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Massa erstmals in diesem Jahr schneller als Alonso
Felipe Massa (Vierter) steht erstmals 2011 vor Fernando Alonso (Fünfter) - Ferrari erwartet ein kaum vorhersagbares und spannendes Rennen in Ungarn
(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet auf dem Hungaroring, dem Kurs, auf dem der Brasilianer vor zwei Jahren so schwer verunglückte, gelang Felipe Massa der erste Qualifyingsieg über den Teamkollegen Fernando Alonso. Massa wird den Ungarn-Grand-Prix als Vierter in Angriff nehmen, Alonso als Fünfter. Insgeheim hatte man im roten Lager vielleicht auf mehr gehofft, doch überrascht war man nicht.
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Kleines Erfolgserlebnis für Felipe Massa: Im Qualifying schneller als Fernando Alonso Zoom Download
"Normalerweise zeigen unsere Gegner im Qualifying immer noch ein bisschen mehr und wir machen dann im Rennen einen Schritt. Wir werden sehen, ob diese ungeschriebene Regel auch auf dieser Strecke zutreffen wird", so Massa. "Ich hoffe, dass ich das Auto habe, das konkurrenzfähig genug ist - so wie am Ende im Qualifying. Heute Morgen hatte ich zu viel Übersteuern, aber nach ein paar Änderungen war es plötzlich umgedreht. Wir haben weitere Einstellungen am Frontflügel gemacht und das Handling wurde viel besser."
Doch das schwierige Rennen steht erst noch bevor. Vor allem die Reifen werden gefordert werden. "Es ist schwierig vorherzusagen, wie viele Stopps es geben wird", so der Brasilianer. "Vier sind unmöglich, drei absolut angebracht. Es wird viel von der Länge des ersten Stints abhängen. Das wird entscheiden, wie die folgenden Stopps ablaufen."
Keine Chance auf Reihe eins
Dass er seinen Teamkollegen erstmals 2011 geschlagen hat, spielt für Massa aber keine große Rolle dabei. "Ich freue mich darüber, aber es zählt doch, dass ich vor allen anderen bin", erklärt Massa. "Ich hoffe, dass wir bald wieder Qualifyings erleben, in denen wir die Besten sind. Hier konnte ich die Marke von 1:20 Minute nicht knacken. McLaren und Red Bull sind sehr stark und werden das auch morgen sein. Leider starte ich von der schmutzigen Seite aus. Ich weiß, wie schwer das auf diesem Kurs wiegt."
"Es ist das gleiche Ergebnis wie vor einer Woche und wir sind weder überrascht noch enttäuscht", so Alonso. "Ich hatte in Q3 keine perfekte Runde, das stimmt, aber ich wäre auch so nicht in die erste Reihe gekommen. Der dritte Rang wäre drin gewesen, das wäre ein toller Startplatz für das Rennen gewesen. Aber andere waren eben besser, darunter auch mein Teamkollege, der eine gute Runde fuhr. Es ist wichtig, dass beide Autos von uns in der Position sind, um das Podest zu kämpfen."
Die Konkurrenz stellte Ferrari jedoch wieder in den Schaden. "Wenn Q3 ansteht, scheint Red Bull eine Art Zauberknopf zu haben", so der Spanier. "Plötzlich sind sie schneller. Im Rennen scheint der Knopf dann aber wieder aus zu sein. Hier aber ist das Überholen immer schwer und der verstellbare Heckflügel wird wenig daran ändern können. Windschatten und ein Windstoß sind sicher hilfreicher."
Qualifying bleibt Ferrari-Schwäche
"Wie werden dennoch versuchen, morgen einige Plätze gutzumachen. Wir müssen dafür eine gute Pace halten, bei den Boxenstopps perfekt sein - und davon wird es einige geben, vielleicht drei oder vier, weil der Reifenverschleiß hier so hoch ist", so Alonso. "Es wird auch wichtig sein, die Stopps richtig zu setzen. Ich glaube, dass alles passieren kann. Es wird ein sehr offenes Rennen werden."
"Man könnte schon sagen, dass das ein vorhersagbares Ergebnis war", so Technikchef Pat Fry. "Wir konnten nicht das ganze Potenzial des Autos nutzen, aber es hätte bezüglich der Startpositionen auch nicht viel geändert. Zwar haben wir gegenüber Jahresbeginn etwas ausgeholt, aber wir verlieren - vor allem im Qualifying - weiterhin auf unsere engsten Gegner. Wir müssen weiter an unserer Leistung auf der ersten schnellen Runde arbeiten."
Das Problem in Ungarn ist für Fry recht klar. "Wir verlieren vor allem im letzten Sektor, in den ersten beiden sind wir konkurrenzfähig", erklärt er. "Das war aber zu erwarten. Doch der Kampf morgen wird eng warden, speziell auch wegen der erwarteten vielen Reifenwechsel. Wir müssen aufpassen, den richtigen Moment zum Stopp zu finden, weil das Überholen hier schwierig ist, auch mit DRS: Wir werden unser Bestes geben, ungeachtet der Stärke der Gegner."
Rennen "nicht vorhersagbar "
"Wenn eines deiner Autos sowohl in Q1 als auch in Q2 ganz vorn ist, dann glaubt man, dass vielleicht auch die Pole-Position möglich ist. Aber wir wussten, dass das sehr, sehr schwer sein würde", erklärt Teamchef Stefano Domenicali. "Hamilton war das ganze Wochenende schon stark und Red Bull hat für Q3 immer Reserven. Wir haben keine perfekte Runde gefahren, daher kam dasselbe Ergebnis zustande wir in Deutschland vor einer Woche."
Auch der Italiener verlagert seine Hoffnungen nun in das Rennen. "Im Rennen haben wir immer etwas mehr Pace als mi Qualifying, aber hier ist das Überholen auch besonders schwer", fährt er fort. "Der Start ist hier schon immer sehr wichtig gewesen, genau wie das Verhalten der Reifen. Das Rennen wird nicht vorhersagbar werden, aber das war ja bei fast allen Rennen in diesem Jahr schon der Fall. Wer auch immer als Team am besten arbeitet, wird die Oberhand haben."