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Hamilton und Button dominieren Schlechtwetter-Fahrt
Auf nasser Strecke klar tonangebend: Lewis Hamilton und Jenson Button waren im Freien Training von Südkorea deutlich schneller als Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag zum Großen Preis von Südkorea stand ganz im Zeichen der sehr schwierigen Wetterbedingungen. Nach den zum Teil starken Regenfällen vom Vormittag trat am Nachmittag zwar nur noch leichter Nieselregen auf, doch der Korea International Circuit trocknete trotzdem nur ziemlich langsam ab. Erst ganz zum Schluss konnten die Teams für einige Runden mit Slicks hinausfahren.
© McLaren
Lewis Hamilton war heute Nachmittag bei schwierigen Bedingungen am schnellsten Zoom Download
Am Zeitenklassement änderte dies allerdings nichts mehr, denn für die weichen und superweichen Pneus aus dem Pirelli-Sortiment war es noch immer zu feucht und auch zu kühl. Demnach hatten nach insgesamt 180 Trainingsminuten die Bestzeiten noch immer Bestand, die zu Beginn der zweiten Einheit auf Intermediates erzielt worden waren. Dabei hatte sich McLaren stark in Szene gesetzt.
McLaren deutlich vor Red Bull
Die Bestzeit ging in 1:50.828 Minuten an Lewis Hamilton, der sich die Führungsarbeit in Yeongam über weite Strecken mit seinem Teamkollegen Jenson Button geteilt hatte. Letzterer belegte 0,104 Sekunden hinter Hamilton den zweiten Platz und rundete das aus McLaren-Sicht starke Ergebnis ab. Allzu bedeutend ist dieses aber nicht, denn die Bedingungen ließen keinen geordneten Fahrbetrieb zu.
Fans von Sebastian Vettel (Red Bull) müssen sich beim Blick auf das Klassement also keine Sorgen machen, selbst wenn der alte und neue Weltmeister dort mit einem Rückstand von 1,818 Sekunden aufgeführt wird. Vettel beteiligte sich nicht so intensiv an der Zeitenjagd und schwenkte schon früh auf die Abstimmungsarbeit um. Der Großteil des Starterfeldes schloss sich dieser Herangehensweise an.
Hinter den Top 3 reihte sich Fernando Alonso (Ferrari) auf dem vierten Platz ein und verdrängte damit Mark Webber (Red Bull) noch auf Position fünf. Jaime Alguersuari (Toro Rosso), der sein Auto im ersten Training noch an Jean-Eric Vergne abgetreten hatte, präsentierte sich in 1:53.402 Minuten in Topform und konnte sogar Felipe Massa (Ferrari) und Nico Rosberg (Mercedes) hinter sich lassen.
Rosberg kollidiert mit Alguersuari
Sebastien Buemi (Toro Rosso) bestätigte den soliden Eindruck seines Stallgefährten, Paul di Resta (Force India) schaffte ebenfalls den Sprung in die Top 10. Diese verfehlte Adrian Sutil (Force India/12.) knapp, blieb aber immerhin vor Michael Schumacher (Mercedes/14.), der am Vormittag noch auf den ersten Platz gefahren war. Timo Glock (Marussia-Virgin) wurde abschließend 21.
Die kniffligen Verhältnisse forderten auch im zweiten Freien Training ihren Tribut, denn die nach wie vor feuchte Strecke führte zu zahlreichen Ausrutschern und Drehern. Am härtesten erwischte es Rosberg und Alguersuari: Der Mercedes-Fahrer verbremste sich in Kurve eins just in dem Moment, als sein Toro-Rosso-Rivalen auf Slicks aus der Boxenausfahrt kam - prompt kollidierten die beiden.
Spielt die 107-Prozent-Hürde eine Rolle?
Trockenreifen erwiesen sich unterm Strich aber nicht als die richtige Wahl, um zum Schluss noch einmal eine Zeitenverbesserung zu erzielen. Den Fahrern gelang es offenbar nicht, die Pneus auf der immer trockeneren Ideallinie zum Arbeiten zu bringen. Vielmehr verstärkten die Slicks das Rutschen und damit das Risiko, abseits der Piste zu landen. Entsprechend langsam rollten die Fahrer herum.
Im Verlauf der Session hatten übrigens fast alle Beteiligten die eine oder andere Schrecksekunde zu überstehen. Dank der großzügigen Auslaufzonen auf dem Korea International Circuit ging aber alles glimpflich aus und die Piloten konnten weiterfahren. Für Jerome D'Ambrosio (Marussia-Virgin), Daniel Ricciardo (HRT) und Vitantonio Liuzzi (HRT) war die 107-Prozent-Hürde aber eine Nummer zu groß.
Angesichts der schwierigen Bedingungen vom Freitag und der vorhergesagten Wetterbesserung für Samstag und Sonntag schweben die genannten Piloten allerdings nur bedingt in Gefahr, das Rennen zu verpassen. Schon im dritten Freien Training soll der Kurs komplett trocken sein. Die Teams rechnen deshalb mit einem arbeitsamen Samstagmorgen und mit einer sehr spannenden Qualifikation...