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Force India: Hoffnung auf die zweite Saisonhälfte
Adrian Sutil geht mit hohen Erwartungen in sein Heimspiel auf dem Nürburgring - Paul di Resta will gute Form der letzten Wochen endlich im Rennen bestätigen
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Deutschland auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende markiert die Halbzeitmarke der Formel-1-Saison 2011. Für das Force-India-Team rund um Teamchef Vijay Mallya Anlass genug, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Auf der positiven Seite verbucht der Boss von Adrian Sutil und Paul di Resta nach neun Rennen "eine exzellente Fahrerpaarung und ein Auto, das sich von Wochenende zu Wochenende in besserer Form präsentiert".
Dennoch sieht Mallya in der zweiten Saisonhälfte auf das Team eine schwere Aufgabe zukommen: "Wir müssen uns strecken, wenn wir unsere direkten Gegner Toro Rosso und Sauber einholen wollen." Speziell das vorangegangene Rennen in Silverstone betrachtet der Chef des indischen Teams als eine verpasste Gelegenheit. "Durch die Konfusion in der Boxengasse konnten wir unsere hervorragende Performance aus dem Qualifying im Rennen leider nicht bestätigen", erinnert er an den unglücklichen Boxenstopp von di Resta.
Die Gesamtperformance des Force India VJM04 in den vergangenen Wochen stimmt Mallya allerdings zuversichtlich, "auch in Zukunft konstant in die Top 10 im Qualifying fahren zu können." Wichtiger ist nach Ansicht des Teamchefs jedoch, "diese Leistung auch in den Rennen bestätigen zu können", da zähle es schließlich am meisten.
Sutil freut sich auf Rückkehr an alte Wirkungsstätte
Sutil, der am Nürburgring seinen Heim-Grand-Prix bestreitet, ist bereits voller Vorfreude auf die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. "Der Nürburgring ist ein toller Ort, um Rennen zu fahren", sagt er und fügt an: "Jedesmal wenn ich dorthin zurückkehre, werde ich an meine Zeit in der Formel BMW und in der Formel 3 erinnert. Ich habe auf dieser Strecke einige Kilometer abgespult und kenne den Kurs daher sehr gut." Mit einem Formel-1-Boliden befuhr Sutil den Nürburgring bisher zweimal: in den Jahren 2007 und 2009, wobei ein 15. Platz als bestes Ergebnis zu Buche steht.
Den Streckenverlauf selbst bezeichnet der langjährige Force-India-Pilot als "herausfordernd, da es eine Vielzahl unterschiedlicher Kurven gibt". Hochgeschwindigkeitspassagen wie im dritten Sektor wechseln sich mit flüssig zu fahrenden Kurven in Sektor zwei sowie technischen Passagen zu Beginn einer Runde ab. "Man braucht ein sehr gut ausbalanciertes Fahrzeug, was nicht immer einfach zu realisieren ist", weiß Sutil.
Im dritten und letzten Sektor sticht für den Deutschen neben dem mit Vollgas zu durchfahrenden Hatzenbach-Bogen vor allem die NGK-Schikane heraus. "Auf den Randsteinen ist dort Vorsicht geboten", sagt er. "Sie sind sehr hoch und daher empfiehlt es sich nicht, diese in die Linie einzubauen." Für das Setup des Boliden bedeutet dies, dass eine härtere Feder- und Dämpferabstimmung gewählt werden kann.
Di Resta will positiven Trend fortsetzen
Für Teamkollege di Resta ist der Nürburgring trotz seines Rookie-Status nur bedingt Neuland. Der Schotte kennt aus seiner Zeit als DTM-Pilot allerdings nur die Kurzanbindung des Kurses. "Auf dem kompletten Grand-Prix-Kurs bin ich bisher noch nicht gefahren. Ich kenne daher nur einen Teil der Strecke", sagt er.
Was di Resta allerdings sehr wohl vertraut ist, ist das wechselhafte Eifelwetter. "Ich habe bei meinen Besuchen als DTM-Pilot am Nürburgring gelernt, dass das Wetter dort unvorhersehbar sein kann." Kälte und Regen sind in der Eifel auch im Juli keine Seltenheit. "Dies könnte genau wie in Silverstone einen wichtigen Einfluss auf das Rennwochenende haben", vermutet di Resta.
Für das Qualifying macht sich der Neuling im indischen Team vergleichsweise wenig Sorgen: "Nach unseren starken Vorstellungen in Valencia und Silverstone sind wir positiv gestimmt", versichert er. "Jetzt kommt es darauf an, diese Leistung auch im Rennen umzusetzen." Seiner Ansicht nach wartet auf die deutschen Fans "eine harte Probe, wenn sie die großartige Atmosphäre aus Silverstone toppen wollen".