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Sauber: Der eine fliegt, der andere hadert
Gemischte Bilanz des Sauber-Teams nach dem Qualifying in Singapur: Kamui Kobayashi knallt in die Reifenstapel, Sergio Perez holt soliden elften Rang
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Großen Preis von Singapur zeigte das Sauber-Team starke Rundenzeiten, aber auch einen Unfall: Sergio Perez verpasste als Elfter nur knapp den Einzug ins Top-10-Qualifying. Kamui Kobayashis Sauber C30-Ferrari hob in Q2 auf einem der Randsteine der Schikane in Kurve zehn ab und flog in eine Mauer. Der Japaner ist somit nur als 17. für das Nachtrennen qualifiziert.
"Der Unfall war mein Fehler", gibt der Japaner zu. "Es tut mir sehr leid für das Team. Ich bin zu weit über den Randstein in Kurve zehn gefahren, das Auto sprang zu hoch, und das war es. Ich sah meine Chance, um einen Platz unter den ersten Zehn zu kämpfen, aber es ging schief. Ich wurde ins Medical-Center an der Rennstrecke gebracht und war überrascht, wie gründlich ich dort untersucht wurde. Auf jeden Fall geht es mir körperlich gut. Ich werde im Rennen alles versuchen, um doch noch Punkte zu holen und dem Team etwas zurückzugeben."
Die bessere Chance auf Punkte hat Perez, der von Platz elf starten wird. "Insgesamt bin ich zufrieden mit unserer Leistung im heutigen Qualifying, obwohl es schade ist, dass es in Q2 knapp nicht gereicht hat, um weiterzukommen. Meine Runde in Q2 war nicht optimal, meine schnellste Runde in Q1 war besser, da habe ich mehr Traktion gespürt. Ich bin sehr zuversichtlich für morgen, denn normalerweise sind wir im Rennen immer stark. Die Strecke hier ist sehr technisch. Die Leistung eines Fahrers kann hier im Positiven viel ausmachen, allerdings passiert einem auch ganz schnell ein Fehler", so der Mexikaner. "Ich glaube fest daran, dass ich morgen Punkte hole."
"Unser Auto ist schneller geworden, das ist positiv", beginnt Teamchef Peter Sauber seine Zusammenfassung. Der Schweizer weiter: "Sergio fährt hier als Rookie zum ersten Mal und bringt eine sehr starke Leistung. Leider hat es nicht ganz für Q3 gereicht. Kamui war gut genug für einen Platz in den Top 10, aber diese Chance hat er leider gründlich vergeben, als er zu stark über die Randsteine fuhr und das Auto aufstieg."
"Mit unserer Leistungsfähigkeit sind wir heute recht zufrieden", sagt Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara. "Die Rundenzeiten waren so, wie wir sie erwartet hatten. Mit etwas mehr Glück hätten wir einen Platz unter den ersten Zehn erreicht, aber Sergio hat auch so eine gute Ausgangsposition. Für Kamui ist es unglücklich gelaufen. Wenigstens hat er keinen Beton getroffen, aber der Aufprallwinkel war nicht günstig. Wir müssen uns jetzt das Auto anschauen und hoffen, dass das Chassis nicht beschädigt ist."