• 26. Juni 2011 · 17:54 Uhr

Mercedes zu langsam - Schumacher mit gestutztem Flügel

Während Nico Rosberg als Siebter das maximal mögliche Ergebnis erzielte, warf eine Kollision Teamkollege Michael Schumacher vorzeitig aus dem Kampf um WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Die Mercedes-Fahrer Nico Rosberg und Michael Schumacher belegten beim Großen Preis von Europa die Plätze sieben und 17. Rosberg zeigte damit das derzeitige Potential des Autos auf, Schumachers Rennen wurde von einer Kollision in Runde 15 beeinträchtigt. Der Deutsche war beim Verlassen der Box mit Witali Petrow kollidiert und hatte sich dabei den Frontflügel beschädigt.

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Mit ordentlich Speed fuhr Schumacher mit defektem Frontflügel zurück zur Box Zoom Download

"Ich bin mit dem siebten Platz zufrieden - das war heute das Maximum, das wir erreichen konnten", so Rosberg. "Wir haben alles aus dem Auto herausgeholt. Das Manöver gegen Jenson am Start war toll. Danach trafen wir mit einer Dreistopp-Strategie die richtige Entscheidung. Das DRS wirkte sich in Valencia positiv auf das Rennen aus - es gab einige schöne Überholmanöver."

"Jetzt müssen wir Gas geben, um bei unseren beiden Heimrennen den Abstand auf die schnellsten Teams zu verringern. Ich bin überzeugt, dass unser Team vor Silverstone sehr hart arbeiten wird und freue mich darauf, dort vor so vielen Teammitgliedern und deren Familien zu fahren."

"Das war kein besonders zufrieden stellender Tag für mich", meinte Schumacher. "Mein Rennen wurde nach Runde 15 entschieden, als ich in Petrows Auto rutschte und damit die Punkte verlor, die ich hätte holen können. Mit unserer Rennpace hätte ich dort ins Ziel kommen können, wo ich losgefahren bin, aber das ist nach dem Zwischenfall reine Spekulation."

"Ich sah Petrow recht spät, wusste aber, dass er gleich kommen würde. Ich versuchte, so spät wie möglich zu bremsen und mit ihm durch die Kurve zu fahren, aber als ich zurückziehen wollte, blockierte mein Vorderrad und ich rutschte in ihn hinein - das war eindeutig mein Fehler. Danach war mein Rennen vorbestimmt und ich konnte nur noch ins Ziel fahren. Jetzt freuen wir uns auf den ersten unserer Heim-Grand Prix in Silverstone."

"Nico fuhr ein sehr solides und fehlerfreies Rennen, in dem er das derzeitige Potential unseres Autos nutzte", so Teamchef Ross Brawn. "Realistisch betrachtet konnten wir nicht mehr erwarten und er sammelte wertvolle Punkte."

"Michaels Kollision war schade, denn in der Anfangsphase fuhr er auf einem sehr ähnlichen Niveau wie Nico und hätte ebenso wie er punkten können. Trotz unserer Bedenken zu Beginn des Wochenendes verhielten sich die Reifen gut und es gab keine ernsthaften Probleme mit dem Reifenverschleiß - das ist ein Fortschritt im Vergleich zu den vergangenen Rennen."

"Dennoch hatten wir uns sehr viel höhere Ziele gesetzt, als um den siebten Platz zu kämpfen: In den kommenden Wochen konzentrieren wir uns darauf, die Leistung des Autos zu verbessern, um mit den Teams vor uns mithalten zu können."

"Nicos siebter Platz hinter den drei Top-Teams entspricht unserem derzeitigen Leistungsstand", so Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Denn unserem technischen Paket fehlt es nach wie vor an Leistungsfähigkeit, um regelmäßig weiter vorne zu fahren."

Bei Rosberg gab es zudem Kommunikationsprobleme aufgrund eines Ausfalls des Boxenfunks: "Das war eine Kleinigkeit, aber nichts, was das Rennen beeinflusst hat. Das ist immer mal wieder ein Thema - es passiert, dass mit dem Funk was ist. Sie haben das Schild gezeigt, weil man eben nicht sprechen konnte, und ein Reset hilft dann oft."

"Unser Team arbeitet hart daran, die geplanten technischen Neuerungen für unsere Autos fertigzustellen, um den Abstand auf die Top-Sechs zu verringern. Michael hatte früh im Rennen eine Kollision, die zu einem zusätzlichen Boxenstopp führte, was ihn mögliche Punkte kostete."

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