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Mercedes unter Wert geschlagen?
Nico Rosberg war im Qualifying am Ende nicht ideal unterwegs, bei Michael Schumacher siegte die Strategiewahl und er blieb ohne Zeit
(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz sechs wird Nico Rosberg in den Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo starten. Dabei konnte man nach dem zweiten Qualifyingdurchgang fast mehr erwarten, denn der Deutsche fuhr auf Rang zwei, nur geschlagen vom späteren Pole-Setter Sebastian Vettel im Red Bull.
Rosberg aber hatte in Q3 nicht das glücklichste Händchen bei den Reifen, mit seiner Q2-Zeit wäre Rang fünf möglich gewesen. Für Michael Schumacher war der Einzug in den Schlussteil schon ein Hoffen und Bangen. Dann fuhr der Rekordweltmeister nur auf harten Reifen und keine schnelle Runde. Dafür hat er nun vor dem Rennen Wahlfreiheit bei den Reifen - bei Regengefahr keine schlechte Ausgangslage.
"Das war heute ein gutes Qualifying", so Rosberg. "Wir haben uns einen weichen Reifensatz aufgehoben und einen Ferrari hinter uns gelassen. Das war immer mein Ziel während der Saison. Ich bin zufrieden mit Rang sechs. In meiner Aufwärmrunde in Q3 war ich wohl etwas zu langsam, weshalb die Reifen auf der schnellen Runde nicht perfekt funktioniert haben. Daher war ich nicht so schnell wie in Q2. Ich werde morgen für ein gutes Ergebnis für das Team angreifen. Sie haben sich in dieser Saison großartig geschlagen."
Schumacher langsamer als am Vormittag
Für Schumacher stand das Wetter im Mittelpunkt. "Die Wettervorhersage verspricht eine hohe Regenwahrscheinlichkeit für das Rennen", so der Deutsche. "Vor diesem Hintergrund haben wir uns alle Optionen offen gehalten und sind das Qualifying heute strategisch angegangen. Wir müssen noch sehen, warum wir unsere Zeiten vom Vormittag nicht wiederholen konnten. Die Daten werden nun analysiert, damit es morgen anders ist und wir einige Punkte einsacken können."
"Das war ein ganz ordentliches letztes Qualifying der Saison", so Teamchef Ross Brawn. "Es herrschte etwas Regengefahr, daher fuhren wir oft etwas früher als gewohnt, um auf der sicheren Seite zu sein. Nicos Versuch in Q2 war sehr beeindruckend. Das verheißt Gutes für das Rennen. Michael ging Q3 kontrolliert an, um einen Reifensatz für das Rennen zu sparen. Strategisch ist er in einer guten Position."
Der Rückstand in der Startaufstellung sollte nicht das Problem sein. "Wie wissen, wie gut er in diesem Jahr in den ersten Runden war", so Brawn. "Wir freuen uns darauf herauszufinden, was im Rennen möglich ist. Auch morgen kann es regnen, aber das war auch schon heute so. Wir arbeiten da also mit Ungewissheiten. Ich weiß, dass regnet, wenn mein Kopf oben nass wird."
Gute Form zum Abschluss
"Nico sah in Q2 sehr stark aus, als er die zweitschnellste Runde drehte. Er war dabei knapp eine halbe Sekunde schneller als später in Q3", beschreibt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Da wäre heute die zweite Startreihe anstatt der dritten möglich gewesen. Dennoch sollten wir für das Rennen in guter Form sein. Regen ist vorhergesagt, das könnte das Feld durchmischen."
"Bei Michael müssen wir noch untersuchen, was genau passiert ist", fährt er fort. "Er war mit seinem Auto und den Reifen nicht zufrieden, nachdem er in allen drei Trainingssitzungen zuvor stark aussah. Im letzten Rennen am morgigen Tag werden beide achtbare Ergebnisse anstreben, ähnlich denen der vergangenen Rennen."