McLaren: Die schmutzige Bahn macht Sorgen
Lewis Hamilton und Jenson Button hatten sich für das Istanbul-Qualifying mehr erhofft: Nur die Startplätze vier und sechs für die Briten - Die schmutzige Seite der Geraden
(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren ist die Stimmung nach der Qualifikation von Istanbul nicht allzu gut. Die Briten hatten sich für die Zeitenjagd mehr erhofft. Zwar war man sich der Stärke von Red Bull bewusst, aber dass sich auch noch Nico Rosberg vor beiden McLaren platzieren konnte, passte dem Traditionsteam gar nicht in den Kram.
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Lewis Hamilton will sich von Platz vier nach vorne schieben: Problem beim Start Zoom Download
"Ich muss von der dreckigen Seite starten. Unser größtes Problem ist daher der Start. Ich musste in Istanbul immer von dieser Seite starten", klagt Lewis Hamilton nach Platz vier. "Mercedes und Ferrari haben Tempo aufgenommen. Es dürfte schwierig werden, am Mercedes vorbei zu kommen, denn die sind auf der Geraden sehr schnell. Wenn es so läuft, dann kann sich Red Bull bestimmt absetzen."
Der frühere Formel-1-Weltmeister rechnet sich für das Rennen am Sonntag nur mäßige Chancen aus. "Ich habe jetzt keinen frischen Reifensatz mehr übrig, aber wer weiß, was das Wetter am Renntag macht. Wir sind gut dabei und ich werde alles geben - so wie im Vorjahr." Vage Hoffnungen auf einen Podestplatz hat auch Jenson Button, der seinen MP4-26 auf Startplatz sechs stellte.
"Der sechste Platz ist nicht toll, aber es ist noch etwas drin. Wenn Mark Webber in China von Platz 18 dermaßen gut sein konnte, dann können wir auch etwas von Platz sechs ausrichten", sagt der Brite fast trotzig. "Vielleicht hätte ich in Q3 nur einen Versuch wagen sollen, denn meine zweite Runde war nicht schneller als die erste. Man verliert Zeit, wenn man zu viel Druck macht. Im Qualifying war die Balance einfach nicht gut."
"Man konnte die Hackordnung nach dem Freitag mit den veränderlichen Wetterbedingungen kaum einschätzen. Ich hatte mir aber mehr erhofft. Mal sehen, was passieren wird", erklärt Button. "Schade, dass ich auf der schmutzigen Seite stehe. Das könnte auf dem Weg in die erste Kurve zum Problem werden. Wir sind aber konkurrenzfähig, werden morgen gut mithalten können."
"Nur sechs Piloten konnten unterhalb der Marke von 1:26 Minuten bleiben. Ich bin sehr froh, dass unsere beiden Fahrer dazugehören", lobt Teamchef Martin Whitmarsh. "Es ist in diesem Jahr unglaublich eng. Hätte Lewis seine besten Sektoren passend zusammenbekommen, dann wäre er Zweiter gewesen. Nun stehen wir auf den Rängen vier und sechs. Lewis und Jenson sind tolle Racer, die morgen mit der passenden Portion Aggressivität angreifen werden."