• 11. Mai 2011 · 17:01 Uhr

Massa: Kein Glück in der Türkei

Während Fernando Alonso in Istanbul 2011 das erste Mal aufs Podium fuhr, brachten Felipe Masse die Boxenstopps um ein gutes Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Bisher war der türkische Grand Prix für Ferrari-Pilot Felipe Massa ein gutes Pflaster. Doch dieses Jahr lief wenig rund. Massa fasst nüchtern zusammen: "Istanbul war 2011 das erste Rennen, bei dem ich keine Punkte mit nachhause nehmen konnte. Gerade weil ich bisher die meisten Siege hier holen konnte, ist das sehr enttäuschend."

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Nach einer Mut machenden Startphase lief für Felipe Massa wenig zusammen Zoom Download

Dabei war die Perfomance von Ferrari im Rennen deutlich besser als bisher. "Ich hätte Vierter werden können. Platz elf war die Konsequenz für die schlechten Boxenstopps", erklärt die Nummer zwei der Roten. "Positiv war, dass unsere Updates die Performance deutlich verbessert haben. Fernando gelang es damit erstmals 2011 aufs Podest zu fahren."

Rennen begann gut

Ferrari tut sich im Training schwer. Alonso verpasste die Vorgabe von Sebastian Vettel um acht Zehntelsekunden. "Wieder einmal war die Qualifikation schwierig. Doch im Rennen war das Auto, wie bereits in den Rennen zuvor, deutlich besser. Ich hatte einen ereignisreichen Sonntagnachmittag. Der erste Stint war sehr gut. Ich konnte viele andere Fahrer überholen", berichtet Massa. "Dann kam ich an Hamilton vorbei und wir fuhren parallel in die Box. Ab dem Punkt wurde mein Rennen kompliziert."


Fotos: Ferrari, Großer Preis der Türkei


"Mein Stopp war nicht so gut, wie der von Hamilton. Wir fuhren nebeneinander Richtung Boxenausgang und er hatte schlussendlich die Nase vorn", schildert der dreimalige Istanbul-Sieger. "Nur mein zweiter von vier Boxenstopps lief problemlos. Lewis wurde am Ende Vierter. Ich denke, das zeigt, wo ich hätte landen können."

Taktisch ging Massa in der Türkei einen völlig neuen Weg: "Der Abstand zwischen der Performance von Samstag zu Sonntag hat sich in der Türkei etwas verkleinert. Dennoch verzichtete ich in Q3 auf eine gezeitete Runde, um Reifen zu sparen." Bleibt abzuwarten, wie viele Fahrer es ihm demnächst nachmachen werden, wenn eine gute Platzierung aussichtslos erscheint.

Sport profitiert von neuen Regeln

Doch woher kommt der große Unterschied zwischen der Renn- und Trainings-Performance? "Ich denke das hat mit der Charakteristik von unserem Auto zu tun. Letztes Jahr war es ähnlich. Die Qualifikation ist immer noch wichtig, aber sicher nicht so sehr, wie in den Zeiten, in denen das Überholen noch deutlich schwieriger war", analysiert der in Istanbul Elfplatzierte.

Während sich Ferrari und Teamkollege Alonso nach wie vor als Gegner der neuen Regeln outen, bekennt sich Massa für das neue Reglement: "Für die Fans ist das erst einmal verwirrend. Doch das Rennen ist der wichtigste Teil des Wochenendes und unterm Strich profitiert der Sport von den Änderungen."

Unglückliche Boxenstopps

Ärgerlich ist Massas Pech bei den Boxenstopps. "Obwohl wir so oft Boxenstopps üben, wollte es vergangenen Sonntag einfach nicht funktionieren. Ohne die Probleme wäre ich unter den ersten fünf gewesen. Das ist frustrierend für mich und das Team", klagt der WM-Zweite von 2008.

"Wir müssen die Ursachen dafür ausfindig machen. Jeder kleine Fehler bedeutet einen Positionsverlust. Der Druck auf die Boxen-Crew ist aktuell sehr hoch. Nicht nur die vielen Stopps, auch der Wegfall des Nachtankens, der immer der längste Teil des Stopps war, erhöht das Tempo beim Radwechsel", erkennt Massa.

"Wir müssen uns alle verbessern, auch die Fahrer."Felipe Massa
Beim dritten Stopp des Ferrari-Piloten lag der Fehler offensichtlich bei ihm. Er löste die Bremse und der Mechaniker am rechten Hinterrad verlor dadurch wichtige Zeit. "Wir müssen uns alle verbessern, auch die Fahrer, denn unsere Rolle beim Boxenstopp ist ebenfalls sehr wichtig", erkennt der dreimalige Istanbulsieger.

Nach dem Rennen führte Massas Weg direkt nach Monaco. Kurz darauf ging es weiter nach Rom, da Technikpartner Shell hier für eine Veranstaltung lud. Den Rest der Woche verbringt der Brasilianer in Maranello, um sich mit Ingenieuren zu unterhalten und einige Kilometer im Simulator zu verbringen. Da es zwischen den nächsten beiden Rennen keine Pause gibt, sind die kommenden Tage besonders wichtig.

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