McLaren-Mercedes optimistisch: Der Gegner heißt Red Bull
Nach dem Freien Training am Freitag in Monza sind Lewis Hamilton und Jenson Button zuversichtlich, es mit Red Bull aufnehmen zu können
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team hinterließ im 1. Freien Training zum Großen Preis von Italien in Monza den stärksten Eindruck. Lewis Hamilton fuhr in 1:23.865 Minuten die schnellste Runde des Tages und ließ Sebastian Vettel um 1,366 Sekunden hinter sich. Im 2. Freien Training musste sich der Brite Vettel um 0,036 Sekunden geschlagen geben. Teamkollege Jenson Button belegte mit 0,498 Sekunden Abstand Position sieben.
© xpb.cc
Lewis Hamilton ist mit dem Auto zufrieden und rechnet sich gute Siegchancen aus Zoom Download
"Wir haben den Tag damit verbracht, an den Einstellungen für die Flügel zu arbeiten", so Hamilton. "Es sieht danach aus, als seien ein paar Teams vielleicht mit weniger Abtrieb gefahren als wir. Aber als wir erst einmal DRS verwendeten, sahen wir ziemlich gut aus. Es ist interessant, verschiedene Abtriebniveaus zu sehen - einige Teams waren auf den Geraden schneller -, aber wir waren im mittleren Sektor schneller. Es ist immer ein Kompromiss, aber unsere Geschwindigkeit auf dem Longrun sieht alles andere als schlecht aus."
"Wir waren in beiden Einheiten ziemlich stark, mit mehr Benzin an Bord. Ich denke, dass wir etwas stärker sind als die Ferrari. Am Ende des 2. Freien Trainings sahen die Red Bull ziemlich stark aus. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass sie nicht mit derselben Benzinmenge an Bord unterwegs waren wie wir, was ermutigend ist."
"Jenson und ich fuhren beide mit demselben Flügel-Setup, da wir beide damit glücklich waren. Wir werden über Nacht ein paar kleinere Veränderungen vornehmen, ich denke jedoch, dass wir Red Bull an diesem Wochenende herausfordern können. Das Auto funktioniert wirklich gut, und wir nehmen weiterhin kleinere Verbesserungen vor. Es wird jedoch ein hartes Rennen."
"Einige der Dinge, die wir während des Tages an meinem Auto ausprobierten, funktionierten besser als andere", so Button. "Wir stehen also nicht wirklich dort, wo wir meines Gefühls nach stehen sollten. Und wir haben noch nicht entschieden, mit welchem Abtriebsniveau wir fahren."
"Ich fühle mich noch nicht vollständig mit dem Auto als einer Einheit, aber wir arbeiten daran. Fakt ist, dass wir uns meiner Meinung nach über Nacht eine Menge Daten anschauen werden, bevor wir die Richtung für des Rest des Wochenendes auswählen. Abgesehen davon gibt es auf einem ziemlich großen Teil der Strecke einen frischen Asphalt, weswegen wir etwas Herumrutschen, was hart zu den Reifen ist, besonders auf einem Longrun."
"Monza ist immer ein sehr herausfordernder Kurs", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Natürlich möchte man auf dem Geraden so schnell wie möglich sein, aber es ist tatsächlich eine sehr knappe Angelegenheit zwischen Luftwiderstand und Abtrieb in den Kurven. Man möchte die Reifen nicht allzu sehr beschädigen, indem man mit zu wenig Flügel fährt und es dem Auto erlaubt, stark herumzurutschen. Aber wenn du mit zu viel Flügel fährst, dann riskiert du, auf dem Geraden zu kämpfen."
"Noch schwieriger gestaltet es die Tatsache, dass wir unser Setup für eine Höchstgeschwindigkeit ohne und mit DRS abstimmen müssen, und das Auto für eine deutlich stärkere Verwendung des DRS während des Qualifyings optimieren müssen."
"In der Konsequenz ging es heute hauptsächlich darum, unser Abtriebsniveau zu analysieren, um sicherzustellen, dass sowohl Lewis als auch Jenson sich im Auto wohl fühlen, und dass unsere Ingenieure mit unserer Geschwindigkeit glücklich sind."
"Es gibt immer noch etwas Arbeit zu erledigen, aber wir sind über unsere heutige Geschwindigkeit ermutigt und fühlen uns zuversichtlich, dass wir vor den morgigen Einheiten noch weitere Fortschritte erzielen können."
"Besonders Lewis war mit der Balance seines Autos heute glücklich, Jenson vielleicht etwas weniger. Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich angesichts der Geschwindigkeit beider Fahrer, und wir hoffen morgen auf einen weiteren konstruktiven Tag."