• 13. Juni 2011 · 01:33 Uhr

Red Bull: Chaos-Rennen mit Schönheitsfehler

Angesichts des Chaos' in Kanada dürfte man bei Red Bull eigentlich mit den Positionen zwei und drei zufrieden sein, doch Vettel hätte auch siegen können

(Motorsport-Total.com) - In einem extrem chaotisches Rennen gelang ist dem Red-Bull-Team, mit Sebastian Vettel und Mark Webber auf das Podium zu fahren. Die Plätze zwei und drei sind angesichts der Geschehnisse in Montreal ein starkes Ergebnis, dennoch herrscht Enttäuschung, denn Sebastian Vettel führte das Rennen bis zur Hälfte der allerletzten Runde an.

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Sebastian Vettel verlor am Schluss den Kampf gegen Jenson Button Zoom Download

Doch in der letzten Runde überrumpelte Jenson Button den amtierenden Weltmeister, der ganz im Gegensatz zu Vettel kein reibungsloses Rennen erlebte. Umso überraschender war es, das Button plötzlich in der Schlussphase des Rennens zu einem harten Gegner für Vettel wurde. Der Heppenheimer leistete sich einen kleinen Rutscher und der McLaren-Mercedes-Pilot war vorbei.

Auch Teamkollege Mark Webber hatte ein Zusammentreffen mit einem McLaren-Mercedes-Piloten. Lewis Hamilton drehte den Australier direkt nach dem Start in der ersten Kurve um, worauf dieser einige Positionen einbüßte.

"Natürlich bin ich enttäuscht", so Vettel. "Ich denke, das war vom Start bis ins Ziel ein sehr schwieriges Rennen, und wir haben jede einzelne Runde angeführt, abgesehen von der letzten, oder einen Teil der letzten."

"Ich denke, dass ich womöglich etwas zu konservativ war, als ich nach dem Safety-Car in Führung lag. Da baute ich keinen ausreichend großen Vorsprung auf und versuchte, den Vorsprung auf die Autos hinter mir zu halten."

"Dann sah ich, dass mir Jenson näher kommt. Ich machte Druck und dachte, dass es bis zum Ende reichen würde, aber es reichte ganz offensichtlich nicht, da ich mir einen Fehler erlaubte. Das habe ich mir zuzuschreiben."

"Ich blockierte die Hinterräder ein wenig. Dann musst du die Lenkung aufmachen und etwas geradeausfahren. Aber es gibt nur eine Ideallinie und ich kam schlussendlich auf das Nasse. Es war für ihn aus diesem Grund einfach, mich zu überholen."

"Mit Sicherheit denke ich, dass das heute ein guter Tag war. Es ist leicht Fehler zu machen, und es gab eine Menge Autos, die nicht ins Ziel gekommen sind. Es war aus diesem Grund gut, die Punkte geholt zu haben. Gleichzeitig ist es nicht das schönste Gefühl, wenn man es in der Hand hat und den Sieg verschenkt. Alles in allem denke ich jedoch, dass es heute für uns ein gutes Rennen war."

"Das war ein ereignisreiches Rennen", so Webber. "Nach der Pause hatte ich ein paar Leute zu überholen. Es war nicht allzu schwierig bis die trockene Linie auf der Ideallinie erschien und es neben der Ideallinie rutschig war. Es war dann sehr schwierig, einige der Jungs zu überholen, da es bedeutete, dass das Fenster sehr eng war, um neben die Leute zu fahren."

"Wenn du erfahrene Jungs wie Michael Schumacher und Nick Heidfeld überholen musst, dann wissen diese Jungs, was sie tun, es wird aus diesem Grund sogar noch schwieriger. Ich entschied mich dazu, es zu probieren und auf Slicks zu wechseln."

"Ich war glücklich zu sehen, dass mir nicht sofort alle folgten. Ich hatte aus diesem Grund zwei Runden, welche ausreichend waren, um mich wieder in das Spiel um das Podium zu bringen."

"Dann hatte ich einen ziemlich guten Kampf mit Michael. Wir wollten beide denselben Teil der Strecke, als wir für die Schikane bremsen. Aber als Jenson Button ankam, war er absolut fliegend unterwegs. Das heutige Ergebnis bedeutet jede Menge Punkte für das Team, und es ist ein gutes Ergebnis. Aus diesem Grund bin ich ziemlich glücklich."

"Nach einem langen Nachmittag und nachdem wir praktisch jede Runde des Rennens angeführt haben, war es natürlich frustrierend, das Rennen fast mit der Sicht auf die karierte Flagge zu verlieren", so Teamchef Christian Horner. "Jenson war in der Schlussphase des Rennens sehr schnell, und Sebastian kämpfte sehr hart, um ihn aus der DRS-Zone zu halten, denn wir konnten sehen, wie mächtig diese war."

"Unglücklicherweise leistete sich Sebastian an einem Tag, an dem jede Menge Fahrer viele Fehler machten, einen seltenen Patzer. Er bezahlte den Preis, aber der zweite Rang ist immer noch ein sehr gutes Ergebnis und weit davon entfernt, desaströs zu sein. Wir haben jede Menge Punkte gesammelt und Sebastian ist nach sieben Rennen lediglich 14 Zähler von der maximal möglichen Anzahl an Punkten entfernt, was an für sich schon eine Leistung ist."

"Ich denke, dass die Formel 1 heute unglaubliche Unterhaltung geboten hat. Mark bahnte sich seinen Weg durch das Feld, und er hatte mit Michael ein großartiges Duell. Er zeigte eine exzellente Fahrt, stellte sich zu Sebastian auf das Podium."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Kanada


"Aus Sicht des Teams ist es immer noch eine sehr gute Leistung an diesem Nachmittag gewesen, beide Autos auf den Positionen zwei und drei auf dem Podium stehen zu haben, an einem Tag, an dem weder Fernando Alonso noch Lewis Hamilton Punkte geholt haben. Hut ab vor den Jungs, welche heute anderthalb Stunden im Regen standen, um auf den Neustart zu warten. Hoffentlich werden nicht allzu viele von ihnen am Morgen Erkältungen haben."

"Ich habe heute gemischte Gefühle", so Cyril Dumont von Renault. "Mark zeigte eine tolle Aufholjagd, er war nach dem Zwischenfall mit Lewis nach der zweiten Kurve 14. Für Sebastian war es ein reibungsloses Rennen, aber unglücklicherweise hatte er am Ende einen kleinen Fehler."

"Im Hinblick auf die Meisterschaft ist es für ihn immer noch ein sehr gutes Ergebnis. Er startete das Rennen mit 58 Punkten vor Hamilton, und nun liegt er um 60 Zähler vor Button. Das ist für ihn gut. Auch für das Team ist es ein gutes Ergebnis, da wir mehr Punkte haben als alle anderen."

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