• 30. Oktober 2011 · 17:06 Uhr

Red Bull: Vettel ist nicht zu stoppen

Auch nach Aufforderung des Teams wollte sich Sebastian Vettel die schnellste Rennrunde zum Schluss des Rennens nicht nehmen lassen

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat auch den ersten Großen Preis von Indien für sich entscheiden können. Um dieses Ergebnis noch zu krönen, holte sich der Deutsche in der allerletzten Runde noch die schnellste Rennrunde. Teamkollege Mark Webber erlebte ein schwierigeres Rennen und fiel von der zweiten Startposition noch bis auf den vierten Rang zurück.

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Sebastian Vettel kann vom Erfolg einfach nicht genug bekommen... Zoom Download

"Das war für uns ein sehr gutes Rennen, und ich habe es genossen", so Vettel. "Ich hatte mit Jenson so etwas wie einen Kampf auf Distanz, der immer um rund vier Sekunden hinter mir lag."

"Aber seltsamerweise kam er mir rund um die Boxenstopps immer näher. Ich machte in die Boxen sehr viel Druck, aber wir schienen dort ein wenig Zeit zu verlieren, das müssen wir verstehen."

"Auf der Strecke war es entscheidend, mit den Reifen umzugehen und sicherzustellen, dass man am Ende genug übrig hat, aber es war ein sehr reibungsloses Rennen. Das Auto war sehr gut ausbalanciert, das war heute ein fantastisches Rennen. Danke an das gesamte Teams und Renault, welche in dieser Saison bisher exzellente Arbeit geleistet haben."

"Ich habe heute jedoch gemischte Gefühle. Ich bin sehr stolz darauf, der erste Sieger des Großen Preises von Indien zu sein, aber auf der anderen Seite haben wir vor kurzem zwei unserer Kameraden verloren. Ich kannte Dan Wheldon nicht, aber er war natürlich im Motorsport ein großer Name. Ich habe dieses Jahr Marco Simoncelli kennen gelernt, und unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei ihren Familien. Wir sind bereit, bestimmte Risiken einzugehen, aber natürlich beten wir, dass nichts passiert. Manchmal wird man daran erinnert, und das ist das letzte, das wir sehen wollen."

"Das ist hier ein sehr beeindruckendes Land, sehr anders zu dem, was wir in Europa kennen, aber sehr inspirierend. Wenn man seine Augen und Ohren offen hält, dann kann man von der Art und Weise, wie die Leute hier mit Dingen umgehen, eine Menge lernen. Es ist ein großes Land mit einer Menge Leute, aber sie sind glücklich und genießen das Leben, um das es sich dreht."

"Am Ende seines Lebens sind es eher Freundschaften, Emotionen und Gedanken, die man mit sich nimmt, als das, was auf dem eigenen Bankkonto liegt. Selbst wenn die Leute hier nicht viel haben, sind sie in vielerlei Hinsicht viel reicher und wir können davon lernen. Es war ein großartiges Rennen, eine großartige Veranstaltung und der Kurs ist fantastisch. Also Dankeschön an alle Leute in Indien."

"Wir haben das Podium wirklich in der Mitte des Rennens verloren", so Webber. "Das ist so ziemlich das alte Lied des Jahres. Ich habe am Ende der Rennabschnitte einfach nicht die Geschwindigkeit, also gehen mir die Reifen aus und dann verlieren wir die Strategie. Dies bedeutet, dass ich früher an die Box kommen muss, was das Leben schwieriger gestaltet. Schlussendlich war ich nicht schnell genug."

"Ich hatte zu Beginn der Rennabschnitte ein ordentliches Tempo, aber in ihrem Verlauf fallen wir im Vergleich zu den anderen Jungs zurück. Wir hatten am Ende der Rennabschnitte etwas mit der Balance zu kämpfen."

"Mit Fernando war es ein guter Kampf, aber die McLaren und Ferrari waren im ersten Sektor ziemlich stark. Jenson schnappte mich auf der hinteren Gerade auf der ersten Runde. Ich war im Vergleich zu ihm auf den ersten paar Runden schnell, aber danach zerstört man sich die Reifen, sobald man anfängt zu kämpfen. So läuft es nun einmal, es ist enttäuschend, aber nun machen wir uns auf den Weg nach Abu Dhabi."

"Für das Team ist es ein brillantes Ergebnis, den allerersten Großen Preis von Indien zu gewinnen", so Teamchef Christian Horner. "Sebastian war heute auf den Punkt perfekt und fuhr ein makelloses Rennen mit großartiger Strategie, guter Arbeit an den Boxen und für ihn lief alles richtig. Trotz jeder Menge Ermutigung, es nicht zu tun, schaffte er es dennoch, in seiner letzten Runde des Rennens eine weitere schnellste Runde zu fahren."

"Was Mark betrifft, so war es für ihn ein frustrierender Nachmittag. Nachdem er zunächst einen guten Start hatte, schaffte es Jenson unglücklicherweise, in der ersten Runde an ihm vorbei zu kommen. Dann fand er sich selbst im Rennen gegen Alonso wieder."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Indien


"Als wir den zweiten Stopp angingen, hatten wir etwas mehr Probleme mit den Reifen als Fernando, also mussten wir an die Box kommen. Unglücklicherweise war die Leistung auf dem harten Reifen auf der Runde aus der Box nicht stark genug, um ihn vor uns zu halten. Trotz seiner besten Anstrengungen schaffte er es nicht, an Fernando vorbeizukommen."

"Die Plätze eins und vier bedeuten jedoch weiterhin, dass wir unseren hundertprozentigen Zuverlässigkeitsrekord behalten. Nachdem wir gestern den Pole-Position-Rekord für das Team geholt haben, hat Sebastian an diesem Wochenende einen zweite Rekord geholt, indem er die meisten Runden im Verlauf einer Saison angeführt hat."

"Fantastisch", jubelt Cyril Dumont von Renault. "Ich denke, dass wir erneut einen magischen Vettel an diesem Wochenende hatten. Er hat sich den ersten Hattrick seiner Karriere geholt - schnellste Rennrunde, Pole-Position und den Sieg im Rennen. Er hatte heute alles im Griff und führte das Rennen vom Start bis ins Ziel an."

"Ich hätte heute auch gerne Mark auf dem Podium gesehen. Ich denke, dass er auch die Geschwindigkeit dazu hatte, aber unglücklicherweise war das Rennen für ihn kein einfaches. Auch für die Renault-Gruppe ist es ein fantastisches Ergebnis, es ist sehr wichtig, den Sieg beim ersten Großen Preis von Indien zu holen."

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