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Weltmeister knallhart: "Gereiztes Manöver" am Start
Das aggressive Manöver von Sebastian Vettel, als er am Start Jenson Button abgedrängt hat, war nach Expertenmeinungen hart an der Grenze
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es ihm in Suzuka nicht primär um die Fixierung seines zweiten WM-Titels gegangen ist, sondern um den Rennsieg: "Wäre ich hier, um Zehnter zu werden, dann würden wir ganz anders agieren", meinte er vor dem Start. Und auch Teamchef Christian Horner betonte, dass man ihn nicht bremsen könne: "Das sind Rennfahrer - die machen in der ersten Kurve sowieso, was sie wollen..."
Dass auch mit einem angehenden Weltmeister nicht gut Kirschen essen ist, bewies Vettel dann am Start, denn Jenson Button kam besser weg als er und setzte sich rechts versetzt neben ihn. Der Deutsche ließ sich das jedoch nicht gefallen und drängte den McLaren in die Wiese, sodass dieser lupfen musste und eine Position verlor! 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer meinte in einer spontanen Einschätzung im 'Sky'-Kommentar: "Ziemlich hart!"
Button beschwerte sich prompt am Boxenfunk: "Dafür wird er eine Strafe bekommen, denke ich, dafür wird er eine Strafe bekommen!" Surer zustimmend: "Habe ich auch so gesehen." Aber die Rennkommissare um den Weltmeister von 1980, Alan Jones, sprachen keine Strafe aus. Surer: "Button startet gut, wird aber voll auf's Gras gedrückt. Dann hat er nachgegeben. Das war natürlich heftig. Wenn Button nicht vom Gas gegangen wäre, wären sie wohl kollidiert."
Bei McLaren macht man daraus zwar keine große Affäre, weil man das Rennen ohnehin trotzdem gewonnen hat, aber: "Das war schon ein wirklich ziemlich gereiztes Manöver", wundert sich Teamchef Martin Whitmarsh in der 'BBC'-Berichterstattung. "Jenson ist gut weggekommen und wenn er nicht von der Straße abgedrängt worden wäre, hätte er vorbeigehen können. Ich glaube, das hat seinen Ehrgeiz, dieses Rennen gewinnen zu wollen, noch verstärkt."
Christian Horner relativiert: "Sebastian hat die Innenseite abgedeckt und ihn eingeklemmt. Es war noch fair. Er wollte eben das Rennen gewinnen. Jenson hat das Richtige gemacht und zurückgesteckt", analysiert der Red-Bull-Teamchef. "Wir haben uns die Wiederholung ein paar Mal angeschaut und finden, es ist okay. Natürlich hat Jenson sich beschwert, denn er wollte, dass Seb bestraft wird. Diese Spielchen gehören halt dazu."