McLaren peilt 16. Sieg in Monte Carlo an
Jenson Button und Lewis Hamilton möchten beim Großen Preis von Monaco unbedingt an die Bilanz ihres Rennstalls anknüpfen und nach vorne fahren
(Motorsport-Total.com) - Nach der starken Vorstellung in Barcelona möchte das McLaren-Duo nun auch in Monaco eine gute Show abliefern und Red Bull erneut den Sieg streitig machen. Jenson Button und Lewis Hamilton sind diesbezüglich guter Dinge, zumal sie beide bereits in der Siegerliste von Monte Carlo firmieren. Die beiden britischen Ex-Champions sind davon überzeugt: McLaren kann im Fürstentum siegreich sein.
© McLaren
Jenson Button und Lewis Hamilton wollen auch in Monte Carlo reichlich jubeln Zoom Download
"Ich liebe Monaco", sagt Hamilton nach seinem zweiten Platz in Spanien und schwärmt: "Es ist eines der Rennen, das ich als Kind stets verfolgte. Daran kann ich mich gut erinnern. Dort wird die Formel 1 am besten dargestellt: Man fährt mit Vollgas über eine der härtesten und besten Rennstrecken der Welt. Ich freue mich sehr darauf", gibt der aktuelle WM-Zweite vor dem Klassiker zu Protokoll.
Hamilton: Die Reifen mit der Schlüsselrolle
"Nach einer derart starken Vorstellung in Spanien freue ich mich sehr darauf, in diesem Jahr in Monte Carlo zu fahren. Ich denke, wir sehen dort ein anderes Rennen als in der Vergangenheit. Das liegt an der Kombination aus dem verstellbaren Heckflügel, KERS und den Reifen. Das wird das Rennen sicher beleben. Ich fände es klasse, in Monaco ein paar Überholmanöver und guten Sport zu sehen."
"Die Reifen werden vielmehr für die Spannung verantwortlich zeichnen, denke ich. Darin dürfte die beste Überhol-Chance zu finden sein", meint der Weltmeister von 2008. "Die Mischungen superweich und weich sollten in Monte Carlo nicht derart kritisch sein wie beispielsweise in der Türkei. Das nachlassen der Reifen sollte aber sehr wohl für Überhol-Gelegenheiten sorgen", erklärt Hamilton.
Der Glamour-Grand-Prix im Fürstentum
"Der Gummiabrieb abseits der Ideallinie wird meiner Meinung nach nicht so übel sein, wie viele Leute befürchten. So etwas tritt schließlich meist in schnellen Kurven auf und Monaco ist insgesamt doch ein Kurs mit recht langsamen Geschwindigkeiten", hält der Formel-1-Routinier erläuternd fest. "Ich sehe nicht, dass sich der Abrieb derart ansammeln wird wie zum Beispiel in der Kurve acht von Istanbul."
"Barcelona ist schnell und flüssig, doch in Monaco geht es eng und langsam zu. Es ist eine der härtesten Bahnen im Kalender. Bei der ersten Runde im Training fühlt sich die Beschleunigung einfach unglaublich an, denn die Leitplanken stehen so unheimlich nahe an der Fahrbahn. Man tastet sich etwas vorsichtiger an die ganze Geschichte heran, als man das auf anderen Strecken tun würde."
KERS könnte ein Vorteil sein
"Du findest aber recht schnell deinen Fixpunkt. Es ist trotzdem ein überaus intensives und schier unglaubliches Gefühl", findet der Weltmeister von 2009 und merkt an: "Es hieß, dass KERS auf eine Runde keinen großen Vorteil darstellen würde, denn es scheint, man könnte es auf einer Geraden nicht wirklich lange genug nutzen." Hinzu kommt: In Monaco sind die Fahrer beschäftigter als sonst.
Whitmarsh ist sehr guter Dinge
"Unser Renntrimm war in Barcelona durchaus ordentlich - speziell, was unsere Zeiten im dritten Sektor anbelangt. Hoffentlich gibt uns das eine ungefähre Ahnung davon, was wir in Monaco erwarten dürfen. Der Schlusssektor von Spanien ist schließlich eine langsame Passage, wo man immer wieder bremst und kurz beschleunigt", sagt Whitmarsh und zeigt sich vor Monaco recht zuversichtlich.
"Einer der vielen Vorteile von zwei starken Fahrern im Team ist schließlich, dass beide über ausreichend Fähigkeiten verfügen, um mit diesen komplexen Vorgängen umzugehen, ohne dass ihre Leistung im Cockpit nachlassen würde", erläutert Whitmarsh. Hamilton belegt mit 77 Punkten derzeit den zweiten WM-Rang, Button rangiert nach fünf Rennen mit 61 Zählern auf WM-Position vier.