• 14. Oktober 2011 · 11:45 Uhr

Mercedes: "Es ist noch nicht klar, wo wir stehen"

Michael Schumacher markierte die erste Bestzeit von Südkorea, Nico Rosberg hatte einen Unfall: Mercedes startete unterschiedlich in den Yeongam-Event

(Motorsport-Total.com) - Für Mercedes begann der Große Preis von Südkorea mit einem Erfolgserlebnis, denn Michael Schumacher markierte im ersten Freien Training auf nasser Strecke die schnellste Zeit. In Einheit zwei reihte sich der Formel-1-Routinier auf Position 14 ein, während sein Teamkollege Nico Rosberg trotz eines Unfalls auf Rang acht gewertet wurde. Ganz zufrieden war der junge Deutsche aber nicht.

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Nico Rosberg fuhr am Freitag die beste Mercedes-Zeit, hatte aber auch einen Crash Zoom Download

"Die Kollision war eine knifflige Situation", sagt Rosberg über seinen Zwischenfall mit Jaime Alguersuari (Toro Rosso) und schildert die Situation aus seiner Sicht: "Da kam einfach alles zusammen, denn er kehrte genau im falschen Augenblick auf die Strecke zurück. Ich dachte, er würde noch etwas mehr verlangsamen, um mich durchzulassen. Das tat er aber nicht", meint Rosberg.

"Ich musste feststellen, dass es zu spät war. Ich konnte ihm nicht mehr ausweichen. Vielleicht hätte ich es zurück in die Box geschafft, doch ich wollte es nicht riskieren, das Auto noch mehr zu beschädigen. Leider wurde meine Session dadurch vorzeitig beendet, aber so ist es nun einmal", gibt der Mercedes-Fahrer zu Protokoll. "Immerhin verpasste ich aber keine Streckenzeit im Trockenen."

In 1:53.914 Minuten zog sich Rosberg auch im Nassen ordentlich aus der Affäre - bis zu seinem Aus. "Am Nachmittag fühlte ich mich sehr wohl auf den Intermediates. Wir probierten unterschiedliche Setupvarianten aus, die alle recht gut funktionierten. Mein Auto arbeitete toll in diesen Bedingungen. Wir rechnen aber damit, dass sich die Verhältnisse am Samstag und am Sonntag anders gestalten."

Schumacher zufrieden mit dem Freitag

"Es dürfte also interessant sein, zu sehen, wie es ab Samstag läuft", meint der 26-Jährige. "Heute hatten wir einen dieser Freitage, an denen du dich hauptsächlich auf das Rennen vorbereitest", sagt Schumacher. "Wir wissen ja, dass die Bedingungen bis Sonntag total anders sein werden. In beiden Sessions war es am Freitag zu nass, um mit Slicks zu fahren", erläutert der Ex-Weltmeister.

"Die Pirelli-Reifen arbeiteten sehr gut."Michael Schumacher
"Im weiteren Verlauf des Wochenendes soll es aber trocken sein. Immerhin: Die Pirelli-Reifen arbeiteten sehr gut. Die Regenpneus waren klasse, die Intermediates in meinen Augen etwas weniger gut. Du kannst trotzdem einiges über das Auto und dessen Funktionsweise auf der Strecke lernen", hält Schumacher fest und fügt erläuternd hinzu: "Genau darauf hatten wir es zumeist abgesehen."

"Wir werden nun einen Blick in die gesammelten Daten werfen und schauen, wie wir den Rest des Wochenendes am besten angehen können. Es ist noch nicht klar, wo wir stehen, auch wenn die Bedingungen für alle gleich sind", sagt Schumacher und übergibt das Wort an Teamchef Ross Brawn. Der Brite tut sich noch schwer damit, gewisse Rückschlüsse aus den beiden Trainings zu ziehen.

Mercedes macht "Hausaufgaben"

"Wir konnten aber immerhin gute Arbeit bei unterschiedlichen Spritmengen verrichten, was uns an diesem Wochenende zugute kommen wird. Weil der Kurs nicht gut genug für Slicks abtrocknete, war der Zeitverlust ohnehin nicht allzu groß", meint Teamchef Brawn. "Nicos Unfall am Ende der zweiten Einheit war unglücklich, doch solche Zwischenfälle passieren manchmal auf der Rennstrecke."

"Nico hatte einen unglücklichen Zwischenfall."Norbert Haug
Dies sieht Mercedes-Sportchef Norbert Haug nicht anders: "Nico hatte einen unglücklichen Zwischenfall, der ihn von weiteren Runden abhielt. Michael fuhr am Vormittag die schnellste Zeit und im zweiten Freien Training konzentrierten sich beide Fahrer darauf, bei unterschiedlichen Benzinladungen eine gute Balance zu erzielen. Am Samstag sollte es trocken sein", sagt Haug.

"Es wird eine Herausforderung darstellen, sich auf Qualifikation und Rennen vorzubereiten - und das in nur einer Stunde. Der Schlüssel ist, möglichst viel aus den weichen und superweichen Reifen herauszuholen", meint Haug. Dann soll auch Schumacher über seine Zeit von 1:54.965 Minuten hinauskommen. Dieser persönliche Topwert hatte ihm in Session zwei den 14. Platz beschert.

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