• 11. Oktober 2011 · 13:50 Uhr

Williams mit vorsichtiger Hoffnung auf Südkorea-Punkte

Williams will eine verkorkste Saison zu einem halbwegs versöhnlichen Ende bringen: Rubens Barrichello kommt mit guten Erinnerungen nach Yeongam

(Motorsport-Total.com) - Lotus, HRT und Marussia-Virgin sitzen Williams in der Teamwertung im Nacken - was keinesfalls an der Stärke der "neuen Teams" liegt. Die Situation des britischen Traditionsrennstalls ist in dieser Saison dramatisch. Man liegt nur fünf Punkte vor den Hinterbänklern, hat aber gleichzeitig satte 24 Zähler Rückstand auf Toro Rosso. Nach einem zarten Zwischenhoch in Monaco und Montreal konnte man einzig in Valencia einen Punkt holen, seither ging man immer leer aus.

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Pastor Maldonado betritt in Südkorea absolutes Neuland Zoom Download

Beim kommenden Rennen in Südkorea will man wenigstens einige wenige Zähler einfahren. Die Erinnerung an 2010 ist positiv. Bei schwierigen Bedingungen konnten Rubens Barrichello und sein damaliger Teamkollege Nico Hülkenberg mit den Plätzen sieben und zehn ein solides Ergebnis markieren. "Ich hatte bei dem Rennen im vergangenen Jahr meinen Spaß. Damals waren wir im Regen unterwegs. Mal sehen, wie sich das Wetter dieses Jahr präsentiert. Ich freue mich auf das Rennen", sagt Barrichello.

"Südkorea wird für mich eine weitere neue Strecke sein", kommentiert sein Teamkollege Pastor Maldonado. "Das wird hart. Ich muss zuerst die Strecke kennenlernen, bevor ich mich in das Training am Freitag stürzen kann. Es wird sicherlich interessant. Ich kenne bisher nicht nur die Strecke gar nicht, sondern ich war auch niemals zuvor in dem Land." Die teils langen Geraden von Yeongam werden den Cosworth-Motoren im Williams-Heck alles abverlangen.

"Nach dem problembehafteten Auftritt in Suzuka haben wir als Team schnell reagiert, damit uns solche Sorgen am Trainingsfreitag nun erspart bleiben", sagt der neue Chefingenieur Mark Gillan. "Wie schon in Singapur, müssen wir auch die 55 Runden in Südkorea auf den weichen und superweichen Pirellis absolvieren. Im vergangenen Jahr baute die Strecke im Verlauf des Wochenende erheblich mehr Grip auf. Wir dürfen in diesem Jahr eine ähnliche Entwicklung erwarten."


Fotos: Williams, Großer Preis von Japan


"Die Wettervorhersage weist auf einen nassen Freitag und über das gesamte Wochenende immer wieder auf kurze Regenschauer hin", sagt Gillan. "Wir müssen also darauf vorbereitet sein, dass wir unser Programm auf die jeweiligen Bedingungen anpassen müssen. Es ist eine mittelschnelle Strecke mit einer sehr glatten Asphaltoberfläche. Am Freitag sollen beide Fahrer möglichst viel fahren, um das Setup zu optimieren. Wir wollen Punkte und eine stetige Verbesserung von Rennen zu Rennen zeigen."

Der neue Chefingenieur soll das schlingernde Williams-Boot wieder auf Kurs bringen. "Aber das geht nicht über Nacht", schränkt Gillan ein. Der neue Mann, der den Renneinsatz an der Strecke leitet, kann nicht zaubern. "Wir müssen mit der Basis arbeiten, die uns Sam Michael hinterlassen hat. Mark ist jetzt erst kurze Zeit dabei. Er spricht die Dinge offen an und ist mutig, bei unseren Problemen den Finger in die Wunde zu legen", lobt Barrichello den neuen Mann gegenüber 'Autosport'.

"Wichtig ist, dass wir uns gemeinsam in die richtige Richtung bewegen. Ich möchte, dass Mike Coughlan, Jason Somerville und Mark Gillan verstehen, was hier schiefgelaufen ist. Sie sollen merken, worüber ich mich seit Wochen beschwere und warum die Dinge schlechter laufen als anderswo", sagt der Brasilianer. "Klar, die Jungs sind neu dabei, aber sie werden schnell erkennen, wo unsere Probleme liegen. Das nächstjährige Auto wird ein ganz anderes Biest werden. Ein paar Dinge müssen wir aber schon jetzt angehen."

"Es kommen nicht mehr viele neue Teile, aber immerhin ein paar Kleinigkeiten, die uns helfen könnten", erklärt Barrichello. "Das Team gibt wirklich alles, um voranzukommen und das Auto konkurrenzfähiger zu machen. Wir wollen Punkte holen, um uns in der Konstrukteurswertung zu verbessern. In Indien sollen ein paar Updates kommen - schön zu hören. Aber bislang war der Wagen einfach nicht gut genug. Aber wer weiß? Wenn die Teile funktionieren und die Strecke zu uns passt, dann können wir vielleicht mal einen großen Moment erleben."

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