Mercedes schnell im Regen
Sowohl Michael Schumacher (Vormittag) als auch Nico Rosberg (Nachmittag) fuhren in Silverstone zu Rang zwei - Testprogramm fiel nahezu ins Wasser
(Motorsport-Total.com) - Aus dem Test neuer Auspuffteile wurde in Silverstone am ersten Trainingstag für Mercedes wenig. Der Regen sorgte dafür, dass nur wenig gefahren werden konnte. Zudem stand in dieser Phase die Abstimmungsarbeit für nasse Bedingungen ganz oben auf der Liste. Mit der Leistungsfähigkeit konnte man im silbernen Lager zufrieden sein.
"Es war schwierig draußen", so Rosberg. "Aber unser Auto funktionierte bei diesen Bedingungen gut. Vielleicht ist unsere Pace im Nassen etwas besser. Die Intermediate-Reifen funktionierten heute gut. Wir müssen aber auf trockene Bedingungen warten, um ein klares Bild unserer Updates zu bekommen. Wir konnten da nicht alles abarbeiten, was wir wollten. Der morgige Tag wird damit sehr wichtig für uns."
Schumacher lag kurz vor Ende des zweiten Trainings noch an der Spitze, zog aber keine Intermediates mehr auf und klassierte sich mit seinen Regenreifen auf Rang zehn. "Es ist schwierig, die wahre Leistungsfähigkeit des Autos heute einzuschätzen", erklärt er. "Die Bedingungen waren dafür nie konstant genug, um genau zu analysieren, wo wir stehen."
"Ich werde aus den Trainings von heute also keine Rückschlüsse ziehen, bis wir nicht morgen die Chance auf ein paar Runden im Trockenen haben", fährt er fort. "Aber ich bin zuversichtlich, dass es ein guter erster Tag unseres Silverstone-Wochenendes war. Ich freue mich auf eines unserer Heimrennen. Wir machten Schritt für Schritt weitere Fortschritte mit dem Auto."
"Wir hatten einen recht produktiven Tag und haben doch recht viel mit dem neuen Aerodynamikpaket und dem neuen Auspuff erreicht", zeigt sich Teamchef Ross Brawn dennoch zufrieden. "Natürlich ist es schwierig, das bei nassen Bedingungen einzuschätzen und auch wir wären lieber im Trockenen gefahren. Aber die beiden Trainings waren dennoch hilfreich. Das Auto sieht hier ganz gut aus. Wir werden heute Nacht entscheiden, was wir morgen machen werden. Dann erwarten wir mit Interesse die trockenen Bedingungen."
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug freute sich über einen "perfekten englischen Sommertag", wie er erklärt und gleich anfügt: "Genau, wie wir das vom Nürburgring her kennen." Auch für Haug fiel eine Einschätzung des Tages schwer. "Beide Fahrer haben ihre Sache gut gemacht, haben bei diesen schwierigen Bedingungen gepusht ohne große Ausrutscher zu haben. Wenn es morgen und am Sonntag trocken sein wird, werden wir aber viel mehr über unsere wahre Position im Feld lernen."