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Ferrari und die Neuerungen: Positive erste Eindrücke
Fernando Alonso und Felipe Massa widmeten sich am Freitag in erster Linie den Verbesserungen an ihren Autos: "Wir konnten einen Fortschritt machen"
(Motorsport-Total.com) - Schon in der Türkei wartete Ferrari mit einer verbesserten Leistung auf, in Spanien folgt der zweite Schritt. Um eben diesen in die Tat umzusetzen, absolvierten Fernando Alonso und Felipe Massa im Freien Training am Freitag fast ausschließlich Entwicklungsfahrten. Das Ferrari-Duo testete diverse Lösungen und probierte viele Neuerungen aus, die dem Rennwagen in Barcelona helfen sollen.
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Fernando Alonso und Ferrari probierten vieles aus und zeigen sich zuversichtlich Zoom Download
Alonso und Massa legten daher viele Kilometer zurück, doch für die Zeitenjagd blieb nur wenig Raum. So klassierten sich die Vertreter aus Maranello auf den Positionen fünf und acht und handelten sich 1,1 beziehungsweise 1,8 Sekunden Rückstand auf die Topzeit von Mark Webber (Red Bull) ein. Angesichts der umfangreichen Aufgabenliste ist man bei Ferrari mit diesem Ergebnis aber zufrieden.
"Wir probierten am Freitag sehr viele Dinge aus", erklärt Alonso. "Jetzt müssen wir die dabei gewonnen Informationen sichten und die besten Teile für den Einsatz am Auto auswählen. Mein erster Eindruck ist positiv. Ich denke, wir konnten einen Fortschritt machen. Es ist aber immer schwierig, die Abstände anhand des Freien Trainings einzuschätzen." Zu groß seien die Unterschiede im Starterfeld.
"Ich bin sicherlich nicht überrascht davon, dass Red Bull nach wie vor an der Spitze liegt", meint Alonso. "Im Augenblick sind sie klar die Schnellsten. Strecken wie Barcelona oder Budapest kommen ihnen nun eben entgegen. Es könnte schwierig werden, sie in der Qualifikation zu schlagen, doch im Rennen sollten wir näher an ihnen dran sein. McLaren wird sie gewiss ebenfalls unter Druck setzen."
"Wir müssen indes noch etwas am Setup arbeiten", gibt der zweimalige Weltmeister zu Protokoll. "Am Freitag mussten wir so viele Dinge ausprobieren und hatte nicht die Zeit, um sehr viel umzubauen. Ich denke, wir sollten hier allerdings eine noch größere Podestchance haben als in der Türkei." Fraglich sei lediglich, wie gut die Reifen mitspielen. "Pirelli bringt hier eine neue harte Mischung an den Start."
Alonso rechnet mit vielen Boxenstopps
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass man Q1 übersteht, ohne die weichen Pneus zu fahren", sagt Alonso. "Dass der Reifenverschleiß in Barcelona generell hoch ist, hatten wir schon bei den Wintertests erkannt. Dieser Trend fand am Freitag seine Bestätigung. Im Hinblick auf die Anzahl der Boxenstopps kann man daher von einem Rennen ausgehen, wie wir es zuletzt in der Türkei sahen."
"Ich brachte deshalb auch keine gute Rundenzeit zustande. Das ist sehr schade, denn die neuen Teile, die wir hier einführten, verbesserten unsere Leistung. Die anderen Teams bleiben aber stark, denn die Lücke zu unseren Hauptrivalen besteht nach wie vor. Jetzt müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen und uns bestmöglich auf Qualifikation und Rennen vorbereiten."
Massa hadert mit den Reifen
"Bei den Reifen möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Sagen wir es einfach so: In diesem Bereich ist noch einiges zu tun", hält Massa fest und merkt an: "Einmal rutschte ich von der Strecke und landete kurz im Kiesbett. Ich verpasste die Reifenstapel nur um Haaresbreite, berührte sie aber glücklicherweise nicht, sondern konnte ohne Schaden wieder auf die Strecke zurückkehren."
Ferrari strebt Rundum-Verbesserung an
"Wir probierten zudem einige Aerodynamik-Konzepte aus, um zu sehen, wie nützlich diese sein könnten. Alles in allem dürften wir bei der Leistung einen Fortschritt erzielt haben. Es ist aber schwierig, diese Verbesserungen in Zahlen zu fassen oder zu sagen, inwieweit wir die Lücke zu den Schnellsten geschlossen haben. Unser Ziel ist, die Leistung in der Qualifikation zu steigern."
"Im Vergleich zu den Wintertests scheint der Reifenverschleiß sehr groß zu sein, auch wenn man die erhöhten Temperaturen in Betracht zieht. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die Boxencrew am Sonntag einiges zu tun haben wird", sagt der Chefingenieur von Ferrari. Beim vergangenen Rennen in der Türkei hatte die Mehrzahl der Piloten im Grand Prix insgesamt vier Boxenstopps absolviert.