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Whitmarsh schreibt Hamilton nicht ab
Martin Whitmarsh trauert dem möglichen zweiten Platz nach, glaubt aber, dass Lewis Hamilton in Istanbul nach wie vor Siegchancen hat
(Motorsport-Total.com) - Nach der starken Freitagsvorstellung hatte sich McLaren in Istanbul ernsthafte Chancen ausgerechnet, Red Bull heute im Qualifying gefährlich zu werden, aber davon waren Lewis Hamilton (4.) und Jenson Button (6.) schlussendlich doch weit entfernt. Den beiden fehlten 0,546 beziehungsweise 0,933 Sekunden auf die Pole-Position-Zeit von Sebastian Vettel.
"Wenn Lewis seine besten Sektoren aneinandergereiht hätte, wäre er jetzt auf Platz zwei. So ist er Vierter. Das zeigt, wie eng und hart es im Moment zugeht", analysiert McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh das Qualifying zum Grand Prix der Türkei. Aufgeben will er aber noch lange nicht: "Wir sind daher schon ein bisschen enttäuscht, aber wir haben zwei großartige Rennfahrer - einen in der zweiten Reihe, einen in der dritten."
"Es ist ein langes Rennen. Wir wissen, dass es auf Taktik, Strategie, Longrun-Tempo und Überholmanöver ankommen wird. Wir werden versuchen, morgen ein Rennen zu gewinnen", kündigt er an. "Leider stehen wir auf der schmutzigen Seite der Startaufstellung, aber wir alle wissen, was für ein Racer Lewis ist. Er ist enttäuscht über den Ausgang, denn er hätte in der ersten Reihe stehen können. Die Tatsache, dass ihm das nicht gelungen ist, wird ihn nur noch entschlossener machen."
Positiv für McLaren: Mit je 319,4 km/h Topspeed sind die beiden britischen Silberpfeile die schnellsten Autos auf den Geraden und damit auch in der DRS-Überholzone, die morgen im Rennen eine entscheidende Rolle spielen könnte - den Sauber von Sergio Perez (sagenhafte 322,6 km/h) einmal ausgenommen. Die beiden Red Bulls haben in diesem Bereich ein Defizit von stattlichen siebeneinhalb km/h auf McLaren!
Doch bevor Hamilton Vettel und Mark Webber attackieren kann, muss er erst einmal an Nico Rosberg vorbei, der mit Ross Brawn den vielleicht besten Strategen hinter sich weiß. "Gratulation an Mercedes", zieht Whitmarsh den Hut vor der Leistung des Werksteams des McLaren-Motorenlieferanten. "Sie haben sich verbessert und machen uns das Leben schwerer. Wir brauchen unsere Topform, um vor ihnen zu landen, aber genau das werden wir morgen versuchen."
Allerdings hat Hamilton im Vergleich zu Schanghai auch einen entscheidenden Nachteil: Denn während es vor drei Wochen noch er war, der im Qualifying Reifen sparte, fuhren diesmal die Red Bulls nur einen Run in Q3. Hamilton hingegen ging ein zweites Mal raus, um die erste Startreihe zu attackieren, konnte sich aber nicht mehr steigern. Das heißt, dass er völlig unnütz drei Runden auf seinen Start-Reifensatz gefahren hat...