Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Erstmals nasse Bedingungen: Pirelli zieht positives Fazit
Die neuen Regenreifen von Pirelli schlugen sich bei ihrem ersten Einsatz auf nasser Strecke überaus gut - Paul Hembery ist zufrieden mit den Ergebnissen
(Motorsport-Total.com) - Das 1. Freie Training von Istanbul brachte viele wichtige Erkenntnisse für die Fahrer und ihre Teams mit sich, denn erstmals 2011 bestritt die Formel 1 eine Session auf komplett nasser Strecke. Auch für Pirelli war diese Einheit von großer Wichtigkeit, schließlich konnten die Rennställe die Regenreifen der italienischen Firma erstmals einem Härtetest unter echten Wettbewerbs-Verhältnissen unterziehen.
© xpb.cc
Felipe Massa im Regen von Istanbul: Die Pirelli-Regenreifen bewährten sich gut Zoom Download
Paul Hembery, Motorsport-Direktor bei Pirelli, ist aber sehr zufrieden damit, wie sich seine Pneus am Bosporus verkauften. Der Brite zieht ein "sehr gutes" Fazit und spricht im Anschluss an das 1. Freie Training davon, dass "alle sehr vieles lernen" konnten. "Bisher war hier in Istanbul noch niemand im Nassen unterwegs. Aus diesem Grund musste man sich erst einmal an diese Situation gewöhnen."
Der Spaßfaktor im Nassen ist groß
"Die komplette Strecke war nass und speziell nach Kurve elf gab es große Pfützen. Dort sammelte sich das Regenwasser und es gab Aquaplaning. Weitere Probleme gab es aufgrund der Randsteine am Ausgang von Kurve acht. Sebastian (Vettel; Anm. d. Red.) hatte dort einen Abflug, aber auch in der GP2 war das ein heißes Pflaster", erklärt Hembery im Hinblick auf die diversen Zwischenfälle.
"Normalerweise brechen die Autos ja nicht so sehr aus, doch bei ein paar Tropfen Regen werden alle schier zu Rallyepiloten", witzelt der Pirelli-Verantwortliche und merkt an: "So weit, so gut. Wir denken allerdings darüber nach, was passieren würde, wenn wir drei Tage lang Regenwetter hätten." Der Grund dafür liegt auf der Hand: Im Augenblick ist das Kontingent an Regenreifen stark begrenzt.
Werden die Regenreifen knapp?
"Wir können uns aber nicht einfach zurücklehnen und sagen: Wir haben fünf Satz Regenreifen, so sind die Regeln. Ich denke, dahinter muss man ein Fragezeichen setzen, sollte man drei Tage lang in allen Sessions Regenreifen benötigen. So etwas habe ich zwar bisher noch nie erlebt, doch es könnte einmal passieren. Als Sport sollten wir darüber nachdenken, über eine Notfall-Lösung zu verfügen."
Pirelli entwickelt keine neuen Regenpneus
Letztere sind übrigens im Augenblick kein Gegenstand der Entwicklung im Hause Pirelli, denn noch konnte man nicht genug Daten zu diesen Reifen sammeln. "Wir müssen erst einmal sehen, wie sich diese Gummis in einer ordentlichen Session verhalten", meint Hembery im Hinblick auf eine nasse Qualifikation oder ein Regenrennen. "Im 1. Freien Training ging es nur um den ersten Eindruck."
Ob diese Aussage in der Türkei auf die Probe gestellt werden kann, ist "schwer zu sagen, denn die Vorhersagen verändern sich ständig", gibt Hembery zu Protokoll. "Es scheint auf gemischte Bedingungen hinauszulaufen. Es wird wohl nicht gerade warm, wie in den vergangenen Tagen. Das Weltwetter ist halt durcheinander. In Großbritannien haben wir derzeit nämlich eine Hitzewelle..."