• 16. Mai 2011 · 17:01 Uhr

Sutil über Barcelona: "Schnell und herausfordernd"

Mit kleinen Updates will Force India in Barcelona wieder den Sprung in die Top 10 schaffen - Rookie Paul di Resta kennt den Kurs von den Testfahrten her sehr gut

(Motorsport-Total.com) - Force India reist mit einigen Updates zum Grand Prix nach Barcelona. Nachdem die Mannschaft in den vergangenen beiden Rennen keine Punkte holen konnte, soll in Spanien wieder der Sprung in die Top 10 geschafft werden. Bereits in der Türkei wurden am Freitag kleinere Modifikationen ausprobiert, doch durch den Regen waren Rückschlüsse schwierig. Deshalb wurde am Bosporus noch auf den Einsatz des neuen Frontflügels verzichtet. "Spanien stellt traditionell den Auftakt der Europa-Saison dar", freut sich Teambesitzer Vijay Mallya. "Ab diesem Moment beginnt das richtige Entwicklungsrennen."

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Bei den Wintertestfahrten hat Adrian Sutil viele Runden in Barcelona abgespult Zoom Download

"Wir werden in den kommenden Rennen einige Neuheiten haben. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge entwickeln. Bereits in der Türkei haben wir mit der Evaluation der neuen Teile begonnen. Im Freien Training sind wir mit dem neuen Frontflügel gefahren. Leider war es nass, weshalb unser Testprogramm eingeschränkt war", bedauert der Inder. "Deshalb sind wir im Rennen nicht damit gefahren."

"Wir haben alles analysiert und können das neue Paket entweder in Barcelona oder Monaco verwenden. Es hängt davon ab, wie es läuft. Wenn die neuen Aerodynamikteile funktionieren, dann bin ich zuversichtlich, dass wir einen Schritt nach vorne machen." Der Deutsche Adrian Sutil beschreibt den Circuit de Catalunya mit folgenden Worten: "Schnell, herausfordernd und bestens bekannt."

"Die ersten drei Kurven sind schwierig zu fahren. Es ist ein schneller Abschnitt und es ist wichtig, dass man die erste Kurve richtig erwischt, damit man in den folgenden Kurven die richtige Linie hat. Im Qualifying geht Kurve drei voll." Zuletzt in der Türkei blieben beide Force India in Q2 hängen. Was ist das Geheimnis für eine schnelle Runde in Barcelona?

"Die ersten beiden Sektoren sind sehr schnell. Man braucht dort die richtige Balance bei der Aerodynamik. Der letzte Abschnitt ist sehr langsam, weshalb man eine gute mechanische Abstimmung braucht. Die Schwierigkeit liegt darin, die goldene Mitte zu finden." Sein Teamkollege Paul di Resta hat als Neuling keinen großen Nachteil in Barcelona.

Bei den Wintertestfahrten hat der amtierende DTM-Meister viele Runden auf der 4,655 Kilometer langen Strecke abgespult. "Ich freue mich auf das Wochenende, denn ich kenne Barcelona wahrscheinlich besser als alle anderen Strecken im Kalender. Wir haben im Winter zwei Tests dort absolviert."

"Insgesamt gesehen habe ich dort vier Tage im Auto verbracht. Ich glaube, ich bin gut vorbereitet, aber alle Fahrer kennen die Strecke sehr gut. Die Teams verfügen auch über viele Daten. Mein Ziel für dieses Wochenende sind Punkte. Wir waren in allen bisherigen Rennen knapp an den Top 10 dran. Hoffentlich sind wir weiterhin dabei."

Auch der Schotte erhofft sich durch die neuen Teile eine Leistungssteigerung des VJM04. "Gewöhnlich bringen alle Teams Updates nach Spanien. Wir müssen einen Schritt machen, um weiterhin mitzumischen. Wir haben in Istanbul einen neuen Frontflügel getestet und hoffentlich folgen bald weitere Fortschritte. Das Team hat sehr hart am neuen Konzept gearbeitet. Alle freuen sich schon auf den ersten Einsatz im Rennen."

"Ich bin mir sicher, dass wir ein anderes Rennen als in den Vorjahren erleben werden."Adrian Sutil
Seit der Türkei wurde auch viel über die neuen Regeln diskutiert. Es gab so viele Überholmanöver wie nie zuvor in einem Trockenrennen. Teamchef Mallya hat seinen Spaß daran. "Ich finde, die neuen Regeln haben die geforderten Ziele erreicht. Die Rennen waren sehr aufregend. Die neuen Reifen von Pirelli und der verstellbare Heckflügel (DRS) haben es unvorhersehbar gemacht. Ich glaube, die engen Duelle sind gut für den Sport. Wir können uns auf mehr davon an diesem Wochenende freuen. Hoffentlich kämpfen unsere Autos um Punkte."

In Barcelona wird die DRS-Zone 830 Meter messen. Traditionell war Barcelona von der Armut an Überholmanövern geprägt. Auch die Schikane vor der letzten Kurve, die vor einigen Jahren eingebaut wurde, hat diesen Umstand nicht geändert. Sehen wir durch das DRS jetzt mehr Überholmanöver? "Ja, wie sollten mehr Überholmanöver sehen", glaubt Sutil. "Es gibt eine lange Gerade und auch der Reifenverschleiß wird hoch sein. Ich bin mir sicher, dass wir ein anderes Rennen als in den Vorjahren erleben werden."

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