Sauber: Monaco-Qualifying mit üblem Schreckmoment
Bis zum heftigen Unfall war Sergio Perez in Monte Carlo sensationell stark unterwegs - Kamui Kobayashi blieb hinter den Erwartungen zurück
(Motorsport-Total.com) - Nach dem heftigen Unfall von Sergio Perez in den letzten Minuten des Qualifyings zum Großen Preis von Monaco dominiert im Sauber-Team die Erleichterung darüber, dass der 21-jährige Mexikaner keine schweren Verletzungen erlitten hat. Er wurde im Hospital Princesse Grace in Monaco gründlich untersucht, und die Ärzte informierten das Team, dass er mit einer Gehirnerschütterung und einer Oberschenkelprellung davongekommen ist. Pérez wird mindestens über Nacht im Krankenhaus bleiben und definitiv nicht zum Rennen am Sonntag antreten.
Pérez, der seine erste Formel-1-Saison bestreitet, war bis zu dem Unfall sein bisher stärkstes Formel-1-Qualifying gefahren, in dem er sich bis in Q3, die Qualifikation der schnellsten Zehn, vorgearbeitet hatte. In Q2 war er mit frischen superweichen Reifen Neunter geworden (1:15.482 Minuten). Der Unfall passierte auf seiner letzten schnellen Runde in Q3 mit einem weiteren frischen Satz superweicher Reifen. Pérez war in der schnellen Passage hinter dem Tunnel in die Absperrung geprallt. Das Team hat nach derzeitigem Stand der Informationen keinen Hinweis auf einen technischen Defekt, prüft die Unfallursache aber weiter.
Teamkollege Kamui Kobayashi schied in Q2 aus, er belegte mit einer Runde in 1:15.973 Minuten mit neuen superweichen Reifen Platz 13. Der Japaner sagte: "Sergios Unfall war ein riesen Schreck, und ich bin natürlich sehr froh, dass er nicht schlimm verletzt ist. Zunächst hatte ich von dem Unfall gar nichts mitbekommen, weil ich zur Dopingprobe gerufen wurde. Ich hatte im Qualifying noch immer Probleme mit meinem Auto. Es springt weiterhin zu stark, obwohl wir im dritten freien Training weitere Abstimmungsänderungen vorgenommen hatten. Nichtsdestotrotz: Von meinem Startplatz aus kann ich noch immer Punkte holen, und das habe ich morgen vor."
Teamchef Peter Sauber sagte: "Wir sind natürlich erst einmal sehr erleichtert, dass Sergio keine ernsthaften Verletzungen erlitten hat. Er war bis dahin im Qualifying sehr gut und besser als erwartet unterwegs, konnte er doch alle seine direkten Gegner hinter sich lassen. Kamui kam im Qualifying weniger gut zurecht, aber wir kennen seine Stärken und gehen davon aus, dass diese morgen im Rennen zur Geltung kommen."
Der Technische Direktor, James Key, sagte: "In erster Linie sind wir natürlich alle erleichtert, dass Sergio der Auskunft der Ärzte zufolge okay ist. Für ein Team ist es immer ein Schock, einen Unfall dieser Dimension zu sehen. Wir sind unheimlich froh, dass er keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hat. Wir untersuchen jetzt, was genau passiert ist. Wir haben derzeit keinen Hinweis auf einen technischen Defekt des Autos, aber wir müssen mit Sergio sprechen, um den Unfallhergang weiter abzuklären."