• 14. November 2011 · 13:49 Uhr

Horner über die Gründe der Dreistoppstrategie

Nach einem langsamen ersten Stopp wurde Mark Webber in Abu Dhabi auf drei Boxenstopps umgestellt - Red Bull-Teamchef Christian Horner erklärt die Gründe

(Motorsport-Total.com) - Von den Fahrern, die beim Grand Prix in Abu Dhabi in den Top 10 ins Ziel gekommen sind, wählten zwei Piloten nicht eine Zweistoppstrategie. Force India polte Paul di Resta auf einen Stopp, während Red Bull Mark Webber gleich dreimal an die Box holte. Der Australier war in ein enges Duell mit Jenson Button (McLaren) verwickelt. Beim ersten Stopp nahmen beide wieder die Mischung soft mit, doch beim zweiten Stopp entschied sich Button für medium und fuhr damit das Rennen zu Ende.

Foto zur News: Horner über die Gründe der Dreistoppstrategie

Die Red-Bull-Mannschaft stoppte Mark Webber in Abu Dhabi dreimal Zoom Download

Webber wählte hingegen erneut soft, was bedeutete, dass er noch einmal hereinkommen musste. Die weiche Mischung war in Abu Dhabi schneller, was bedeutete, dass Webber im letzten Renndrittel schneller als Button unterwegs war. Da er aber noch einmal Wechseln musste, musste sich der 35-Jährige einen Vorsprung auf den Chrompfeil herausfahren. Red Bull zögerte den Stopp bis zur letzten Runde hinaus, doch es reichte nicht. Webber kam knapp zehn Sekunden hinter Button als Vierter über die Ziellinie.

Teamchef Christian Horner erklärt die Gründe für diese Taktik. Beim ersten Stopp gab es außerdem ein kleines Problem beim rechten Hinterrad, was wertvolle Zeit gekostet hat. "Aufgrund des Problems beim ersten Stopp lagen wir hinter Jenson und Felipe (Massa; Anm. d. Red.). Hätte wir uns für die gleiche Strategie wie sie entschieden, wären wir wahrscheinlich hinter ihnen ins Ziel gekommen."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Abu Dhabi


"Zu diesem Zeitpunkt sagt man sich, dass man nichts zu verlieren hat. Die Chance, dass uns Nico (Rosberg; Anm. d. Red) schlagen würde, war sehr gering, also dachten wir uns, wir machen drei Stopps und versuchen einen Vorsprung herauszuholen. Gegenüber Felipe hat das wunderbar funktioniert. Leider war Jenson auf den Prime-Reifen etwas zu schnell. Wir hatten zwölf Sekunden Vorsprung, aber wir hätten 20 gebraucht. Es war nicht genug. Aber es war es wert, es zu probieren."

Ganz reibungslos ist es bei Red Bull nicht zugegangen. "Beim ersten Stopp ist die Radmutter rechts hinten heruntergefallen, was leider wertvolle Sekunden gekostet hat", sagt Horner. Außerdem wurde Webber durch ein Stück Gummi verlangsamt, was wahrscheinlich von Sebastian Vettels Reifenplatzer stammte und sich unter dem RB7 festgesetzt hatte. "Er hatte ein Stück Gummi aufgesammelt, das von Sebastians Reifen stammte."

"Es hatte wahrscheinlich nur geringe Auswirkungen, aber trotzdem war Marks Pace gut." Diese Detailprobleme zeigen, dass auch bei der Weltmeistermannschaft Erfolg und Misserfolg dicht beisammen liegen. "Ich glaube, wir hätten an Jenson vorbeigehen können", schätzt Horner. "Das Problem beim Stopp warf ihn aber hinter Jenson und Felipe zurück. Zu diesem Zeitpunkt mussten wir einfach etwas anderes tun, denn sonst wären wir hinter den beiden ins Ziel gekommen."

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