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Schumacher: "Vergesst das Podium"
Trotz des starken Trainingsbeginns in Valencia gibt sich Michael Schumacher hinsichtlich seiner Podiumschancen keinerlei Illusionen hin
(Motorsport-Total.com) - Obwohl er im Freien Training am Freitag in Valencia mit 317 km/h den absolut besten Topspeed markierte und mit nur 0,347 Sekunden Rückstand auf Fernando Alonso Vierter im Tagesklassement wurde, rechnet sich Michael Schumacher an diesem Wochenende unter normalen Umständen keine Chance auf eine ähnlich starke Performance wie zuletzt in Montreal aus.
"Vergesst das Podium, dafür sind wir sicher nicht stark genug", macht sich der Mercedes-Pilot trotz des ermutigenden Auftakts keine Hoffnungen auf eine Überraschung durch die Silberpfeile. "Die Ferraris sind sehr stark, auch die McLarens und Red Bulls. Irgendwo dahinter kommen erst wir. Wenn wir Glück haben, können wir eines dieser Teams einholen, aber dafür brauchen wir Glück. Damit sind wir zu weit von einem Podium weg."
"Ich glaube nicht, dass wir schnell genug sind. Es ist eine Sache, eine schnelle Runde zu fahren, die ganz okay aussieht, aber die Frage ist, wie gut die Runde der anderen Jungs war", analysiert Schumacher - im Wissen, dass Mercedes von Samstag auf Sonntag meistens weiter zurückfällt: "Die andere Frage ist die Longrun-Performance, in der wir normalerweise ein bisschen schlechter sind. Das ist immer noch unser großes Thema, glaube ich."
Er selbst freilich darf mit seiner Leistung am Steuer zufrieden sein: "Er hat eine gute Runde hingelegt, die Zeit ist stark", lobt 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer. "Michael ist schneller als Rosberg, das muss man ihm lassen." Und zwar um genau 666 Tausendstelsekunden, von denen Rosberg den Großteil im dritten Sektor verloren hat. Der Topspeed der beiden war mit 317:316 km/h (Mercedes ist damit Spitze) aber vergleichbar.
"Wir hatten ein normales Freitagsprogramm", fasst Schumacher den Trainingsauftakt zum Grand Prix von Europa zusammen. "Natürlich haben wir einmal mit weniger Benzin für das Qualifying geübt, aber meistens sind wir Longruns gefahren, denn das ist unsere Schwäche. Wir haben viel Arbeit erledigt. Der Vormittag war nicht ganz zufriedenstellend, aber am Nachmittag lief es erfreulich. Die Balance ist einigermaßen stabil."