Valencia: Mercedes freut sich auf "ungewöhnlicheres Rennen"
Nach der starken Fahrt von Michael Schumacher in Kanada geht Mercedes mit Vorfreude nach Valencia - Nico Rosberg sichtet die neuesten Entwicklungen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes will sich bei der Rückkehr nach Europa noch stärker präsentieren. Beim vergangenen Lauf in Kanada war Michael Schumacher nur denkbar knapp am ersten Podestplatz nach seinem Comeback vorbeigeschrammt. Dies war ein Schub, den das Team nun nach Valencia mitnehmen möchte. Auf dem dortigen Straßenkurs will man die Lücke zur Spitze weiter schließen.
"Nach einem ermutigenden Wochenende in Kanada, ist es schön, wieder in Europa zu sein, wo wir in die Sommersaison starten", sagt Schumacher. "Valencia ist eines der ungewöhnlicheren Rennen im Kalender, auf einem Straßenkurs, der aus meiner Sicht für beide Seiten - uns Fahrer und die Fans - sehr attraktiv ist. Mir hat das Wochenende letztes Jahr gefallen und ich freue mich darauf, wieder dort zu fahren, da die Strecke, überraschenderweise für einen Stadtkurs, relativ schnell und flüssig ist."
"Unser Ziel ist es, eine gute Leistung zu zeigen und ein weiteres viel versprechendes Wochenende zu erleben, bevor wir uns zu unseren Heimrennen in England und Deutschland aufmachen", erklärt der Rekordweltmeister. "Das Wochenende in Valencia ist immer sehr interessant", fügt Teamkollege Nico Rosberg hinzu. "Die Strecke ist eine Mischung aus einer echten Rennstrecke und einem Straßenkurs - deshalb kommen die Autos den Mauern sehr nahe und man muss in jeder der 25 Kurven hoch konzentriert sein."
"Es macht Spaß, dort zu fahren, noch dazu bei einer so schönen Veranstaltung", bringt Rosberg seine Vorfreude auf den Punkt. Die Hoffnungen ruhe auf neuen Teilen, die in Brackley gefertigt wurden. "Ich war in dieser Woche in der Fabrik, um mir unsere Fortschritte anzusehen. Wir arbeiten hart, damit wir in Valencia ein besseres Ergebnis erzielen können als zuletzt in Kanada. Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen kann", so Rosberg voller Zuversicht.
"Nach einem spannenden und dramatischen Kanada Grand Prix kehren wir auf einem eindrucksvollen Straßenkurs nach Europa zurück", meint Ross Brawn. "Der Hafenkurs in Valencia weist mit seinen langen Geraden und langsamen Kurven viele Gemeinsamkeiten zur Strecke in Montreal auf. Gleichzeitig bietet er eine interessante Herausforderung, da er schneller und viel offener ist als ein typischer Stadtkurs."
"Hier kommt der Traktion eine große Bedeutung zu, aber auch der Stop-and-Go-Charakter einiger Sektoren kann für die Bremsen fordernd sein. Obwohl wir noch an der Pace unseres Autos arbeiten müssen, erlebte das Team in Kanada ein positives Wochenende - es war für uns Belohnung und Ansporn zugleich, wieder um ein Podium zu kämpfen", feuert der Teamchef seine Mannschaft an.
"Der Große Preis von Europa findet im America's Cup Yachthafen in Valencia statt und die Veranstaltung hat in den letzten drei Jahren seit ihrer Premiere einen festen Platz im Kalender gefunden und sich gut etabliert", lobt Norbert Haug. "Obwohl dies ein Stadtrennen ist, fällt die Streckenführung untypisch für einen Stadtkurs aus und ist vollkommen anders als zum Beispiel Monte Carlo."
"Die Strecke ist vergleichsweise breit und eben, ohne große Bodenwellen. Es gibt verschiedene Kurven von lang und schnell bis kurz und langsam - mehr oder weniger das ganze Programm also", sagt der Mercedes-Motorsportchef. "Traktion und gute Bremsen sind hier genauso gefordert wie Motorleistung und gute Aerodynamik. Unser Team wird in Valencia versuchen, an die Leistung von Kanada anzuknüpfen."