• 25. September 2011 · 18:13 Uhr

Mercedes: Schumacher-Crash kostet doppelt

Der Unfall von Michael Schumacher führte nicht nur zu einem Ausfall, es kostete Teamkollege Nico Rosberg wohl auch eine bessere Platzierung

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Singapur entwickelte sich für das Mercedes-Team zunächst vielversprechend, denn beide Autos lagen ordentlich in den Punkten. Doch dann verschätzte sich Michael Schumacher beim Überholversuch an Sergio Perez, krachte in das Heck des Mexikaners, stieg kurz auf und landete in der Streckenbegrenzung.

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Michael Schumacher landete mit seinem Mercedes in der Streckenbegrenzung Zoom Download

Für den Deutschen, der bei dem Einschlag in die Streckenbegrenzung unverletzt blieb, war das Rennen damit gelaufen. Die Rennleitung schickte zur Bergung des Autos das Safety-Car auf die Strecke, was für Nico Rosberg zu einem ungünstigen Moment geschah. Am Ende belegte der Wiesbadener mit einer Runde Rückstand die siebte Position.

"Das bestmögliche Resultat wäre heute Platz sechs gewesen, aber es hat für uns an diesem Wochenende nicht sollen sein", so Rosberg. "Ich kämpfte im Rennen mit dem Heck des Autos, das auf dieser anspruchsvollen Strecke nicht perfekt lag. Auch hatte ich einen höheren Reifenabbau als die Fahrer um mich herum."

"Das und die Tatsache, dass wir meine Strategie ändern mussten, als das Safety-Car herauskam, bedeutete, dass ich nicht weiter nach vorne kommen konnte. Wir sind mit dem Resultat in Singapur nicht zufrieden und werden hart arbeiten, um das Auto für die nächsten Rennen in Asien zu verbessern."

"Das war kein schönes Ende für mein Rennen in Singapur und ich bin natürlich etwas enttäuscht darüber", so Schumacher. "Es war ein Missverständnis zwischen Sergio Perez und mir. Er wollte nach innen ziehen und ging vom Gas, das hatte ich so früh nicht erwartet und traf ihn. Es war einer der Rennzwischenfälle, die von außen viel spektakulärer aussehen, als sie für den Fahrer im Cockpit wirken."

"Der Einschlag war nicht allzu hart und mir ist nichts passiert. Schade, dass mein Rennen so endete, denn mein Auto und die Reifen funktionierten gut und die Pace war ebenfalls sehr gut. Jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen, bei denen ich mir ein besseres Ende wünsche."

"Wir erlebten ein schwieriges Rennen heute Abend", so Teamchef Ross Brawn. "Wie erwartet hatten wir nicht die Pace der Spitze, aber wir lagen recht gut hinter den Top-6 Autos. Leider traf uns Michaels Unfall doppelt: Zunächst, weil er ausfiel, und zusätzlich, weil dadurch das Safety-Car zur falschen Zeit für unsere Strategie auf die Strecke ging."

"Danach fuhr Nico mit seinem Reifensatz über eine halbe Renndistanz - eine sehr gute Leistung. Platz sieben war für uns heute das bestmögliche Resultat - das ist ein wenig enttäuschend, aber wir geben weiterhin alles, um uns zu steigern."

"Bis zu Michaels Zwischenfall mit Sergio Perez entwickelte sich das Rennen für uns ganz ordentlich", so Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Nach dem Unfall ging das Safety-Car auf die Strecke und wir holten Nico herein, um auf Prime-Reifen zu wechseln. Damit fuhr er 31 Runden - mehr als eine halbe Renndistanz. Nico fuhr einen sehr langen Stint und schonte die Reifen so gut es ging."

"Mit unserem aktuellen technischen Paket sah Michaels Speed vor dem Unfall recht gut aus. Schade für ihn, denn er hätte vielleicht vor Nico ins Ziel kommen können. Ohne das Safety Car und mit einer idealen Strategie wäre für Nico eine Platzverbesserung um eine Position möglich gewesen. Vielen Dank an die Organisatoren des Grand Prix hier in Singapur, der eine der spektakulärsten Veranstaltungen im Rennkalender ist und gewiss die besten TV-Bilder der Saison liefert."

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