Barrichello: Heimrennen zwischen Hoffen und Bangen
Nach dem Rennen in Sao Paulo ist unklarer denn je, ob Rubens Barrichello seine Formel-1-Karriere fortsetzt - Aussagen des Brasilianers sorgen für Verwirrung
(Motorsport-Total.com) - Nach der Zieldurchfahrt des Grand Prix von Brasilien ließ Rubens Barrichello seinen Emotionen freien Lauf: Auf der Auslaufrunde und im Parc Ferme winkte er seinen Landsleuten begeistert zu, in der Box umarmte er seinen Vater Rubens, der mit der kompletten Familie zum Rennen erschienen war. Doch eine Frage schwebte über diesen Szenen. War es nur ein Abschied für den Winter oder ein endgültiges Lebewohl?
Denn obwohl Williams angekündigt hatte, bis zum Rennen in Sao Paulo den zweiten Fahrer für 2012 bekanntzugeben, wartet die Formel-1-Welt auch am Tag nach dem Grand Prix immer noch auf eine Entscheidung des britischen Rennstalls, wer in der kommenden Saison Teamkollege von Pastor Maldonado sein wird. Barrichello ging also mit der Ungewissheit ins Rennen, ob sein 326. Grand Prix auch sein Letzter sein wird.
Williams zögert die Entscheidung hinaus
Ein Szenario, welches der Routinier schon vor Wochen befürchtet hatte. "Mir bleibt leider nichts anderes übrig, als abzuwarten, auch wenn es für mich persönlich schön wäre, wenn ich bis zum Rennen in Interlagos Bescheid wüsste", so Barrichello Anfang November gegenüber 'TotalRace'. Williams fällt die Entscheidung offenbar sehr schwer. Nachdem Kimi Räikkönen offensichtlich aus dem Rennen ist, haben sich Testfahrer Valtteri Bottas mit einer starken Vorstellung bei den Young-Driver-Days und Adrian Sutil nach der besten Formel-1-Saison seiner Karriere in Stellung gebracht.
Doch auch der Barrichello, der verbissen um seinen Platz in der Formel 1 kämpft, konnte zuletzt mit einem starken Rennen in Abu Dhabi und einer tollen Qualifikation in Sao Paulo punkten. Außerdem war der 39-Jährige offensichtlich bei der Suche nach Sponsoren für das kommende Jahr erfolgreich. Doch ob ihm das im Wettlauf um einen Vertrag für 2012 weiterhilft, wissen derzeit wohl nur die Williams-Eigentümer.
Es darf weiter spekuliert werden
In einer Medienrunde nach dem Rennen machte Barrichello eine weitere nebulöse Andeutung. Auf die Frage, ob er zum Aufhören bereit sei, zog der Routinier eine Zeichnung seines sechsjährigen Sohns Fernando aus der Tasche und sagte: "Ich werde euch den Helm zeigen, den Fefe mir fürs nächste Jahr entworfen hat. Das ist die Antwort auf die Frage."
Fortsetzung folgt...