Red Bull muss "Pole-Monopol" aufgeben
Erstmals in dieser Saison sicherte sich kein Red-Bull-Pilot die Pole-Position, Vettel und Webber starten jeweils hinter einem McLaren-Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Dem McLaren-Mercedes-Team ist es erstmals in dieser Saison gelungen, die Konkurrenz von Red Bull im Qualifying hinter sich zu lassen. Sebastian Vettel musste sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Südkorea in Yeongam mit 0,222 Sekunden Rückstand mit Position zwei begnügen, er platzierte sich mit 0,648 Sekunden Rückstand auf Position vier.
"McLaren hat gestern sehr konkurrenzfähig ausgesehen", so Vettel. "Ich weiß, dass die Bedingungen komplett anders waren, aber man konnte sehen, dass sie einen ordentlichen Tick vor allen anderen lagen, inklusive uns selbst. Sie sahen auch heute Vormittag im Trockenen extrem schnell aus, aber einmal mehr haben wir sie im Qualifying sehr stark unter Druck gesetzt und sind ihnen näher gekommen, als sie und wir es wohl erwartet hatten."
"Ich denke aus diesem Grund, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Wir haben uns auch alle unsere weichen Reifen aufgespart, was meiner Meinung nach morgen entscheidend sein wird. Wir gewannen heute Vormittag mit mehr Benzin im Auto nur ein grobes Bild, ich denke jedoch, dass wir uns in einer guten Position befinden. Der Weg bis zur ersten Kurve ist nicht lang, und die dritte Kurve ist ein wenig knifflig, wir werden sehen, wie es läuft. Es ist ein langes Rennen, es können viele Dinge passieren, und meiner Meinung nach wird die Abnutzung der Reifen entscheidend sein."
"Auf meinem letzten Versuch verlor ich am Ausgang der ersten Kurve ein wenig das Heck", so Webber. "Ich versuchte, das durch die dritte Kurve wieder zurück zu gewinnen, aber ich lag schon drei Zehntelsekunden zurück. Es ist schade, denn das kannst du im letzten Sektor nicht mehr wieder holen, welcher auf dem Versuch zuvor nicht allzu schlecht war."
"Wir sind morgen beim Start also Vierter. Es ist schade, dass mich Jenson am Schluss gepackt hat, denn das bringt mich auf die linke Seite der Startaufstellung. Wir werden sehen, wie es morgen im Rennen läuft. Die Reifen werden morgen interessant, denn es gab im Qualifying verschiedene Strategien. Wir sind näher an den McLaren dran als wir dachten, denn wir vier haben im Qualifying wirklich miteinander gekämpft."
"Nun, zum ersten Mal seit Brasilien im vergangenen Jahr haben wir es heute nicht auf die Pole-Position geschafft", so Teamchef Christian Horner. "Es war jedoch eine sehr aufregende Qualifying-Einheit, und Sebastian zeigte eine beeindruckende Runde, dank der er die beiden McLaren aufsplittete und in der ersten Reihe steht. Mark komplettierte das mit dem vierten Rang."
"Wir entschieden uns dazu, im Vergleich zu den anderen bei der Verwendung der Reifen im Qualifying eine andere Herangehensweise zu wählen. Dadurch haben wir für das morgige Rennen drei Sätze der weichen Reifen gespart, was sich bezahlt machen sollte. In Bezug auf die Strategie und der Arbeit an den Boxen wird dies ein faszinierendes Rennen, hoffentlich können wir den Kampf mit den McLaren aufnehmen."
"Ich bin ein wenig enttäuscht", so Cyril Dumont von Renault. "Ich hätte es natürlich vorgezogen, mit dem Gewinn der Pole-Positionen weiter zu machen und unsere beeindruckende Sequenz von 16 Pole-Positionen nicht zu beenden. Aber angesichts der wenigen Kilometer, die wir gestern abspulen konnten, war es ziemlich schwierig, heute Morgen ein schönes Programm hinzubekommen. Alles in allem denke ich, dass wir mit den Positionen zwei und vier zufrieden sein können, von denen wir morgen in das Qualifying starten."