• 13. Juni 2011 · 02:11 Uhr

Schumacher fast auf dem Podest, Rosberg ohne Punkte

Michael Schumacher beendete einen dramatischen Großen Preis von Kanada auf dem vierten Platz - Nico Rosberg kam nach Rempler in der Endphase als Elfter ins Ziel

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher machte seine Fans im Kanada-Grand-Prix endlich wieder glücklich. Der Rekordweltmeister nutzte die Gunst der Stunde und die wechselnden Bedingungen und warf seine Erfahrung mit in die Waagschale. Damit lag er plötzlich an zweiter Stelle, musste sich im Endspurt aber noch Jenson Button und Mark Webber geschlagen geben. Nico Rosberg bekam es auch in den Schlussrunden mit den Gegnern zu tun. Am Ende fuhr er auf Kamui Kobayashi auf und zerstörte sich den Frontflügel.

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Michael Schumacher fuhr stark, musste sich aber am Ende von Podest verabschieden Zoom Download

"Nach diesem Rennen habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich darüber glücklich oder enttäuscht sein sollte", so Schumacher. "Natürlich wäre ich gerne Zweiter geworden und auf das Podium gefahren, aber obwohl das letztlich nicht gelungen ist, können wir mit dem Ergebnis und unserer Leistung zufrieden sein."

"Möglich wurde dies durch eine gute Strategie nach der roten Flagge und ich freue mich sehr für unser Team", fährt er fort. "Auch möchte ich den Zuschauern ein großes Kompliment aussprechen, die unter so schwierigen Bedingungen so lange ausgeharrt und uns angefeuert haben. Das war wirklich beeindruckend und ich bin froh, dass ich einen Teil zu ihrer Unterhaltung beitragen konnte."

Rosberg glücklos

Unterhaltend war auch das Rennen für und von Rosberg. "Das war ein sehr hartes Rennen. Mein Auto war in Ordnung und ich lag gegen Rennende in den Punkten, aber leider machte ich in Runde 66 in der Haarnadel einen Fehler", so der Deutsche selbstkritisch. "Ich versuchte, Kobayashi zu überholen und war sehr nah hinter ihm in Kurve 10. Er wurde langsamer, als ich nicht damit gerechnet habe - ich berührte ihn und beschädigte meinen Frontflügel, der dann in der letzten Runde wegflog. Genau andersherum war es mir ergangen, als Sutil mich traf."

"Vielleicht hätte ich bei einigen meiner Stopps etwas aggressiver sein und eher hereinkommen können, aber das ist immer ein Risiko", so Rosberg weiter. "Obwohl mein Ergebnis nicht so gut war, haben die Fans vor dem Fernseher einen spannenden Grand Prix erlebt. Wir nehmen einige positive Aspekte von diesem Wochenende mit und wollen beim nächsten Rennen in Valencia wieder eine starke Leistung zeigen."

"Wir entschieden uns, im ersten Teil des Rennens auf Intermediates zu wechseln, was sich nicht auszahlte und uns bei der Unterbrechung die Plätze elf und zwölf einbrachte", begann Teamchef Ross Brawn. "Wir erholten uns davon aber gut. Als das Safety-Car hereinkam, wechselte Michael in Runde 34 auf Intermediates - dadurch machte er einige Positionen gut. Nico kam zwei Runden später herein."

Viel Lob für Schumacher

"Das Rennen war ein Thriller und Michael fuhr in der zweiten Hälfte wundervoll. Er zeigte eine starke Leistung auf den Intermediates und den Option-Reifen, konnte die schnelleren Autos von Jenson und Mark aber nicht hinter sich halten, insbesondere, weil sie DRS einsetzen durften", erklärte er. "Dennoch war es eine fantastische Fahrt, sich um acht Plätze auf Position vier zu verbessern."

Rosberg war ein solches Ergebnis verwehrt geblieben. "Für Nico war es schwieriger";so Brawn. "Er wurde von Sutil getroffen, kam danach aber zurück und fuhr in Richtung eines guten Punkteergebnisses, bis er auf der letzten Runde seinen beschädigten Frontflügel verlor und Elfter wurde. Es war ein spannendes und äußerst forderndes Rennen, das für unser Team letztlich positiv endete."

"Das war kein übliches Formel 1-Rennen, sondern eine Vorstellung wie im besten Action-Film", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Jenson und McLaren-Mercedes - sie fuhren vom letzten Platz auf Platz eins und erzielten den 75. Sieg mit Mercedes-Motor seit unserem ersten Triumph unserer modernen Formel-1-Ära in Melbourne 1997."

"Rennsport vom Allerbesten"

"Michael zeigte eine großartige Leistung - er war lange Zweiter und auf Intermediates der schnellste Mann im Feld", fuhr er fort. "Am Ende wurde er Vierter, 0,3 Sekunden hinter dem Podium, ein durchaus respektables Resultat, gerade wenn man bedenkt, dass er am Restart von Platz zwölf losfuhr. Unser Team arbeitete das ganz Wochenende sehr hart und Michael holte alles aus dem Auto heraus - vielen Dank und großes Kompliment für seine tolle Fahrt."

"Nico wurde nach dem Restart von hinten getroffen und hielt sein leicht beschädigtes Auto in den Punkterängen, bis er nach einer weiteren Berührung in der letzten Runde seinen Frontflügel verlor", so Haug weiter. "Michaels Platzierung ist eine schöne Belohnung für die unermüdliche Arbeit unserer Teammitglieder und darauf wollen wir aufbauen. Michael leistete heute einen großen Beitrag zu einem wahrlich bemerkenswerten Rennen, das die Zuschauer hier in Montreal, die so lange auf den Neustart warteten, ebenso fantastisch unterhielt, wie alle, die auf der ganzen Welt vor den TV-Geräten saßen. Die Kurz-Zusammenfassung in drei Worten: Rennsport vom Allerbesten."

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