Schumacher sieht keine große Verbesserung
Michael Schumacher gibt zu, dass ihm der fünfte Startplatz in Monaco schmeichelt, und rechnet im Rennen nicht mit dem ersten Podestplatz
(Motorsport-Total.com) - Obwohl er gestern mit Startplatz fünf seine bisher beste Saisonleistung abgeliefert und erstmals in einem Qualifying seinen Teamkollegen Nico Rosberg geschlagen hat, will Michael Schumacher das Abschneiden in Monaco nicht überbewerten. Denn unter normalen Umständen hätte es seiner Meinung nach nicht zu Rang fünf gereicht.
"Realistischerweise wäre der andere McLaren noch vor uns gewesen. Felipe war das Auto, das wir realistischerweise halten konnten. Dann kommt normalerweise Sechster oder Siebter dabei raus. Ich war ein bisschen glücklich und bin jetzt Fünfter. Aber sind wir wirklich besser? Glaube ich nicht", relativiert der siebenfache Weltmeister die im Vergleich zu Barcelona stark verbessert wirkende Mercedes-Performance.
Vor allem mit der Balance ist Schumacher zufrieden, was eventuell am für Monaco wie maßgeschneiderten kurzen Radstand des MGP W02 liegen könnte. "Monaco", sagt der 42-Jährige, "ist immer eine spezielle und aufregende Strecke, an der wir Fahrer eine Menge Freude haben, wenn das Auto gut ausbalanciert ist. Wir haben die Balance von Donnerstag auf heute verbessert und ich hatte ein relativ reibungsloses Qualifying ohne Verkehr. Mein Auto war ziemlich gut."
"Perfekt ist es in Monaco nie, aber ermutigend ist, dass die Rennperformance dieses Wochenende im Vergleich zum Qualifying und im Vergleich zu anderen Teams viel besser aussieht. Das stimmt mich für das Rennen zuversichtlich", so Schumacher, dem allerdings von hinten Gefahr droht: Rosberg hat sein Qualifying verpatzt und sollte im Rennen deutlich schneller sein, Lewis Hamilton hat ebenfalls eine Aufholjagd angekündigt.
Insofern setzt er sich auch gar nicht groß mit dem Gedanken auseinander, dass es heute erstmals seit der Rückkehr in die Formel 1 mit einem Podium klappen könnte: "Angesichts der bisherigen Trainings wäre es sehr optimistisch, so zu denken", gibt Schumacher zu Protokoll, fügt aber an: "Andererseits ist Monaco eben Monaco, mit seinen eigenen Regeln. Strategie und Start können hier sehr wichtig sein. Darauf setzen wir."