Schumacher: Ausfall wegen Getriebeschaden
Michael Schumacher musste den neuen Mercedes im Albert Park bereits früh aufgrund eines Getriebeschadens abstellen - Trotzdem fällt das Fazit positiv aus
(Motorsport-Total.com) - Mercedes mischte nach der guten Vorstellung im Qualifying auch im Grand Prix von Australien vorne mit. Michael Schumacher hatte einen soliden Start und reihte sich nach der ersten Kurve an der dritten Position hinter dem McLaren-Duo ein. Das Tempo der Chrompfeile konnte der Silberpfeil zwar nicht halten, doch der Rekordweltmeister verteidigte souverän den dritten Platz. In der Anfangsphase kam Schumacher allerdings unter Druck von Sebastian Vettel im Red Bull. Auffällig war, dass Mercedes ohne DRS nicht ganz so stark war wie im Qualifying, wo man DRS frei nutzen darf.
Dennoch war Schumacher auf den Geraden schnell genug und Vettel konnte keinen direkten Angriff starten. Zu Beginn der elften Runde war dann alles vorbei. Der Mercedes fuhr in Kurve eins über die Wiese und kam nicht mehr auf Tempo. In langsamer Fahrt schleppte sich "Schumi" zurück an die Box und stellte den F1 W03 ab. Die Ursache war ein Getriebeschaden. "Ich verlor in der Bremszone für Kurve eins den Vortrieb. Ich wusste, dass das Wochenende damit vorbei war. Wir hatten den gesamten Winter über kein Problem mit dem Getriebe", sagt Schumacher. "Es ist also etwas komisch."
"Es handelt sich bekanntlich um Prototypen und es gibt nie die totale Zuverlässigkeit." Bis dahin war die Leistung gut, auch wenn man Schumacher nicht auf der härteren Reifenmischung gesehen hat. "Der Start ist gut gelaufen, ich habe nicht soviel Risiko genommen. Vielleicht hätte ich meine Nase noch bei Lewis hineinstecken können, aber in der Position, in der wir waren, habe ich mich etwas zurückgehalten", schildert der 44-Jährige. "Ich hatte gehofft, dass sich das Rennen für uns positiv entwickeln wird, denn es wird erst am Ende abgerechnet. Leider waren wir bei dieser Abrechnung nicht mehr dabei."
Schließlich bahnte sich ein Duell der Generationen an. Vettel übte Druck auf den Altmeister aus. "Ich fand das witzig. Wir hatten schön öfter miteinander zu tun gehabt. Ich bin eigentlich zufrieden, dass wir bereits in dieser Reichweite sind. Wer hätte nach dem letzten Jahr gedacht, dass wir hier mit Red Bull kämpfen können." Hätte er den Red Bull halten können? "Ich bin eigentlich ein bequemes Tempo gefahren und habe auf die Reifen aufgepasst. Klar war Sebastian etwas schneller, aber es war jetzt nicht so, dass ich mich besonders anstrengen oder die Reifen stark strapazieren musste."
Unter dem Strich ist Mercedes mit dem neuen Boliden ein klarer Fortschritt gelungen. Deshalb fällt Schumachers Fazit trotz Ausfall positiv aus. "Man muss immer bedenken, wo wir vom Vorjahr hergekommen sind. Aus dieser Sicht war es ein positives Wochenende für uns. Es ist natürlich schade, dass wir hier ausgefallen sind. Ich hätte gerne für Mercedes das erste Podium einfahren wollen. Vielleicht beim nächsten Mal."
"Australien ist nicht unbedingt ein Gradmesser. Das haben wir in der Vergangenheit oft erlebt. Insofern möchte ich noch etwas abwarten und mehr Informationen über das Auto sammeln - und das am liebsten bis zum Ende des Rennens. Dann schauen wir weiter."