Ferrari spielt Bestzeit herunter
Trotz der Bestzeit von Felipe Massa und dem starken dritten Rang von Teamkollege Fernando Alonso will Ferrari der Bestzeit nicht allzu viel beimessen
(Motorsport-Total.com) - Für das Ferrari-Team endete der erste Tag zum Großen Preis von Indien mit der Bestzeit. Felipe Massa umrundete den Kurs von Noida in 1:25.706 Minuten. Teamkollege Fernando Alonso blieb am Vormittag mit einem Motorschaden stehen, hatte am Nachmittag als Dritter 0,224 Sekunden Rückstand zu verzeichnen und wurde Dritter.
"Es ist immer schön, am Ende des Arbeitstages auf dem ersten Platz zu stehen", so Massa. "Wir wissen jedoch, dass die Ergebnisse an Freitagen immer relativ sind. Natürlich wäre es schön, das gesamte Wochenende auf derselben Position zu sein, aber diese wird sehr schwierig zu erreichen sein."
"Heute konzentrierten wir uns darauf, das beste Setup für das Auto zu finden, sowie auf das Verhalten der Reifen auf dieser neuen Strecke. Ich mag die Strecke, sie ist sehr interessant, und es gibt Kurven, in denen fahrerische Qualitäten einen Unterschied ausmachen können. An manchen Stellen ist der Asphalt ziemlich breit, es wird aus diesem Grund möglich sein, im Rennen verschiedene Linien zu fahren, was das Überholen einfacher machen könnte."
"Das Auto scheint konkurrenzfähig zu sein, aber wir müssen abwarten und schauen, was McLaren und Red Bull morgen leisten können, denn sie sind immer noch sehr stark. Die Reifen? Womöglich sind die harten für diese Strecke etwas zu hart, und es wäre möglich gewesen, auf denselben Mischungen zu fahren, die wir vor zwei Wochen in Korea hatten, denn die Asphaltoberfläche ist sehr glatt."
"Ich verlor aufgrund eines Motorenproblems an meinem Auto beinahe die komplette Einheit am Morgen", so Alonso. "Glücklicherweise schaffte ich es, am Nachmittag den Großteil wiedergutzumachen, als ich in der Lage war, ohne irgendwelche Probleme zu fahren. Heute lag die Priorität darauf, die Strecke kennen zu lernen. Angesichts der Bedingungen des Asphalts denke ich nicht, dass ich im Vergleich zu den anderen allzu viel verloren habe."
"Die ersten Eindrücke sind positiv. Das Auto scheint sich gut zu verhalten, und wir hoffen, dass wir auf diesem Weg weitermachen können. Ich mag die Strecke, selbst wenn sie sehr staubig ist, und es so ist, als würde man auf Eis fahren, wenn man nur ein wenig neben die Ideallinie kommt. Dies könnte am Sonntag bei Überholmanövern zu Problemen führen, aber vielleicht hat sich die Situation bis dahin auf verändert."
"Es ist sehr schön, dass die Strecke in einigen Kurven breit ist, und ich denke, dass dies dem Spektakel gut tun wird. Denn dies bedeutet, dass man verschiedene Linien wählen kann. Im Qualifying sollte es angesichts der ziemlich hohen Durchschnittsgeschwindigkeit sehr aufregend werden, besonders im letzten Sektor."
"Das war ein sehr arbeitsreicher Freitag", so Chefingenieur Pat Fry. "Besonders deswegen, da wir viel eingeplant hatten und auch wegen der Schwierigkeiten, auf die wir in der ersten Einheit des Tages getroffen sind. Fakt ist, dass ein Motorproblem bedeutete, dass Fernando praktisch das gesamte Training am Vormittag verpasste. Also musste sein Arbeitsplan in den Nachmittag gezwängt werden, um zu versuchen, jene Zeit wiedergutzumachen, die er am Morgen verlor."
"Davon abgesehen haben wir mit den unglücklichen Parallelprogrammen weitergemacht. Auf der einen Seite schauten wir auf das beste Setup für das Auto auf diesem Kurs, auf der anderen Seite arbeiteten wir daran, ein besseres Verständnis für die neuesten Aerodynamik-Updates zu erhalten, wobei wir das Projekt des neuen Autos im Hinterkopf hatten."
"Natürlich versuchten wir, so viel wie möglich über das Verhalten der Reifen zu verstehen, aber aufgrund der mangelnden Zeit auf der Strecke war es nicht möglich, viele Runden mit viel Benzin an Bord zu fahren."
"Dass wir zwei Fahrer in den Top 3 haben? Die Ergebnisse an Freitagen haben praktisch keine Bedeutung, und vielleicht ist das umso mehr der Fall, wenn es sogar noch mehr unbekannte Faktoren als üblich gibt, was heute der Fall war."
"Niemals zuvor, als wir uns auf eine brandneue Strecke vorbereitet haben, hatten wir so viele Daten zu analysieren, und an diesem Nachmittag so viel Arbeit zu erledigen. Auch heute Nacht müssen wir wieder sehr viel arbeiten, um uns so gut wie möglich auf den Rest des Wochenendes vorzubereiten."