der Erfolg hatte nichts mit Glück zu tun, sondern mit einem enormen Tempo, das der Mexikaner fahren konnte.
In der Schlussphase war Perez der schnellste Mann an der Spitze, er holte konsequent auf Alonso auf - ein Sauber-Sieg lag in der Luft. Doch ein Flüchtigkeitsfehler in Runde 50 warf den 22-Jährigen zurück und verschaffte Alonso den nötigen Vorsprung für die finalen Umläufe. "Ohne den Fehler hätte es mit dem Sieg vermutlich geklappt. Unsere Reifen waren die besseren, das ist klar. Ich glaube aber, wir dürfen mit dem Podestplatz zufrieden sein", sagt Sauber.
Das Schweizer Team hat nun bereits 30 WM-Zähler auf dem Konto. Zum Vergleich: 2011 brauchte die Mannschaft satte neun Rennen, um eine solche Punktzahl zu erreichen. Der sportliche Höhenflug soll sich auch finanziell auswirken. "Das macht es einfacher, neue Partner zu finden. Das ist ganz sicher so. Außerdem ist es für die Mannschaft ein gigantischer Motivationsschub", sagt der Teamchef, dessen Rennstall finanziell nicht auf Rosen gebettet ist.
Der Erfolg von Perez dürfte die Spekulationen um einen möglichen kurzfristigen Wechsel des Mexikaners in Richtung weiter anheizen - zumal Alonso-Teamkollege Felipe Massa auch in Sepang schwach auftrat. "Irgendwann muss man ihn vermutlich ziehen lassen, aber da warten wir noch etwas ab. Da darf man auch etwas Egoist sein", lacht Talentscout Sauber und verabschiedet sich zur kleinen Feier. "Es bleibt heute wohl beim Bier. Ein Teil von uns muss schon um 19:45 Uhr in den Flieger."