Force India: Zuversicht vor "Stadtkurs-Saison"

Während sich Adrian Sutil auf den Glamour in Monte Carlo freut, steht Paul di Resta vor seinem ersten Heimrennen in dieser Saison

von Lennart Schmid · 24.05.2011 21:17

(Motorsport-Total.com) - In dieser Woche beginnt ein besonderer Abschnitt in der diesjährigen Formel-1-Saison. Auf das Rennen in Monte Carlo am kommenden Wochenende folgen mit Montreal und Valencia im Juni zwei weitere Stadtkurse, die wie der Traditionskurs im Fürstentum unmittelbar am Wasser gelegen sind. Bei Force India blickt man dem Auftakt der "Stadtkurs-Saison" zuversichtlich entgegen.

Adrian Sutil hat an den einzigartigen Kurs von Monte Carlo gute Erinnerungen

"Monaco ist für mich ein besonderer Ort", sagt Adrian Sutil. "Ich habe Stadtkurse schon immer gemocht." An Monte Carlo erinnere er sich besonders gerne, denn dort habe er sich stets gut zurechtgefunden. 2008 lag Sutil kurz vor Ende des Rennens auf Platz vier, ehe er vom damaligen Weltmeister Kimi Räikkönnen nach dem Tunnel abgeschossen wurde. Der Deutsche erinnert sich: "Es war ein großartiges Rennen für mich, auch wenn wir nicht das Ergebnis bekamen, das wir verdienten."

"Es ist ganz allgemein ein besonderes Rennwochenende", schwärmt Sutil. "Es ist etwas länger, denn man hat am Freitag frei. Man kann also den ganzen Glamour auf sich wirken lassen. Aber nach dem Wochenende ist es schön, wieder nach Hause und in die Realität zurückzukehren."

Die Strecke selbst verzeihe keine Fehler. "Einige der modernen Kurse sind zu einfach, aber Monaco ist ein wirklich alter, traditioneller Ort. Die Leitplanken sind nah, aber man respektiert das Limit mehr. Man muss sein Tempo langsam im Laufe des Wochenendes finden, damit man nicht über das Limit geht", meint der 13. der Gesamtwertung.

Ebenso viele Punkte wie Sutil, nämlich zwei, hat auch sein Teamkollege Paul di Resta auf dem Konto. Doch im Gegensatz zu dem in der Schweiz lebenden Deutschen wohnt der Schotte neuerdings in Monaco. "Das bedeutet, dass ich in diesem Jahr zwei Heimrennen haben werde", sagt di Resta.

Monaco sei eines dieser Rennen, von denen alle Fahrer träumen würden. "Es ist einer der anspruchsvollsten Kurse der Welt und eines der großen Rennen im Motorsport. Mit all den Booten im Hafen ist irgendwie immer etwas los. Ich weiß, dass es ein aufregendes Wochenende wird. Auf den Straßen, auf denen ich normalerweise mit meinem Privatauto fahre, mit einem Formel-1-Auto anzutreten, wird sich besonders anfühlen", glaubt der DTM-Champion.

Zweites Heimrennen für di Resta

Di Resta kennt den 3,34 Kilometer langen Stadtkurs zudem seit einem Start in der Formel 3. "Aber das ist sechs Jahre her und in einem Formel-1-Auto wird es sich komplett anders anfühlen", schränkt di Resta ein.

"In Monaco ist normalerweise die Qualifikation der Schlüssel, das hat dein Rennen bestimmt. Wir müssen abwarten, ob es in diesem Jahr aufgrund der Pirelli-Reifen und mit den unterschiedlichen Strategien anders ist." Aber eins ist dem Rookie klar: "Das Überholen wird nach wie vor sehr schwierig sein."

Mallya und der Glamour-Faktor

Im Jachthafen von Monaco steht Force India traditionell auf der Pole-Position

Eines der größten Boote im Jachthafen von Monte Carlo gehört traditionell Force-India-Boss Vijay Mallya. "Nur wenige Sportveranstaltungen können mit dem Glamour und dem Spektakel des Monaco-Grand-Prix mithalten", stellt der Milliardär fest. "Es ist ein wahrhaft einzigartiger Event, das alles zusammenfasst, was die Formel 1 ausmacht, und ein Wochenende, das jeder genießt."

In sportlicher Hinsicht wünscht sich Mallya eine Fortsetzung der Arbeit von Barcelona. Das neue Aerodynamik-Paket soll in den Straßenschluchten des Fürstentums weiterentwickelt werden. "Wir haben in Barcelona gesehen, wir eng es in der Formel 1 momentan zugeht, und die Teams um uns herum im Mittelfeld liegen allesamt gleichauf. Ich erwarte in Monaco einen weiteren engen Kampf."