Ferrari trotz Bestzeit vorsichtig: Wie im vergangenen Jahr
Trotz seiner Bestzeit gibt sich Fernando Alonso vorsichtig, schließlich war er auch vergangenes Jahr am Freitag Schnellster und fuhr dann hinterher
(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team kann zufrieden auf den ersten Tag zum Großen Preis von Spanien zurückblicken. Fernando Alonso beendete das 90-minütige Training am Nachmittag mit der Bestzeit von 1:17.968 Minuten. Und auch Teamkollege Felipe Massa war relativ weit vorne zu finden. Der Brasilianer hatte auf der fünften Position liegend 0,475 Sekunden Rückstand. Ferrari scheint also wie schon zuletzt in Kanada unter trockenen Bedingungen konkurrenzfähig zu sein.
"Alles in allem ist dies ein positiver Start in das Valencia-Wochenende, mein zweites Heimrennen", freut sich Alonso. "Wir arbeiteten uns durch unser gesamtes geplantes Programm, kümmerten uns hauptsächlich um die Reifen, wo das Hauptelement bei diesem Rennen der erste Auftritt der Medium-Mischung ist."
"Es war wichtig, dass wir in der Lage waren, so viele Runden zu fahren, denn auf einer Strecke wie dieser hilft es dem Vertrauen in das Auto, wenn man viele Kilometer abspult. So kann man die Limits ausloten und dabei die Leistung verbessern."
Die Charakteristiken der Strecke passen gut zu unserem Auto. Es ist jedoch noch zu früh, um sagen zu können, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen. Schon in der Vergangenheit waren wir am ersten Tag gut unterwegs, sahen dann, wie wir im Qualifying eine Sekunde verloren. Aus diesem Grund möchte ich noch nicht einmal die heutigen Zeiten begutachten."
"Im ersten und zweiten Training versucht man so viele Dinge, und die Strecke verändert sich sehr schnell, vor allem auf einem Straßenkurs wie diesem hier. Es ist aus diesem Grund wirklich unmöglich, Vorhersagen zu treffen. Das Auto scheint sich gut zu verhalten, aus diesem Grund können wir das Qualifying mit Zuversicht angehen."
"Wir sind uns bewusst, dass wir es mit sehr starken Gegnern zu tun haben. Es ist kein Zufall, dass Red Bull in den ersten sieben Rennen des Jahres immer auf der Pole stand, und sie sind ganz klar immer noch die Favoriten. Das Überholen wird hier einfacher sein als in Monaco, aber die Position in der Startaufstellung wird nichtsdestotrotz wichtig sein."
"Ich würde sagen, das war ein guter Tag, besser als viele andere Einheiten am Freitag", so Massa. "Nach drei Stunden freien Trainings scheint das Auto ziemlich konkurrenzfähig zu sein, und ich erwarte nicht, dass die Situation anders sein wird als im Vergleich zu jener, die wir vor zwei Wochen in Kanada gesehen haben. Es stimmt, dass es erst Freitag ist, aber es ist zumindest ein positiver Start."
"Die Reifen funktionierten gut. Sowohl die harte als auch die weiche Mischung lieferten mehr Haftung als wir dies erwartet hatten, bevor wir in das Wochenende gingen. Mit Sicherheit gibt es zwischen den beiden Mischungen einen großen Unterschied, aber die Medium war mit den höheren Temperaturen, die wir in Kanada hatten, nicht schlecht."
"Nun müssen wir im Hinblick auf das Setup des Autos für die kommenden zwei Tage die richtige Entscheidung treffen. Die Balance war noch nicht perfekt. Zum Beispiel blockieren mir die Vorderräder beim Bremsen immer noch zu häufig. Aber wir arbeiten in die richtige Richtung. Lass uns hoffen, dass wir im Qualifying kämpfen können, so wie wir dies schon in Kanada getan haben."
"Dies war ein weiterer, arbeitsreicher Tag", so Chefingenieur Pat Fry. "Wir haben unsere Arbeit wie gewöhnlich aufgeteilt, in die Entwicklung neuer Lösungen rund in die Vorbereitung auf das Rennwochenende. Die Strecke war nicht so schmutzig wie erwartet, was es uns erlaubt hat, eine Menge interessanter Daten zu sammeln, welche wir während den kommenden Stunden auswerten werden, um unsere technischen Entscheidungen für die kommenden zwei Tage zu fällen."
"Wir müssen das Auto immer noch fein abstimmen. Es ist aus diesem Grund noch etwas früh, um sagen zu können, ob wir so konkurrenzfähig sind, wie wir dies während den zwei vergangenen Rennen waren. Insbesondere müssen wir versuchen, unsere Leistung im dritten und letzten Sektor der Strecke zu verbessern."
"Die Medium-Mischung gibt hier ihr Debüt. Auf Basis dessen, was wir sehen konnten, bietet sie weniger Haftung als der Weiche, der ein weiterer Reifen für dieses Rennen ist. Aber wir müssen noch herausfinden, wie gut er auf einem Longrun funktioniert, da wir bisher hauptsächlich mit dem weicheren Reifen gearbeitet haben, wie die meisten anderen Teams auch."